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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Platz. Dreitausend Meter
hatte Bennet zu laufen, allein mit sich und der Angst, auf einem
riesigen, sonnenbeschienenen Präsentierteller. Er rannte
gleichmäßig, mit weiten, raumgreifenden Schritten. Das
Tempo war der Strecke angepaßt, seine Bewegungen waren
gleichmäßig und flüssig.
    Ganclar sah sich um, seine Augen wanderten über die Mauern,
zielten hinauf zu den Türmen. Nichts rührte sich. Ein
feines Singen lag in der Luft, sonst war nichts zu hören.
    Die Sekunden verstrichen mit grauenvoller Langsamkeit. Bennet
trabte über den Platz, setzte ein Bein vor das andere.
    Mac leckte sich die Lippen. Seine Hände überprüften
den Sitz der Sprengladung.
    Dann setzte auch er sich in Bewegung. Bennet hatte den Mittelpunkt
des Platzes erreicht.
    Ganclar spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren
brach. Er fühlte sich von der Aufgabe, die ihm gestellt war,
hoffnungslos überfordert.
    Er war doch nicht nach Salita IV geflogen, um zu kämpfen, zu
schießen und beschossen zu werden. Er hatte Urlaub machen
wollen, sich am Strand aalen, baden und schwimmen wollen. Ein
mörderischer Kampf unter so ungünstigen Voraussetzungen
hatte nicht auf seinem Programm gestanden.
    Ganclar sah nach Bennet und Mac. Bennet hatte das Tor erreicht,
das - hoffentlich
    - zu den Maschinenräumen führte. Ganclar sah, wie er zum
Wurf ausholte.
    In diesem Augenblick tauchte der erste Roboter auf.
    „Lange können wir uns nicht mehr halten“, sagte
Fellmer Lloyd. „Wir müssen scharf schießen, oder die
Leute werden über uns herfallen.“
    Perry Rhodan schwieg.
    Die Lage war mehr als verfahren, sie schien hoffnungslos. Halb
Salita schien auf den Beinen und nur ein Bedürfnis zu kennen -
den Großadministrator zu lynchen.
    Es waren einige tausend Gleiter, so schätzte Fellmer Lloyd,
die Rhodans Urlaubsinsel förmlich belagerten. Ein halbes Hundert
der Fahrzeuge lag brennend am Strand, abgeschossen von den
Verteidigern der Insel - dem kleinen Haufen derer, die entweder
mentalstabilisiert waren oder aber von der Volkswut ebenso bedroht
waren wie Rhodan und daher den Illusionen und Suggestionen nicht
erlagen.
    Bislang war Rhodans Strategie erfolgreich gewesen. Er hatte die
Leute nur zurückhalten wollen. In einem richtigen, mit Ernst
geführten Kampf hatte der
    verlorene Haufen ohnehin keine Chance, sich gegen diese Übermacht
erfolgreich zur Wehr zu setzen.
    Von Rhodans Unterkunft standen nur noch die Mauern. Der Rest war
im Dauerfeuer der Belagerer zerschmolzen und verbrannt. Es lag ein
Toter in den Ruinen, es gab etliche Verletzte - und alles sah danach
aus als würde sich die Zahl der Toten sehr bald rapide erhöhen.
    „Wir schießen nicht gezielt“, sagte Perry
Rhodan. „Diese Leute sind krank - ich lasse doch nicht auf
Kranke schießen.“
    „Diese Kranken werden uns mit bloßen Händen
zerfleischen“, sagte Fellmer Lloyd trocken. Er gab einen
gezielten Schuß auf den Gleiter ab, der sich der Deckung der
Verteidiger nähern wollte. Der Schuß saß im Ziel.
Die Maschine des Gleiters war getroffen, schmorte durch und ließ
das Fahrzeug auf dem Strand zerschellen, in unmittelbarer Nähe
der anderen Wracks. Die Besatzung des Gleiters konnte sich in
Sicherheit bringen.
    „Wenn sie so nahe heran sind, daß wir sie mühelos
treffen können, verläßt sie der Mut“, stellte
Perry Rhodan fest. Er lud seine Waffe nach. „Offenbar sind die
Suggestionen nicht so stark, daß sie den natürlichen
Selbsterhaltungstrieb übertönen könnten.“
    „Früher oder später“, sagte Fellmer Lloyd
hart, „werden sie uns zu fassen bekommen, wenn nicht... alle
Teufel!“
    „Was ist?“ fragte Rhodan.
    „Gucky!“ schrie Lloyd mit sich überschlagender
Stimme. „Ich kann Gucky orten!“
    Seit Stunden hatte der Mausbiber auf ein ähnliches Ereignis
gewartet. Er hielt sich mit Aufputschmitteln wach und schlief nicht
eine einzige Stunde. Immer wieder schielte der Mausbiber auf die
Bildschirme, die das undurchdringliche Blau der Energiefalle um
Salita IV wiedergaben.
    Dann sah Gucky als erster das Flackern in dem lückenlosen
Blau.
    „Achtung!“ schrie der Mausbiber. „Aufgepaßt!“
    Er brauchte nur neben sich zu greifen, um sein Gepäck zu
fassen. Der Mausbiber hatte sich mit allem beladen, was zu einem
Ein-Mann-Stoßtrupp-Unternehmen benötigt wurde.
    „Der Schirm wird an einer Stelle instabil“, rief der
Kommandant des Schlachtschiffs. Reginald Bull eilte heran.
    „Wo?“ fragte er. Der Kommandant deutete auf einen
Fleck im Abbild des

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