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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feststellen, welches der Aufwärts- und welches
der Abwärtsschacht gewesen war.
    Der junge Mann vertraute sich daraufhin der Treppe an, passierte
im ersten Stock eine Tür, deren Aufschrift verriet, daß
hier früher ein Händler in exotischen Pelzen seiner
Tätigkeit nachgegangen war, und gelangte schließlich in
das zweite Obergeschoß. Dort verblüffte ihn eine schwere,
aus rötlich schimmerndem Stahl gefertigte Tür, die offenbar
erst vor kurzer Zeit angebracht worden war. Neben der Tür hing
ein weiteres Anzeigebrett, dieses ohne fehlende Lettern, auf dem
geschrieben stand: SOLEFT - über 5000 Mitarbeiter in 750
Niederlassungen an allen Brennpunkten der Milchstraße.
    Er suchte nach einem Mechanismus, mit dem er entweder die Tür
öffnen oder seine Anwesenheit melden konnte; aber bevor die
Suche Erfolg hatte, öffnete sich die Tür von selbst, und
der überraschte Besucher blickte in einen höchst altmodisch
eingerichteten Empfangsraum, durch dessen Mitte sich eine verstaubte
Theke zog, die früher einmal den Zweck gehabt haben mochte, den
Publikumsverkehr von den hier Beschäftigten zu trennen. Im
Augenblick indes war der Raum zu beiden Seiten der Theke barjedes
Einrichtungsgegenstands. Staub lag etwa einen Finger dick auf dem
Boden, und durch den Staub führten Fußspuren zu einer Tür,
die sich in der linken Seitenwand befand. Derjunge Mann bewegte sich
dorthin, als auch diese Tür sich selbsttätig öffnete.
    Zum Vorschein kam ein verhutzeltes, zerknittertes Männlein
von kaum mehr als fünf Fuß Länge, in einen
verblichenen Overall gekleidet und auf dem kraushaarigen Haupt eine
Kappe tragend, die in längst vergangener Zeit den Kopf eines
Marineoffiziers, eines Baseballspielers oder eines jugendlichen
Pfadfinders geziert haben mochte.
    Das Männlein musterte den Besucher aus wasserblauen Augen,
ohne sich auch nur eine Spur von Überraschung anmerken zu
lassen, und sagte schließlich:
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Der verdutzte Besucher glaubte, in dem Alten nichts anderes als
einen Aufpasser oder eine Reinigungsperson vor sich zu haben, und
antwortete einigermaßen indigniert:
    »Wenn Sie wüßten, wo Cromwell Shliffer sich
versteckt, dann wäre mir schon gedient.«
    Die wasserhellen Augen des Männleins blitzten amüsiert.
    »Warum soll er sich versteckt halten? Er steht doch vor
Ihnen.«
    »Sie sind Shliffer?« fragte der junge Mann perplex.
    »Genau. Und Sie sind ... na, der Name tut nichts zur Sache.
Aber Sie kommen wegen der Synergistics-Angelegenheit, nicht wahr?«
    Dem Besucher verschlug es nun wirklich den Atem. Erst im letzten
Augenblick besann er sich, daß es angesichts der Wichtigkeit
seines Auftrags geboten war, Vorsicht walten zu lassen.
    »Das könnte sein«, antwortete er und wirkte dabei
nicht besonders überzeugend. »Aber woher wollen Sie das
wissen?«
    »Alles wissen und nur das Nötigste wissen lassen, das
ist unsere Devise. Treten Sie ein, junger Freund.«
    Der Raum jenseits der seitwärts gelegenen Tür
unterschied sich wohltuend von den verstaubten und dem Zerfall
preisgegebenen Räumlichkeiten, die der Besucher bisher zu sehen
bekommen hatte. Die Einrichtung war modern, und es gab eine kleine
Batterie von Kommunikationsgeräten, die dem neuesten Stand der
Technik entsprach.
    Das Männlein wies seinem Gast mit stummer Geste einen
bequemen Sessel an. Über die spiegelnde Platte des mächtigen
Arbeitstischs hinweg fragte es sodann: »Die Transaktion hat
also stattgefunden?« Dem jungen Mann war weiterhin unbehaglich
zumute.
    »Ja«, antwortete er, »aber bitte, sagen Sie mir,
warum ich diese Information ausgerechnet Ihnen überbringen muß.«
    »Nun, es ist schließlich eine Sache, um die man sich
kümmern muß, nicht wahr?«
    »Ganz richtig. Und zwar mit Nachdruck. Aber... nehmen Sie's
mir nicht übel... Ihre Agentur ... ich meine, dieses alte,
baufällige Haus ... und der Staub überall... sind Sie
wirklich ...«
    Cromwell Shliffer winkte ab. Er lächelte. Die Bedenken seines
Besuchers schienen ihn nicht zu kränken.
    »Lassen Sie sich durch das Äußere nicht täuschen.
Ich nehme an, daß Sie nicht aus eigenem Antrieb die SOLEFT zur
Verfolgung dieser Sache auswählten. Man schickte Sie her, nicht
wahr?«
    »Mein Vorgesetzter«, nickte derjunge Mann.
    »Dann gestehen Sie Ihrem Vorgesetzten zu, daß er weiß,
was er tut. Und jetzt die Information, bitte.«
    Der Besucher saß aufrecht. In straffem Tonfall trug er vor:
    »Während des gestrigen Geschäftstags wechselten
auf dem

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