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PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

Titel: PR TB 229 Im Tödlichen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihrer
Entstehung, aber die Gefahren sind nicht im mindesten geringer
geworden. Ich brauche euch. Dieser Planet braucht eure Hilfe. Was du,
Arkonide, soeben deinen Freunden erzählt hast, trifft auf das
Land der Skythen zu. Aber schon löst sich die Wolke langsam auf,
und die Höhenströmungen werden auch den Rest erledigen.
    Während ES sprach und erklärte, hob ich den Kopf und
sah, ohne nachzudenken, ein Bild von grandioser Einfachheit.
    Über uns leuchteten die Sterne des Herbstes. Die Mondsichel
hing über dem Binnenmeer; es waren nur wenige, silbern
leuchtende Wölkchen zu sehen. Drei Handbreit über dem
undeutlichen Horizont des Nordostens lag ein Band, das die Sterne
verdeckte. Immer wieder, trotz der großen Entfernung, sahen wir
lautloses, grelles Wetterleuchten, das die faserigen Ausläufer
der Wolken als Silhouetten zeigte. Das Schiff reckte seinen scharfen
Bug vor dieser Kulisse angriffslustig hoch, und in die Seefahrer kam
aufgeregte Bewegung. Die helle Glut ließ die kleinen
Brandungswellen erkennen und die Gestalten unserer Männer.
    Ich werde euch schnell zum nächsten Ort bringen, an dem die
Wolke wächst. Karten findest du mit allen Erklärungen in
deinem Gepäck, Atlan.
    Bereite deine Männer vor, aber sie sind ja schon meine Art
der Magie gewohnt.
    Ich werde euch zeigen, auf welche Weise ich euch an die fünf
nächsten Ziele bringen werde! Mit einer Ausnahme breiten sich
die tödlichen Riesenwolken in warmen, angenehmen Weltgegenden
aus. Überall dort wachsen Kulturen und Zivilisationen, aus denen
sich Zentren entwickeln können.
    Ihr werdet fünf Projektile ohne Schwierigkeiten finden. Ich
helfe euch, wie immer. Die Zeit drängt uns und zwingt zu
schneller Aktion. Mit Zufriedenheit sehe ich, daß ihr weder
verletzt seid noch Tote zu beklagen habt. Auch die AXT DES MELKART
ist in exzellentem Zustand. Die Große Wanderung zwischen den
Ländern unter dem nördlichen Pol und dem Binnenmeer werdet
ihr nicht aufgehalten haben, aber das zerstörte Land wird sich
rasch erholt haben. Nun gebt acht. Dem Mondrobot habe ich zusätzliche
Informationen überspielt - er wird im entscheidenden Moment das
Richtige unternehmen.
    Viel Glück, Arkonide!
    Ich hörte das Keuchen des Atems, das Plätschern der
Wellen und die dumpfen Laute des mächtigen Schiffskörpers.
Dann wurde es rechts von uns, vor dem kleinen Kap, hell und bewegt.
    »Atlan! Dort. eine Insel taucht auf!«
    »Nein«, rief ich aufgeregt zurück. »Unser
Herrscher zeigt uns die nächsten Ziele! Seht gut hin und merkt
euch alles, Männer.«
    Ich selbst stand schwankend auf den Füßen. Charts hielt
zitternd meinen Arm. Die Stimme von ES erzeugte eine lähmende
Schwäche, die einige Zeit brauchte, um überwunden werden zu
können. Alle unsere Männer waren jetzt auf den Beinen,
drängten sich zusammen und starrten die scharfen, überwältigend
echten Bilder der Illusionen an.
    Fremde Küsten hoben sich aus dem dunklen Meer. Jede
Einzelheit der exotischen Landschaft war scharf und eindringlich. Was
vermochte ES nicht? Wir sahen kleine Schiffe in gewaltigen
Brandungswogen, die sich weißgischtend brachen. Hütten,
mit Palmwedeln gedeckt, Fischer und seltsame, überwucherte
Tempelbauten im triefenden Dschungel. Braunhäutige Menschen
standen staunend vor einer dicken Säule aus Stein, auf deren
Außenseite moosüberwucherte Gestalten arbeiteten und
kämpften. Ein anderer Eindruck: endlose, tief hängende
Regenwolken, aus denen sich Wassermassen auf einen überfluteten
Wald ergossen. Riesige graue Tiere, die verhungerten Elefanten
versuchten, im schwarzen Schlamm der sterbenden Wälder zu
überleben. Eine flache, langgestreckte Küste mit dem
lehmigen Delta eines Stromes löste die Folge dreidimensionaler
Bilder ab. Bambuswälder tauchten aus dunstigem Morgenrot auf,
und kleine, gelbhäutige Frauen und Männer hoben einen
Graben aus, dessen Ende in der Linie des Horizonts verschwand.
Einfache Häuser, niedrige, wuchtige Mauern und Paläste mit
geschwungenen Dächern sahen wir, seltsame Fabelfiguren,
    die entlang breiter Straßen im Gras kauerten, große
Räume, in denen seltsam gekleidete Männer sich mit
Rechnungen beschäftigten. Ich erkannte die Zeichnungen, die sie
mit Pinseln ausführten und die Zahlensymbole: Dreisätze,
Gleichungen mit mehreren Unbekannten, Kubiklehre und die
Bewegungslehre, und in anderen Räumen malten und zeichneten die
Baumeister Tempel und Befestigungsanlagen. Eine Schar schwitzender
Arbeiter mit Mandelaugen öffnete ein

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