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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinterließ kaum jemand, der sich seinen Freund hätte
nennen mögen. Nach der Landung auf Olymp erstattete der
Kommandant der TSCHUGNOR den interstellaren Behörden Bericht,
wie es die Vorschrift verlangte, und damit war die Sache
abgeschlossen.
    So schien es wenigstens ...

1.
    Die Verwunderung des jungen Mannes wuchs, je mehr sich der Gleiter
der Zieladresse näherte. Der Fahrgast hatte sich nicht die Mühe
gemacht, vor Antritt der Fahrt nachzusehen, wo 4438 Itsubishi Row zu
suchen sei. Er war der Ansicht gewesen, daß sein Ziel, der
Wichtigkeit seines Auftrags entsprechend, sich in einem der pompösen
Geschäftsgebäude entlang des Innern Verkehrsrings befinden
müsse. Er hatte indes den Innern Ring längst hinter sich
gelassen und befand sich nun auf dem Weg in den alten Stadtkern, in
dem es noch Gebäude gab, die aus der Zeit um das Jahr 2000
stammten.
    Nicht daß man damals kleinlich gebaut hätte. Die
Straßen waren breit, und einige der Gebäudekolosse zur
Rechten und zur Linken übertrafen an Umfang und an Höhe die
modernen Bauten weniger zentral gelegener Stadtteile, die auf den
Reißbildschirmen nicht ganz so megalomaner Architekten
entstanden waren, um ein Beträchtliches.
    Der Gleiter verließ schließlich die Straße und
steuerte auf ein Parkgelände, das sich in der Form einer Bucht
am Fahrbahnrand ausbreitete. Das Fahrzeug kam zum Stillstand, und der
Robotpilot erklärte mit wohlklingender Stimme:
    »Wir sind am Ziel: Vier-vier-drei-acht Itsubishi Row.«
    Ungläubig musterte der junge Mann das schmalbrüstige,
fünfstöckige Gebäude, das zwischen zwei
wolkenkratzerartigen Giganten eingeklemmt stand. Die Hausnummer war
in altmodischen, glasverkleideten Leuchtlettern über dem Portal
angebracht, das ein wenig schief in den Angeln zu hängen schien.
    »Danke«, sagte der verdutzte Fahrgast, »es ist
nicht nötig, auf mich zu warten.«
    Damit entsprach er der Anweisung, die er erhalten hatte. Ein
geparktes Fahrzeug hätte womöglich jemandes Aufmerksamkeit
erregen können, und das mußte vermieden werden.
    Der junge Mann stieg die fünf Stufen hinauf, die zu dem
Portal führten. Der Gleiter setzte sich summend in Bewegung und
kehrte auf die Fahrbahn zurück, auf der er mit hoher
Beschleunigung davonschoß. Früher einmal, in den
Anfangstagen von Terrania City, mochte diese breite Straße
einen unablässig rauschenden Verkehrsstrom getragen haben. Jetzt
jedoch bewegten sich auf den insgesamt acht Steuerspuren nur wenige
Fahrzeuge, zumeist Personentransporter mit Touristen, die gekommen
waren, um sich den ältesten Teil der Hauptstadt anzusehen.
    Die Gebäude wirkten verlassen und heruntergekommen. Viele
Fenster waren blind, einige sogar verschalt. Eines Tages, dachte sich
der junge Mann, würden auch hier die Geschäfte wieder
blühen und der Verkehr in nichtendendem Fluß dahingleiten.
Vorläufig aber war der zeitliche Abstand vom Unternehmen
Pilgervater, dem Terra die Wiederbesiedlung verdankte, noch zu
gering. Denen, die dem Handel und dem Zurverfügungstellen von
Dienstleistungen oblagen, standen moderne Geschäftshäuser
am Inneren Verkehrsring
    und weiter draußen in Hülle und Fülle zur
Verfügung. Erst wenn Terra wieder bis zur früheren
Kapazität bewohnt war, würde der Mangel an verfügbaren
Bauten dazu führen, daß man den Kern der Altstadt als
Geschäftsadresse von neuem in Erwägung zog.
    Kopfschüttelnd las der junge Mann das Anzeigebrett, das
rechts des Portals angebracht war. Auf schwarzem Grund verkündete
es mit Hilfe weißer Aufklebebuchstaben: SONS OF THE EAGUE (das
L war verschwunden) OF FREE TERRESTRIANS (SOLEFT), INC., 2.
OBERGESCHOSS. Niemand sonst kündete sein Vorhandensein oder
seine Dienste an. War Soleft das einzige Unternehmen, das in diesem
Gebäude residierte?
    Der verwirrte Besucher sah sich umsonst nach einem Mechanismus um,
mit dem er seine Ankunft hätte kundtun können. Schließlich
versuchte er den Türknopf des Portals und stellte fest, daß
es sich mühelos, wenn auch unter protestierendem Quietschen,
öffnen ließ.
    Er betrat einen Flur, aus dem eine steinerne Treppe so
offensichtlich in die Höhe führte, daß er allein
aufgrund ihres Anblicks den beiden Antigravschächten mißtraute,
die sich zur rechten Seite öffneten. Er trat durch eine der
Öffnungen hindurch und fühlte in der Tat keinen Unterschied
gegenüber seiner bisherigen Umgebung. Der Schacht war außer
Betrieb. Mit dem anderen verhielt es sich in gleicher Weise. Es ließ
sich nicht einmal

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