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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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produzierte Eruptionen nie gekannten Ausmaßes. Alle, die
diese Bilder sahen, hielten den
    Atem an. Und dann, nach zwanzig Sekunden, war alles vorbei. Sol
und Kobold hatten ihre Aufgabe erfüllt. Der Zwergstern
beschleunigte, näherte sich der Sonne ein wenig und nahm exakt
den Platz von Erde und Mond ein. Das Gravitationsgefüge
innerhalb des bisherigen Systems blieb erhalten.
    Merawer und die Menschen auf der Erde bekamen all das nicht mehr
mit. Von einem Augenblick auf den anderen verschwanden die beiden
Sonnen, leuchteten nur noch die Kunstgebilde in ihrer Umlaufbahn.
Jetzt mußte das Archi-Tritrans-System auftauchen.
    Der einsame Mann in seiner kleinen Energiestation starrte und
starrte nur. Er hatte vergessen, was um ihn herum war. Die Armaturen
und Lichter erreichten seine Augen nicht. Er sah nur auf diesen
Bildschirm, der jetzt schwarz war und wogenweise von hellen Schlieren
durchzogen wurde, den Effekten des Transmissionsvorgangs. Seine Augen
erhielten einen fremdartigen Glanz, als habe er seinen Körper
und seine Existenz auf der Erde bereits vergessen.
    Merawer träumte mit offenen Augen.
    Das Schrillen der Alarmsirene setzte in dem Moment ein, als Gloria
die Tür öffnete und den Steuerraum betrat. Sie sah den
Körper, der über den Kontrollen zusammengesunken war. Der
Bildschirm darüber lief und zeigte einen selbstleuchtenden,
farbigen Nebel, eine Aureole unbekannter Herkunft. Ab und zu lichtete
sich dieser Nebel oder riß an verschiedenen Stellen
auseinander. Dann wurden Sterne sichtbar, die Sterne des Normalraums.
Keiner von ihnen jedoch war als roter Riese zu identifizieren.
    »Merawer!« Gloria schrie es, als sie sah, daß
der Mann sich trotz des Alarms nicht rührte. Wie tot lag er da,
und die Frau stürzte zu ihm hin und zog seinen Körper nach
hinten. Sie fühlte seinen Puls und beobachtete das Heben und
Senken der Brust. Jetzt schlug Merawer die Augen auf.
    »Gloria«, brachte er hervor. »Habe ich das Ende
meines Dienstes verpaßt?«
    Er warf einen Blick auf die Uhranzeige. Es war kurz vor 17 Uhr.
Seit dem Durchgang durch den Transmitter waren zweieinhalb Stunden
vergangen. Überrascht richtete er sich auf.
    »Was ist los mit dir?« fragte die Frau besorgt. »Hat
es mit dem Schock zu tun?« Er verstand sie nicht.
    »Wir sind nicht im Zielgebiet materialisiert!« machte
sie ihm begreiflich, und er schüttelte den Kopf.
    »Nicht Archi-Tritrans?« echote er. »Aber was
dann.?«
    Gloria hatte keine Ahnung. Niemand wußte, wo sie
herausgekommen waren, und Perry Rhodan hatte alle Hände voll zu
tun, die sich anbahnende Entwicklung zu meistern.
    Erste Beben traten auf. Die Erdkruste bäumte sich unter den
Einflüssen der fremden Umgebung auf. Es kam zu Verwüstungen
und chaotischen Zuständen Flutwellen traten auf und
überschwemmten etliche Küstengebiete, Vulkane verstärkten
ihre Tätigkeit Sandstürme und Hurrikane wälzten sich
    über die Kontinente. Ströme unbekannter Energien flossen
als Wirbel leuchtender Gase um Erde und Mond.
    Merawer fuhr sich über Gesicht und Kopf. Er war verwirrt. Er
versuchte, seine Gedanken zu ordnen und die richtige Reihenfolge in
all das zu bringen, was gewesen war, seit die Kunstsonnen über
der Erde ihren Betrieb aufgenommen hatten. Er mußte nachdenken.
    »Warum kommst du, und nicht Hsi Yaofang?« sagte er.
    Der Chinese würde nie mehr zu seinem Dienst erscheinen. Als
dritte Schicht mußte ein anderer bestimmt werden. Yaofang war
eines der ersten Todesopfer der plötzlich ausbrechenden
Naturkatastrophen.
    »Ich mache seine Schicht, solange es geht«, erklärte
Gloria. »Du mußt dich noch mit dem Schichtleiter in
Verbindung setzen. Ich glaube, es ist gerade eine Ausgehverbot
erteilt worden. Wir dürfen die Stadt nicht mehr verlassen, da
wir möglicherweise in Lebensgefahr kämen.«
    Sie wollte nochmals nach seinem Puls fühlen, aber Merawer
schob ihre Hand weg. Er erhob sich jetzt, blieb tief atmend neben dem
Sessel stehen. Plötzlich zuckte er zusammen.
    »Jetzt erinnere ich mich voll«, rief er aus. »Ich
habe geträumt. Ich habe vieles geträumt, und eines geht mir
nicht aus dem Sinn. Immer wieder drängt es mich, daran zu
denken!«
    »Du bist krank«, sagte Gloria leise. »Du wirst
sofort einen Arzt aufsuchen und nicht eher in deinen Dienst
zurückkehren, bis du untersucht worden bist.«
    Der Terraner reagierte nicht darauf. Langsam stapfte er zur Tür,
hielt sich am Türöffner fest, drückte die
Kontaktplatte kräftig ein. Die Tür glitt auf.
    »Weißt du,

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