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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich soeben abgespielt hatte,
wiederholte sich noch viermal: Fünf Materiepunkte wurden aus der
Heckschleuse
    ausgestoßen, und durch den Hyperäther knisterten vier
weitere Male dieselben Funksprüche, deren Wortlaut nur insofern
variierte, als die Rufer sich nicht Bombay-, sondern Kalkutta-,
Delhi-, Madras- und Patna-eins nannten und die Zeitspanne bis PONSI
immer kürzer wurde.
    Insgesamt fünf Gruppen von jeweils fünf Materiepunkten
schwebten im All, nachdem das schlanke Schiff sich der ersten Hälfte
seines Auftrags entledigt hatte. Die Gruppen waren jeweils mehrere
hunderttausend Kilometer entfernt. Diese Aufsplitterung wurde dadurch
nötig gemacht, daß es sich bei der TSCHUGNOR um ein
altertümliches Fahrzeug handelte, bei dem man nicht bis auf den
Kilometer voraussagen konnte, wie genau es sich an den berechneten
Kurs halten würde.
    Die Materiepunkte waren solide, selbstangetriebene
Lebenserhaltungssysteme höchster Leistung und modernster Bauart.
Im Innern eines jeden Systems befand sich ein Mensch - wenn man das
Wort in losem Sinne gebrauchen will; denn sie waren nicht alle
Terraner oder Abkömmlinge von Terranern.
    Die Menschen in den Lebenserhaltungssystemen sprachen nicht
miteinander. Es gab nichts mehr zu besprechen. Alles war bis in die
letzte Einzelheit, bis zur geringfügigsten Bewegung geplant und
hundertmal durchexerziert. Es konnte nichts schiefgehen, und doch
standen die Männer und Frauen der Bombay-Gruppe im Bann einer
Spannung, die belanglose Worte nicht aufkommen ließ.
    Und dann, wenige Sekunden vor Ablauf der Achtzehn-Minuten-Frist
bis zur Post-transition Normal Space Injection, geschah das, was sie
erwartet und auf dem Simulator unzählige Male gesehen hatten.
Jetzt
    aber, da es in Wirklichkeit geschah, raubte ihnen die
Unbeschreiblichkeit des Vorgangs für eine Sekunde den Atem.
    Ein mächtiger Ball stand plötzlich da, wo sich eine
Zehntelsekunde zuvor noch ein integraler Bestandteil des
Sternenteppichs befunden hatte. Er war aus dem Nichts entstanden.
    Der Ball blähte sich langsam auf. So wenigstens sahen es die
Mitglieder der Gruppe Bombay, denn die Leere des Alls bietet keine
Perspektive, die die Verringerung des Abstands als solche erkennen
ließe. Über die Innenfläche der Sichtscheibe des
Lebenserhaltungssystems, in dem Bombay-eins stak, huschten Ziffern
und Zeichen, die der systemeigene Rechner erzeugte. Bombayeins sprach
ein paar Datenwerte in das Mikrophon seines Radiokoms, und auf seinen
Befehl hin aktivierten alle Mitglieder der Gruppe gleichzeitig das
Triebwerk ihrer Systeme.
    Bombay-eins schaltete auf Hyperfunk.
    »Bombay-eins an Ramses-Führer. Ziel erfaßt - du
kannst die anderen Gruppen einsammeln.«
    »Ramses-Führer an Bombay-eins: Verstanden. Minus
einhundertunddreizehn bis THYSI. Macht's gut!«
    Der Ball blähte sich jetzt schneller auf, als Bombayeins und
seine Begleiter mit Hilfe ihrer Triebwerke die Distanz verkürzten.
An der Wandung der gewaltigen Kugel waren jetzt Lettern zu erkennen,
mindestens einhundert Meter hoch einjeder, die in verschiedenen
Alphabeten den Namen des Raumschiffs verkündeten: TSCHUGNOR.
Bombay-eins und seine Gruppe hielten auf den in interkosmischen
Zeichen geschriebenen Namenszug zu und landeten auf einer schmalen
Metalleiste, nicht mehr als acht Minuten, nachdem Bombayeins seine
Meldung an Ramses-Führer abgesetzt hatte.
    »Hier ist die Schleuse«, sagte eine Frauenstimme.
    Bombay-eins legte die Hand auf die rötliche Metallfläche.
Der in den Ärmel eingearbeitete KodeAnalysator trat automatisch
in Tätigkeit. Etliche Sekunden vergingen, während das Gerät
Millionen elektronischer Impulsfolgen auf den Riegel des
Schleusenschotts abregnete, um die Kombination zu finden, auf die er
reagierte. Im Notfall war Bombay-eins bereit, die Schleuse mit Gewalt
zu öffnen, auch wenn er dabei riskierte, daß dadurch in
der Kommandozentrale der TSCHUGNOR ein Alarm ausgelöst wurde.
    Nach einer halben Minute schwang das Schott beiseite. Die
Schleusenkammer bot der Gruppe Bombay mit ihren umfangreichen
Lebenserhaltungssystemen eben Platz. Bombay-eins wartete ungeduldig,
bis das Zeichen aufleuchtete, daß der Druckausgleich
hergestellt sei. Dann öffnete er das Luk, durch das der Weg ins
Innere des Schiffes führte.
    Jenseits befand sich eine riesige Halle, die das gesamte Deck
einnahm. Würfelförmige Behälter von zwanzig Metern
Kantenlänge standen zu Reihen geordnet und aufeinandergetürmt
bis zu der neunzig Meter hohen Decke.
    Die TSCHUGNOR war

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