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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zugesprochen bekommen.«
    »Aus welchen Gegenden?« fragte Armabond ungerührt.
    »Arkon zum Beispiel.«
    »Ah, da haben Sie's! Das sind Arkoniden, nicht wahr? Wir
sind ebenfalls Arkonidenabkömmlinge. Das muß man doch
verstehen.«
    »Sie meinen, die Gesetze des Hohen Lords werden völkisch
interpretiert? Sie kennen das Grundlagenpostulat der GAVÖK.
Diskrimination aufgrund der Herkunft, der politischen und religiösen
Überzeugung ...«
    Armabond unterbrach den Sprecher mit einer unendlich gelangweilten
und verächtlichen Geste.
    »Die GAVÖK ist weit und hat schon mancherlei Unsinn
postuliert, mein verehrter Freund. Das Grundlagenpostulat ist für
uns nicht verbindlich, das steht sogar im Postulat selbst drin. Und
obwohl Sie, Graf Laton, einen vornehmen tuglantischen Namen tragen,
täuscht doch nichts darüber hinweg, daß Sie ein
Terraner reinsten Wassers sind. Sie werden sich damit abfinden
müssen, daß man in manchen Bezirken der Milchstraße
nach vielen Jahrhunderten des Solaren Imperiums Terranern nicht mit
der größten Freundlichkeit begegnet.« Er ließ
plötzlich Anzeichen der Ungeduld erkennen, schob einen
Aktenstapel brüsk beiseite und fragte unwirsch: »Beantragen
Sie also eine Verlängerung Ihrer Aufenthaltsgenehmigung oder
nicht?«
    Humbert Graf Laton seufzte mit verzweifelter Ergebenheit.
    »Also schön - wieviel?«
    »In Ihrer Währung, dreitausend Solar pro Person.«
»Das ist Räuberei! Mehr als doppelt soviel wie beim
letzten Mal.«
    »Sie können auswandern, GrafLaton.« »Für
ein Jahr?« »Wie immer.«
    Der Graf erhob sich. Der Abscheu stand ihm im Gesicht geschrieben.
    »Sie erhalten meine Anweisung noch heute. Ich werde mich
morgen früh bei der Zentralen Information vergewissern, daß
Sie die Aufenthaltsgenehmigung ebenso prompt verlängert haben,
wie das Geld bei Ihnen eingegangen ist,«
    »Ehre sei dem Hohen Lord von Tuglan«, sagte Armabond
müde.
    Eine halbe Stunde später entstieg Humbert Graf Laton im
Innenbezirk der neuen Handelsmetropole Tuglan-Ata einem sportlich
zugeschnittenen, teuer wirkenden Hochleistungsgleiter und betrat ein
Gebäude, das in altarkonidischer Trichterbauweise aufgeführt
war. Im Kelch des Trichters trat er aus dem Antigravschacht in einen
behaglich eingerichteten Empfangsraum. Eine junge Frau, die hinter
einem Schreibtisch offenbar das Amt der Empfangsdame versah
(terranische Firmen hatten in ihren Empfangsräumen immer
    gutaussehende, junge Frauen sitzen), wandte sich ihm mit
strahlendem Lächeln zu.
    »Humbert, du wirkst bedrückt«, sagte sie.
    Graf Laton zog die inzwischen verwelkte Glanda-Orchidee aus dem
Knopfloch und ließ sie in einen Müllbehälter fallen.
    »Eines Tages«, knirschte er, »wird Armabond
seine herablassende Hochnäsigkeit übertreiben, und dann
kugele ich ihm beide Armgelenke aus.«
    »Armer Armabond«, lachte die blonde Frau, wurde jedoch
sofort wieder ernst. »Geh zu Langlon, er hat nach dir gefragt.«
    »Warum?«
    »Streuspruch unterwegs. Sieht aus, als bekämen wir
Arbeit.«
    Humbert trat durch eine der Türen in einen Raum, in dem ein
geschäftiges, von den hin und her eilenden Leuchtanzeigen
elektronischer Geräte erzeugtes Halbdunkel herrschte. Er ließ
den Augen ein paar Sekunden Zeit, sich an die mangelnde Helligkeit zu
gewöhnen, und erspähte die Gestalt, die im Hintergrund des
Raumes vor einem Datenbildschirm saß.
    »Gut, daß du da bist«, sagte die Gestalt. »Wie
bist du mit Armabond zurechtgekommen?«
    »Teuer. Sie haben die Gebühr auf dreitausend Solar
erhöht.«
    »Daran läßt sich nichts machen. Terraner stehen
dieser Tage ganz unten auf der Beliebtheitsliste.«
    »Wee sagte etwas von einem Streuspruch.«
    »Aus achtzehn Kanälen auf einmal, mit neunzig Prozent
Ballast. Muß sich um was Wichtiges handeln.«
    Der Streuspruch war die geläufige Methode der Absicherung von
Hyperfunknachrichten gegen unbefugtes Abhören. Der Sender
übertrug seine Nachricht nicht »in einem Stück«
durch einen festliegenden
    Funkkanal, sondern zerstückelte sie in zahlreiche kleine
Päckchen, von denen jedes durch einen anderen Kanal, jedoch an
dieselbe Adresse gesandt wurde. Der Empfänger hatte die Päckchen
wieder zusammenzusetzen und ihnen die Nachricht zu entnehmen. Nicht
nur wurde die Nachricht, auch in Päckchenform, nicht im Klartext
übertragen, sie wurde außerdem mit Ballast, d. h.
unnötigen Informationen beladen, die während der
Entschlüsselung wieder aussortiert werden mußten. Die
Wahrscheinlichkeit des unbefugten

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