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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stelle der Brauen zwei Federbüschel
wie bei einer zwinkernden Eule. Und auch die Augen waren riesengroß,
fast so groß wie meine Handfläche, und sie bestanden aus
Tausenden von schillernden Facetten.
    Nein! Sie waren nicht menschlich. Und sie hatten auch andere
kulturelle, zivilisatorische und seelische Ursprünge. Sie waren
absolut fremd. Deswegen waren sie für mich nicht automatisch
böse oder lebensunwert, aber sie gehörten nicht hierher.
Mein Extrahirn meldete sich mit einem richtigen, aber unangebrachten
Einwand.
    Und wenn sie schüchtern angeklopft und nach geringen Mengen
von Rohstoffen gefragt hätten?
    Ich knurrte:
    „Dann hätte ich mit ihnen eine Abmachung getroffen, die
beiden Teilen gerecht geworden wäre!"
    Ich nahm den Dolch aus den Zähnen, richtete ihn auf den Kopf
des Fremden und drückte noch einmal ab. Die nächsten
Stunden, einen annähernd ähnlichen Metabolismus
vorausgesetzt, würde sich dieses Individuum nicht mehr rühren.
    Ich fand einen großen Block einer golden schimmernden Folie.
Ich fand auch einen Griffel und fertigte in rasender Eile folgende
Zeichnung an:
    Den Kreis mit angedeuteten Kontinenten eines Planeten. An der
betreffenden Stelle sieben schwebende Monde. Dann einen Pfeil, der
von dieser Position schräg aufwärts zu den Sternen deutete.
Einige Blitze, deren Bedeutung zumindest diesem Ter-Quaden später
klarwerden würde, vervollständigten das Bild. Ich rollte
die Folie zusammen und schob sie zwischen die klammen, reptilhaft
kalten Finger des Fremden. Abermals sah ich mich um - ich war noch
immer unbemerkt geblieben. Ich huschte zu meinem Pult zurück,
drehte einen Schalter und kippte dann unzählige andere
Kommandohebel um.
    Der schwarze Mond über der Savanne verwandelte sich jetzt, im
letzten Drittel der Nacht, in eine feuerspeiende Kugel.
    Die Ziele waren programmiert.
    Sämtliche Geschütze, Torpedorohre, Projektoren und
andere, mir unbekannte Einrichtungen verwandelten die Energie der
unbekannten Maschinen und richteten sie gegen die sechs Ziele. Ich
sah einen Teil der Wirkung auf „meinen" Zielbildschirmen.
    Die Abwehreinrichtungen des Mondes waren vermutlich für
Kämpfe oder Zwischenfälle im freien Weltraum eingerichtet
worden. Jetzt brachen aus Luken des Mondes oder aus versteckten
Löchern im Fels lange weiße Strahlen und trafen auf die
Felswandungen der anderen Monde.
    Raketengetriebene Torpedos schwirrten heulend durch die Nacht des
Planeten und schlugen in die steinernen Raumschiffe ein. Glutbahnen
in verschiedenen Strahlenfarben, Glutfackeln und langgezogene Blitze,
vielfarbiges Feuer und donnernde Detonationen liefen ab und
erschütterten die Nacht. Der Abstand zwischen den Monden war
teilweise sehr groß, und trotzdem fanden die Waffen und die
Strahlen präzise ihre Ziele. Die Ablenkungswahrscheinlichkeit
blieb außerordentlich gering.
    Ich stand auf.
    Ich konnte nichts mehr verstärken oder abschalten. Dieser
Kampf hatte seine eigenen Regeln und lief automatisch ab. Ich griff
nach der ersten Bombe, aktivierte sie und warf sie achtlos über
die Schulter. Die zweite folgte, aber ich zielte und schleuderte sie
über zwei Drittel der Distanz. Als ich das dritte Projektil von
der Pultplatte hob, aktivierte und ausholte, detonierte die erste
Bombe und verwandelte die Schaltzentrale in ein Tollhaus aus Blitzen,
Flammen, Rauch, Schreien und heulenden und knarrenden Signaltönen.
Ich holte mit aller Kraft aus und schleuderte mit großer Wucht,
und die Bombe krepierte schräg unterhalb meines Standortes und
    fast auf der gegenüberliegenden Hemisphäre der Kugel.
Dann verließ ich meinen Platz und versuchte, wieder zu meinen
Freunden zurückzufinden.
    Hinter mir brach nach diesen drei scharfen, schmetternden
Explosionen das Chaos aus. Die Ter-Quaden schienen erst jetzt zu
begreifen, daß sie sich einer Macht gegenübersahen, die
über mehr Mittel verfügte, als es Pfeil und Bogen waren
-vielleicht hatten sie die Barbaren dieses Planeten beobachtet.
    Schreie und Sirenen, Hörner und Kommandos, Geräte, die
sich abschalteten oder einschalteten - das alles wurde leiser und
unbedeutender, als ich den Weg zurückrannte.
    Ich hatte den Dolch in die Gürtelscheide zurückgesteckt
und hielt das Beil in beiden Händen. Ich spannte alle meine
Kräfte an und registrierte mit stummer Zufriedenheit die
leichten Erschütterungen und die akustischen Hinweise darauf,
daß die Waffen des Mondes weiterhin ununterbrochen arbeiteten
und die anderen Raumschiffe unter schärfsten

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