PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Sein Leben lang hatte er seinen Mitmenschen von diesem Planeten vorgeschwärmt. Jetzt stand er in einem der Vorzimmer in Imperium-Alpha. Seine Augen schleuderten Blitze auf den jungen Beamten hinter seinem Schreibtisch.
,,Was soll das heißen, alles besetzt?" rief Savall. „Wissen Sie überhaupt, wer ich bin? Nicht? Dann will ich es Ihnen sagen!" Er schnaufte heftig. „Junger Mann, ich bin auf diesem Planeten aufgewachsen, bin auf ihm geboren Und jetzt will ich in die Stadt meiner Väter zurückkehren, will in das Haus meines Vaters einziehen, das ihm vor dem Sturz der Erde durch den Kobold Transmitter gehörte, auf das ich als einziger Erbe einen Anspruch habe. Ich komme hin und finde das Haus so vor, wie Sie gerade erwähnten. Von oben bis unten besetzt!"
Savall hob die Hände und spreizte die Finger. Er trat einen Schritt auf den Schreibtisch zu. ,,Ein Einfamilienhaus. In einem kleinen Garten am Hang gelegen. Mit viel Liebe gepflegt, in hundertzwanzig Jahren leicht verwildert", rief er. ,,Und da wohnen in sechs Zimmern achtzehn Personen drin. Und alle wollen das Haus für sich!"
Seine Stimme hob sich, bis sie sich leicht überschlug. ,,Sie müssen sich das vorstellen! Achtzehn Mann in einem Einfamilienhaus!"
Der Beamte hatte schweigend zugehört.
„Das ist nicht mein Bereich. Ich bin für Nordeuropa zuständig. Ihr Haus liegt in Gibraltar, wie ich das aus der Akte ersehe."
,,Das stimmt!" fauchte Savall. Er war dem Verzweifeln nahe. „Mein Gott, warum sagen Sie, es geht Sie nichts an? Es ist schließlich mein Haus!"
Der Beamte war abgehärtet. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Er zuckte bedauernd mit den Schultern.
,,Eine Etage höher, Zimmer 2467", antwortete er nur und drückte Steven Savall seine Unterlagen in die Hände. Dann beugte er sich über seinen Schreibtisch und tat, als sei der Mann nicht mehr anwesend. Deprimiert verließ Savall das Büro.
Am Zimmer 2467 hing eine Tafel. „Vorübergehend geschlossen" stand darauf. Vor dem Schild stand eine Frau und starrte entgeistert auf die Schrift.
,,Sie auch?" fragte er zweifelnd. Die Frau nickte.
,,Und unten warten zwei Männer mit demselben Anliegen", antwortete sie. Savall faßte sich an den Kopf.
,,Ich glaube, ich hätte auf Gäa bleiben sollen", stöhnte er. ,,Die Erde ist zu einem Irrenhaus geworden!"
„Wir sollten eine Interessengemeinschaft gründen", schlug die Frau vor, ohne näher auf seine Worte einzugehen. ,,Eine Interessengemeinschaft ehemaliger Hausbesitzer e.V."
Savall zögerte kurz.
,,Das ist die Lösung", nickte er dann. ,,Wenn sich niemand zuständig fühlt, müssen wir die Dinge in die eigene Hand nehmen."
Sie gingen hinunter, wo sie zwei dankbare Bundesgenossen. fanden. Bald wuchs die Interessengemeinschaft auf zwanzig Personen an. Sie begann zu handeln.
,,Ein gewisser Wayne Waxen", gestikulierte der Mann auf dem Videoschirm. ,,Er stand bereits auf Gäa in den Fahndungslisten. Jetzt hat er seine Aktivitäten in Europa entfaltet. Seine ehemaligen Komplizen sind aus der Untersuchungshaft in Johannesburg entflohen." „Vermutlich zieht er seine Fäden schon länger, ohne daß wir etwas davon merkten", antwortete Tifflor dem Terranischen Rat für Sicherheit. ,,Wie wurde er überhaupt entdeckt?" ,,Waxen hat auf Gäa verschiedene Firmen um wertvolle Teile ihrer Einrichtungen erleichtert, was in der Aufbruchphase leicht war. Er hat der COSMIC INSTANT GÄA wertvolle Industriemaschinen verkauft, mit denen sie ihre neue Zentrale In Paris einrichtete. Die Maschinen hatte er der COCO - COSMIC CONCERN SOL-TOWN gestohlen. Umgekehrt genauso. Die Sache kam heraus, weil beide Firmen fusionierten."
,,Gibt es Spuren?"
,,Nein. Waxen und seine Helfer arbeiten nach wie vor im verborgenen. Gestern erst haben sie in New York eine komplette Fabrik verkauft und dem Schätzwert nach etwa hundertfünfzig Prozent Profit gemacht. Der Käufer kam zu spät dahinter. Er hat vor Schreck und Ärger einen Herzanfall erlitten."
„Solchen Umtrieben muß Einhalt geboten werden", rief Tifflor. ,,Sie stören das Klima in kaum zu übersehender Weise. Wir sollten alles daransetzen, mit mehr Rücksicht und Brüderlichkeit untereinander den Aufbau voranzutreiben. Alle kriminellen Elemente sind ein Störfaktor, der im Ernstfall darüber entscheiden kann, wie die Zukunft der Erde und der Menschen aussieht."
,,So groß ist die Gefahr auch wieder nicht", entgegnete der Terranische Rat.
,,Doch", fiel ihm der Erste Terraner ins Wort. „Denken Sie nur daran, mit
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