Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gewachsenem
    Fels schwangen so leicht zurück, als wurden sie nicht mehrere
Tonnen, sondern nur ein paar Pfund wiegen.
    Ein dunkler Schacht tat sich auf. Der Mann betätigte einen
primitiven Schalter. Es knisterte, blaue Funken stoben durch die
Finsternis, ein kaum wahrnehmbares Zischen war zu hören, dann
wurde es hell - und gleich darauf dämmrig. Das Licht flackerte,
schwankte in seiner Intensität, pausenlos variierte die
Beleuchtungsstärke, aber es erlosch nicht vollständig.
    »Das muß repariert werden«, knurrte Sikoleinen
und stieg eine steinerne Treppe hinunter. Die Automaten folgten ihm;
dank ihrer breiten Fahrwerke überwanden sie die Stufen mühelos,
den mit Prallfeldern ausgerüsteten Medos machten derartige
Hindernisse ohnehin nichts aus.
    Die Stiege mündete in einer kleinen Plattform und setzte sich
im Winkel von neunzig Grad fort, insgesamt dreimal, dann schloß
sich ein Gang an, der parallel zu dem obigen verlief, aber in die
entgegengesetzte Richtung führte.
    Auch hier bestand der Boden aus Steinplatten, aber es gab keine
Öffnungen, die Tageslicht hereinließen. Die spärlich
angebrachten Beleuchtungskörper verbreiteten nur schummeriges
Licht. Es war verhältnismäßig kühl, die Luft
roch abgestanden und modrig.
    Nach gut einhundert Metern endete der düstere Korridor vor
einer der mächtigen Steintüren; sie war mit einem schweren
Holzriegel verschlossen. Sikoleinen schob ihn zurück und ließ
die Felsplatte zurückschwingen, dann betätigte er einen
außen angebrachten einfachen Schalter. Zwei Leuchtplatten
flammten auf, und obwohl sie ähnlich unregelmäßig
arbeiteten wie die anderen auf dieser Ebene, wurde es hell genug, um
Einzelheiten erkennen zu lassen. Der Mann gab den Durchlaß
frei.
    »Schafft sie hinein und gebt ihnen das Gegenmittel!«
    Die Robots kamen dem Befehl nach und kehrten nach drei Minuten zu
Sikoleinen zurück. Sorgfältig verriegelte dieser die Tür
und machte sich dann auf den Rückweg; die Automaten folgten ihm
wie dressierte Hunde. Als er den oberen Gang erreicht hatte, schickte
er die Maschinen weg. Er hatte es auf einmal eilig. Mit
raumgreifenden Schritten eilte er davon und steuerte einen Trakt der
weitläufigen Anlage an, der ihn in die Nähe der
Transmitterkammer führte. Für einen unbeteiligten
Beobachter mußte es so aussehen, daß Sikoleinen sich
verlaufen hatte, denn der Korridor erwies sich als Sackgasse und
endete vor einer massiven Wand aus wuchtigen Quadern. Links und
rechts in den Ecken standen furchterregende steinerne Gestalten, halb
Tier, halb Mensch; in ihren echsenartigen Klauen hielten sie
schwertähnliche Waffen, die einmal nach links, beim Gegenstück
nach rechts zeigte.
    Als sich der Terraner ihnen bis auf vier Schritte genähert
hatte, glitten sie wie von Geisterhand bewegt aufeinander zu und
kreuzten dadurch die Waffen. Aus den Augen der Tiergesichter drangen
Lichtbahnen wie Sonnenstrahlen. Jeder andere hätte sich jetzt
wohl schleunigst in Sicherheit gebracht, da ja nicht auszuschließen
war, daß es sich um eine - vielleicht tödliche - Waffe
handelte, doch Sikoleinen ging unbekümmert weiter.
    Dicht vor den Statuen war eine ornamentverzierte Platte in den
Boden eingelassen. Als der Mann darauf trat, gab sie unter dem
Gewicht ein wenig nach. Die Figuren rollten an ihren Ausgangspunkt
zurück, gleichzeitig schwang lautlos eine große
Steinplatte zur Seite. Als Noel Sikoleinen sie passiert hatte, glitt
sie von selbst in die alte Stellung.
    Der dahinterliegende Raum war ein Anachronismus. Technische
Apparaturen standen zwischen Kult- und Gebrauchsgegenständen
einer fremden Kultur. In einer Ecke stapelten sich kleine, bunt
bemalte Steinfiguren, die zwar handwerkliches Geschick ihrer Schöpfer
verrieten, zugleich aber einen ziemlich urtümlich Eindruck
machten. Das gleiche ließ sich von bauchigen Trinkkrügen
sagen, die im hinteren Teil des Gemäuers in primitiven Regalen
standen. Einfache Waffen waren zusammengetragen und zu einem Stapel
aufgeschichtet worden.
    Regelrechte Fenster gab es auch hier nicht, nur die bereits
bekannten schießschartenähnlichen Öffnungen unter der
Decke. Auf einem roh zusammengezimmerten Tisch stand ein Monitor,
gleich daneben eine kleine Funkanlage sowie ein mobiles
Kleinkraftwerk nebst einigen Energieblöcken. Elektrische
Leitungen waren einfach auf die Quader aufgespritzt worden, auf dem
Boden wanden sich Kabel und Litzen.
    Noel Sikoleinen entledigte sich der Kleider, die für
Mediziner typisch waren und warf

Weitere Kostenlose Bücher