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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Platz zum Schlafen.“
    „Nicht hier“, knurrte der Stiernackige. „Drinnen
in der Halle.“ „Warum? Dieser Raum wird von niemand
benützt.“
    Der Stiernackige schrumpfte um eine halbe Handspanne, als er sich
kampfeslüstern duckte. Langion Brak wußte, mit wem er es
hier zu tun hatte. Das war das Einweisungskomitee. Die drei Männer
hatten ihm den nötigen Respekt vor der Hierarchie der
Gefangenenbaracke beizubringen.
    „Du stellst hier keine Fragen“, sagte der
Stiernackige. „Los, 'raus und in die Halle!“
    Langion Brak ging zwei Schritte auf ihn zu.
    „Du stehst mir im Weg.“
    „Nur keine Angst, mein Junge.“ Ein hämisches
Grinsen. „Ich mache dir Platz.“
    Er schoß vorwärts. Die mächtige Faust stach auf
Braks Schläfe zu, mit einer Wucht, die selbst einen Ochsen
umgeworfen hätte. Langion Brak tänzelte zur Seite. Er
drehte sich in den Schlag hinein, bekam den ausgestreckten Arm hinter
dem Handgelenk zu fassen und riß ihn zu sich heran. Der
Stiernackige wurde von seinem eigenen Schwung herumgewirbelt. Brak
schob sich unter ihn, straffte das Kreuz und wirbelte ihn über
die Schulter davon. Es gab einen donnernden Krach und dann einen
gellenden Schmerzensschrei, als der verblüffte Angreifer mit
voller Wucht auf der Liege landete und das alte Metallgestell unter
ihm zusammenbrach.
    Langion Brak sah von all dem nichts. Er schoß auf die Tür
zu. Für die zwei Männer draußen im Gang kam sein
Angriff völlig überraschend. Sie hatten nicht damit
gerechnet, daß der Stiernacken Schwierigkeiten mit ihm haben
würde. Brak packte den vorderen an der Halsöffnung des
Kaftans und riß ihn zu sich heran. Der Mann war schmächtig
gebaut und vor Schreck halb starr. Brak schlug ihm die Hand ins
Gesicht, dann stieß er ihn von sich, daß er an die Wand
prallte und schlaff daran herabrutschte. Inzwischen hatte sich das
letzte Mitglied des Trios von der Überraschung einigermaßen
erholt und ging zur Offensive über. Der Mann war von mittlerer
Größe wie Langion Brak, aber ungeheuer stämmig
gebaut, muskulös und ungeheuer wendig. Brak riß das Knie
in die Höhe. Der Stämmige gab ein wütendes Grunzen von
sich und fuhr einen Schritt zurück. Aber sofort war er wieder
da, und seine Fäuste wirbelten wie Dampfhämmer. Brak
steckte eine Reihe von Schlägen ein, mit voller Absicht, um ihn
glauben zu machen, daß er leichtes Spiel habe. Der Stämmige
wurde unvorsichtig. Um der trommelnden Schläge willen
vernachlässigte er seine Deckung. Braks Faust traf ihn mit
voller Wucht auf der Wange. Der Schlag wirbelte den Getroffenen
seitwärts. Braks Handkante traf ihn im Nacken. Er gab ein
ächzendes Geräusch von sich, stürzte vornüber zu
Boden und rührte sich nicht mehr.
    Brak fuhr herum. Sein zweiter Gegner begann soeben, sich wieder
aufzurichten. Brak packte ihn am Kragen und riß ihn in die
Höhe.
    „Eine falsche Bewegung, und ich dreh' dir den Hals um!“
fuhr er ihn an.
    Der Mann sah ängstlich zu ihm auf.
    „Wer bist du?“ wollte Langion Brak wissen.
    „Kriput, Schekels Adjutant“, wimmerte der Schmächtige.
    „Schekel, das ist der Stiernacken dort drinnen?“ Ein
hastiges Nicken. „Und der Muskelprotz hier?“ „Basillo,
auch ein Adjutant.“
    Brak schleppte Kriput mit sich in die Kammer. Schekel lag zwischen
den Trümmern des metallenen Bettgestells eingeklemmt, hatte die
Augen geschlossen und stöhnte. Eine dünne Strebe war ihm in
den Leib gedrungen. Brak untersuchte die Wunde oberflächlich und
hielt sie für nicht schwerwiegend. Aber als er die Strebe
hervorzog, wurde der Stiernackige ohnmächtig.
    „Wo ist seine Unterkunft?“ fragte Brak.
    Kriput wies auf eine der Seitentüren. Es war die, die Brak
zuerst untersucht hatte. Die Kammer war geräumiger als die
andere und besser eingerichtet. Dem entsetzlichen Mief half Brak
dadurch ab, daß er das Fenster öffnete. Er befahl Kriput,
den zweiten Adjutanten hereinzubringen. Basillo kam soeben
    wieder zu sich. Er kam torkelnd auf die Beine und bedachte Langion
Brak mit einem tückischen Blick. Seine rechte Wange war
aufgerissen.
    „Schekel ist vorübergehend außer Betrieb“,
sagte Brak. „Vorläufig übernehme ich seinen Posten.
    Wollt ihr Adjutanten bleiben?“
    Kriput nickte eifrig. Basillo gab ein knurrendes Geräusch von
sich, das Brak als Bejahung interpretierte. Es machte nicht viel
Unterschied. Auf diesen Mann würde er ohnehin ein Auge haben
müssen.
    „Wieviel Gefangene gibt es in dieser Baracke?“
    „Einhundertsechzig“,

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