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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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informieren euch über die Gefahren, denen ihr auf dem Planeten der Gui Col begegnen werdet. Alles Weitere ist nicht berechenbar.«
    »Das glaube ich dir nicht, Thry Aswe. Ihr würdet keine Kosten und Mühen an uns verschwenden, wenn ihr euch nicht gute Chancen auf einen Gewinn ausrechnetet.«
    »Du siehst das falsch, Perry Rhodan. Ihr seid ein winziger Teil unserer Wirtschafts- und Lebensplanung. Eine Sparte, die zugegebenermaßen recht profitabel werden könnte. Aber unser Schwerpunkt liegt eigentlich ganz woanders ... «
    »Und wo liegt der, zum Himmeldonnerwetter?«, fragte der Terraner.
    »Das kann ich dir leider nicht sagen. Du würdest es ja doch nicht verstehen.«
    Rhodan beherrschte sich mühsam. Er war auf das Gutdünken des Kauffahrers mehr als auf alles andere angewiesen. »So habe ich mir unsere Zusammenarbeit nicht vorgestellt. Ich hoffte auf eine Partnerschaft unter Gleichberechtigten.«
    »Unter Gleichberechtigten? Gib dich bitte nicht naiver, als du bist, Terraner. Nochmals: Akzeptiere unser Angebot, oder lass es bleiben.« Die Augenzungen hingen schlaff aus ihren Höhlen. »Vielleicht findet sich ein anderer Dummer, der dir helfen und sich Ärger mit den Gui Col einhandeln möchte? Ich bin mir sicher, dass du ausreichend Zeit zum Suchen hast. Wie lange, sagtest du, beträgt deine Lebenserwartung? Hundert Jahre? Zweihundert?«
    Rhodan hätte dem ruhig dastehenden Wesam Ghy gern die Überraschung seines Lebens bereitet und ihm gesagt, wer er und wie alt er in Wirklichkeit war. Doch er beherrschte sich. Seine persönliche Eitelkeit musste hintanstehen. Er trug Verantwortung für mehr als hundertfünfzig Überlebende auf der CANNAE. Er hatte sich geschworen, sie alle gesund und munter auf ihre Heimatwelten in der Milchstraße zurückzubringen.
    Also fügte er sich erneut.
    »Da wir nun so nett am Plaudern sind«, sagte der Wesam Ghy vergnügt, »habe ich dir noch eine Mitteilung zu machen.«
    »Und die wäre?«
    »Ihr müsst ein fünftes Mitglied auf eure Kommandofahrt mitnehmen.«
    »Aber ich sagte dir doch, wie wenig Platz in der Vortex-Gondel ist!« Das fehlte gerade noch! Ein Aufpasser der Kauffahrer, der sie kontrollierte und womöglich Anweisungen gab.
    »Mein Verbindungsmann beansprucht nur wenig Platz. Der Bonoplus wird sich so klein wie möglich machen ... «
    Adlai Kefauver war mit der ihnen durch Thry Aswe auferzwungenen Entwicklung genauso unglücklich wie Perry Rhodan. Beide waren sie Alphatiere und daran gewöhnt, Entscheidungen in Alleinverantwortung zu treffen. Nun waren sie für die Dauer dieses waghalsigen Unternehmens aneinandergekettet.
    Wir beide entwickeln ein ähnliches Verhältnis, wie ich es mit Julian Tiff-lor seit Jahrtausenden habe, dachte Rhodan. Wir ähneln uns zu sehr. Meist ist es besser, wenn wir Distanz wahren und uns nicht gegenseitig auf die Füße treten. Freundschaft ja - aber bitteschön keine gemeinsamen Unternehmen.
    Kefauver tastete nach seiner Waffe und starrte geistesabwesend in die Leere des Weißraums. Vorbei an der winzigen Kabine der Vortex-Gondel, in deren Steuerliege es sich Caadil Kulée soeben bequem machte.
    Die Pilotin suchte noch einen besseren Platz für den Wanderstab, das weißlich helle Holz, das ihr der alte Mann auf Khordaad überlassen hatte.
    »Wozu nimmst du das Ding mit?«, fragte Kefauver.
    »Für alle Fälle«, murmelte Caadil Kulée rätselhaft.
    »Noch fünf Minuten«, meldete sich Thry Aswe über Funk.
    Sie brauchten keinen Translator mehr, um den Wesam Ghy zu verstehen. Der Kauffahrer hatte allen seinen Gästen eine Hypnoschulung in Lozomoot angedeihen lassen, der Verkehrssprache Zomoots, wie die Einheimischen die Silberdollar-Galaxis nannten. »Gratis, auf Kosten des Hauses. Ein Abschreibeposten.« Abrupt wechselte er das Thema. »Haltet euch
    bereit. Der Zeitplan muss auf die Sekunde genau eingehalten werden.«
    Als ob sie das nicht wüssten! Der Senator erinnerte sie fast im Minutentakt und mit nervtötender Penetranz an ihre Pflichten. Er hatte wohl schlechte Erfahrungen mit Nichtangehörigen des Konvois gemacht. Die Erleuchteten Kauffahrer waren höchstmögliche Planungsgenauigkeit gewöhnt. Nur dann hielten sie die Wahrscheinlichkeiten ihrer Voraussagen in hohen Prozentbereichen.
    »Machen wir es uns bequem«, sagte Rhodan.
    Kefauver ging voraus, gefolgt von Parizhoon, dem kegelförmigen Men-tadriden-Roboter. Der Bonoplus schwebte hinterdrein und suchte sich seinen Platz in einem ungenutzten Winkel der winzigen Kabine. Er gab

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