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PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

Titel: PR TB 229 Im Tödlichen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Vulkanausbruch zerfetzt wurde, nachdem wir an
der ersten Meerenge und dort vorbeigesegelt waren, wo sich Griechen
mit den Nachfahren der Luwier herumschlugen, nach dem Passieren der
zweiten Meerenge und dem Durchsegeln des großen Binnenmeeres in
fast seiner gesamten Ausdehnung, bis zum östlichen Rand des
Nordufers, befanden wir uns in einer entscheidenden Abschußposition.
    In Wirklichkeit segelten wir nur selten.
    Meist jagten die versteckten Maschinen des Schiffes uns an allen
Gefahren vorbei. Als ich zum erstenmal die wahre Ausdehnung der Wolke
erkannte, sah ich auch, daß darunter die Schäden viel
weiter fortgeschritten waren als an anderen Stellen der
Planetenkugel. Die Doppelwolke reichte bis über die Küsten
des nördlichen Binnenmeers dieses Kontinents. In den Nächten
zogen sich die Nordlichter bis an unseren Ankerplatz hin und warfen
merkwürdige Leuchteffekte auf Strand, Wellen und das Schiff.
    Auf den Weltkarten - präziser auf den vielen photographischen
Aufnahmen
    - zeichneten sich die fünf Wolken ab, die noch das Leben in
vielen Teilen von Larsaf Drei bedrohten. Zwei davon befanden sich an
der westlichen Küste des riesigen Doppelkontinents, der jenseits
des großen Ozeans lag, drei Riesenwolken schwebten an den
Rändern des Kontinents, in dessen Mitte wir uns jetzt befanden.
    »Ich glaube, wir können es riskieren?« fragte
Atlan. Seine Frage unterbrach meine lautlos ablaufenden Denkprozesse
nicht. Ich nickte ihm zu und lockerte den Lähmdolch in meinem
breiten Gürtel. Vielleicht brauche ich die Waffe gegen die
beiden skythischen Späher in den Felsen.
    »Sorge dafür«, rief ich mit erhöhter Stimme,
»daß alle Männer von der Lichtung verschwinden.
Entschuldige«, korrigierte ich mein Versäumnis, »ich
dachte zu spät an dich, Charis.«
    Sie lächelte mich an. Abgesehen von mir waren alle Männer
der Schiffsbesatzung von den Arbeiten müde und schmutzig. Aber
die klamme Feuchtigkeit unter der Wolke trieb niemanden dazu,
freiwillig ins Wasser zu springen und sich zu reinigen.
    »Hinter den Felsen sind Skythen!« rief ich. »Sie
sind neugierig und verwirrt. Sie werden davonrennen, wenn das
Triebwerk zündet.«
    Ich kletterte auf das Gerüst, öffnete die Klappe über
dem Einstellmechanismus und justierte die Flugbahn, stellte den
Zündzeitpunkt ein und kontrollierte die Rakete. Sie stand völlig
frei innerhalb des Gerüsts und lehnte sich nur gegen einige
schwache Führungshölzer.
    »Fertig! Zurück!«
    Ich belud mich mit einigen Bündeln schwer ersetzbarer
Schiffstaue, hob den Arm und deutete auf den breiten Weg, den wir mit
unserer Ausrüstung durch das Gebüsch getrampelt hatten.
    »In wenigen Augenblicken«, donnerte mein Gebieter
Atlan, »bricht der Lärm aus, schlagen die Flammen nach
allen Seiten. Zurück zum Schiff.«
    Er hob zwei Beile auf, packte Charis an der Hand und zog sie mit
sich. Ich überwachte den Rückzug unserer phönizischen
Ruderer und blieb hinter den ersten Stämmen des schmalen
Waldgürtels stehen. Tabarna ritt heran und faßte das Pferd
am kurzen Zügel, nachdem er aus dem steigbügellosen Sattel
gesprungen war.
    Meine Positronik zählte mit einem winzigen Bruchteil ihrer
Kapazität die zurücklaufenden Zeiteinheiten mit.
    »Noch zwei Atemzüge«, sagte ich.
    Zündung. Eine dünne Flamme leckte aus dem Triebwerk,
dann entzündete
    sich eine riesige Feuerzunge, entwickelte Qualm und Rauch und
einen höllischen Lärm, der aus Heulen, Donnern und Brausen
zusammengesetzt war. Die Baumkronen zitterten, als sich das Projektil
aus dem Holzturm erhob, es regnete Nadeln, Blätter und faulige
Rindenstückchen auf uns herunter. Tabarna, der Mann aus dem
Zweiströmeland, bedeckte die Augen mit der Hand und umklammerte
den Zügel des scheuenden Pferdes.
    Lärmende, riesige Wolken erzeugend, mit immer heller
brennender Rückstoßflamme hob sich das Projektil, setzte
die Reste des Startgerüsts in Brand, begann sich langsam zu
drehen und kletterte höher. Nach einem donnernden Steigflug von
zweihundert Mannslängen kippte die metallene Säule um
wenige Grade, wurde schneller und jagte in ständig größerer
Abweichung von der absoluten Senkrechten auf die Unterseite der Wolke
zu. Als die Rakete so klein war, daß selbst meine Sehzellen sie
nur noch als winzigen Impuls anmessen konnten, raste sie fast
parallel zur Wolke in die Richtung auf deren Zentrum.
    Die Explosion nahmen wir alle nur noch als fernes, feuriges
Aufzucken wahr. Ich kontrollierte die energetischen Muster,

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