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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abfangposition gegangen war.
    Ansonsten war alles ruhig. Weder im nahen Goliath Space Port noch
in dem leicht
    hügeligen Gelände zwischen dem Kuppelbau und der
planetarischen Hauptstadt Sigatown, die zu weit entfernt war, als daß
die beiden Terraner sie sehen konnten, rührte sich etwas. Alle
Bewohner Sigas waren, bis auf die Raumfahrer, die Besatzungen der
Raumabwehrforts und die Angehörigen der Bereitschaftsdienste, in
die Schutzräume gegangen. Auch der Paladin-Roboter, der zuvor
den Kuppelbau bewacht hatte, um eine eventuelle Flucht der Terraner
zu verhindern, war verschwunden.
    Zum erstenmal seit ihrer Ankunft auf Siga sahen Carilda und
Lwellyn einige der Auswirkungen des Riesenwuchses: Getreidefelder,
deren bereits gelblich verfärbte Halme und Ähren zirka
zweieinhalb Meter hoch waren, Kohl mit fünfzig Zentimeter
Durchmesser Köpfen und gigantische Tomatenpflanzen, die sich
mangels Pflege zu wild wuchernden Büschen entwickelt hatten.
Hier und da waren erbärmlich schmale Schneisen in die Kohlfelder
gebrannt worden. Straßenbaumaschinen hatten mit ihren
Feldfräsen einige Kohlköpfe zerkleinert, damit die Stücke
von normalen Erntemaschinen aufgenommen werden konnten. Aber
natürlich gab es viel zu wenige Straßenbaumaschinen, um
auch nur einen Bruchteil der Ernte einbringen zu können.
    Carilda und Lwellyn hatten die Raumanzüge, die zu ihrem
Gepäck gehörten, angezogen und geschlossen. Das gleiche
galt für Vainer Hulos und Sabak Danger, die sich mittels
Antigravplattformen auf dem Schädel Sullivans verankert hatten.
Die Helmfunkverbindung zwischen den beiden Terranern und den beiden
Siganesen funktionierte dank der Spezialgeräte, die die
Siganesen zwischengeschaltet hatten, einwandfrei.
    “Wenigstens Julian Tifflor sollte von euch unterrichtet
werden", sagte Lwellyn zum x-ten Male zu den Siganesen. “Er
könnte Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Cobaltin-Viren
veranlassen, ohne dabei die Namen Siga und Ertrus auch nur zu
erwähnen."
    “Das können Terraner niemals ganz begreifen, Lwellyn",
erwiderte Sabak Danger. “Ich verstehe euch schon, denn ich habe
härtere Zeiten hinter mir als die Mehrzahl der Siganesen. Aber
die üngeren Generationen würden ihr Leben lang unter einem
folgenschweren psychischen Trauma leiden, wenn sie denken müßten,
daß die übrigen Völker der Galaxis von ihrer Schande
erfahren hätten. Deshalb muß die Geschichte verschwiegen
werden."
    “Aber die von den Cobaltin-Viren ausgehende Gefahr ist zu
groß, als daß man schweigen dürfte", wandte
Carilda ein.
    “Unsere Virologen und Genetiker arbeiten mit Hochdruck an
der Entwicklung mehrerer Mittel gegen das Virus", erklärte
Vainer Hulos. “Als erste soll ein Mittel entwickelt werden, mit
dem sich das Zellplasma der Biopositroniken impfen und gegen das
Virus immunisieren läßt. Später soll diese rein
defensiv wirkende Mittel durch Enzyme und Anti-Stoffwechselgifte
ergänzt werden, die offensiv eingreifen und eine Vermehrung und
Ausbreitung des Virus stoppen. Das letzte Mittel soll die
    Viren endgültig vernichten, edenfalls als Zellplasmafeinde.
    Es ist an die Entwicklung einer Substanz gedacht, die unter
anderem reine Kobaltpartikel enthält, und zwar in der
Isotopenmischung, die in der derzeitigen Grundstruktur der
Cobaltin-Viren enthalten ist. Solange diese Grundstrunktur
weiterbesteht, werden die Cobaltin-Viren stets kobalthaltige Zellen
als Opfer bevorzugen. Mit diesem Mittel, wahrscheinlich einem neuen
Bakterienstamm, locken wir die letzten Cobaltin-Viren aus den
Zellplasma-Komponenten der Biopositroniken, isolieren sie und töten
sie schließlich ab, indem wir den Bakterienkulturen künstlich
erzeugte radioaktive Isotopen füttern, die die Viren abtöten."
    “Hoffentlich gelingt das", meinte Lwellyn. “Es
geht los!" rief Sabak Danger aufgeregt und deutete nach oben.
    Carilda und Lwellyn richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf das
Firmament. Dort waren, entweder in den oberen Schichten der
Atmosphäre oder im nahen Weltraum, mehrere runde Feuerkugeln
aufgeblüht und fielen bereits wieder in sich zusammen. Aber
immer wieder blähte sich ein kleiner Glutball auf.
    “Vielleicht schafft es eure Flotte, alle ertrusischen
Raketen abzuschießen", meinte Carilda.
    “Wir haben zu wenige Kampfschiffe mit ausreichender
Feuerkraft", erwiderte Vainer Hulos. “Die letzte
Wahrscheinlichkeitsrechnung besagt, daß wir von den insgesamt
dreihundert Interstellar-Raketen hundertachtzig vernichten können,
aber nur bei

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