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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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ihn nicht. Redete er tatsächlich jetzt und hier? Oder erinnerte sie sich nur daran, wie er gesprochen hatte? Wann und was?
    Sie griff neben sich, spürte das Holz des Wanderstabs.
    Sie hatten das weiße Weltall verlassen, das Pantopische Gewebe. Sie hatten das Ende des Tunnels erreicht und passiert, den Ausgang dieser strudelartig wirbelnden Struktur, zu der der Pantopische Kompass ihnen den Zugang eröffnet und durch das er ihnen den Weg gewiesen hatte.
    Sie hatten ihr Ziel erreicht, aber die Erinnerung an die Reise hing ihr nach wie eine schwere Schleppe, ein Umhang aus Blei und Gold.
    Ihr Ziel - wie hinter dunklem Glas hatte sie während der gesamten Passage ein rotes Glühen gesehen, diesen von Kinderhand gemalten Stern, der nichts anderes war als die Septadimblende um Airmid und sein Sonnensystem.
    Dorthin also ... hinter die Blende ...
    Auch sich selbst hatte sie während der Passage gesehen, ihr Schiff, die Gondel: ein glänzendes, violettes Ei, das durch diesen zeitlosen Raum, diese raumlose Zeit glitt, mit seinen zwei embryonalen Passagieren. Caadil Kulée und Perry Rhodan.
    Sein Schweigen. Seine Körperwärme. Der merkwürdige Duft seine Leibes, seines terranischen Leibes, der dem eines Tefroders so ähnlich war.
    Die Gondel wie hinter dunklem Glas sichtbar. Ihre Passagiere hell und knöchern, unwirklich, das Hirn, die Augen leuchtend wie auf einer uralten Tomografie.
    Die beiden Augen Rhodans.
    Ihre vier Augen, die Tefroder-Augen und die Vortex-Augen der transgenetischen Pilotin. Augen, die nach lemuroidem und gatasischem
    Bauplan zugleich gewachsen waren, von Gen-Ingenieuren so modifiziert, dass sie sich im Vortex orientieren, dass sie die Transponder der Hyperlicht-Schnellstraße sehen konnten.
    Doch außerdem war da noch ein ganz anderes Augenpaar gewesen. Ein tiefliegendes Augenpaar, in das alles Licht floss wie in eine Grube.
    Die Augen des Feindes.
    Der Pantopische Kompass hatte ihnen den Weg nach Airmid gewiesen.
    Mit dem Todfeind im Gepäck ...
    Sie schloss ihre Augen. Sie wollte nichts mehr sehen. Sie ging in sich, erinnerte sich ...
    Manche Nacht, wenn meine Mutter unterwegs war, in den fernen Provinzen der Transgenetischen Allianz oder sogar auf Gorragan selbst, der Hauptwelt, und wenn ich nicht schlafen konnte, flog ich mit dem Antigravpad zu meiner Großmutter. Das Pad war ursprünglich ferngesteuert und hatte der Hauspositronik unterstanden, aber Nedatrummec hatte die Positronik ausgetrickst und das Pad unter meinen Befehl gestellt.
    Großmutter wohnte in einem Bungalow auf der Insel Aujac, über den Sieben Seen, auf der Ebene Dyndi, hinter der sich das Zinngebirge erhob. Aujac war eine der größten Inseln von Gwein. Brücken, weiß und leicht wie Wolken, führten zu drei benachbarten Inseln.
    Manche sagen, Gwein und Gorragan seien etwas wie Zwillingsplaneten, beide in einen blauen Mantel aus Wasser gehüllt, der Meeresspiegel mit Tausenden von Inseln übersät.
    Zwillingsplaneten, die 33 Lichtjahre auseinanderstanden.
    Immer wenn ich kam, schien Großmutter mich bereits zu erwarten. Vielleicht hatte sie das zweite Gesicht.
    Vielleicht hatte Nedatrummec im Zuge seiner Operation am offenen Herzen des Pads eine winzige Petz-Gerätschaft implantiert, die, wenn sie schon nicht die Hauspositronik auf dem Laufenden hielt, meiner Großmutter einen Tipp gab, dass ich im Anflug war.
    Großmutter und ich saßen auf der Veranda, unter uns die türkisen Flächen der Sieben Seen, hinter uns klang das leise Zinngeschrei des Gebirges.
    Meine Großmutter hatte mir erklärt, dass es geologische Torsionen im Inneren des Gebirges waren, die das Zinn verbogen, eine Reibung der ß-Kristallite aneinander, die das Gebirge schreien ließ, ein ferner, klagender
    Ton, weniger um Hilfe denn um ... ja, um was?
    Ein Lockruf.
    Wohin?
    Die Sieben Seen der Insel schimmerten wie türkise, gespannte Seidentücher. Sie spiegelten das Licht von Millionen Luminiden, die träge knapp über der Oberfläche trieben.
    Ich weiß nicht, welcher evolutionsbedingte Biomechanismus diese Medusen gegen Abend aus dem Wasser trieb. Etwas in ihren klaren Leibern produzierte ein Gasgemisch, wandelte einen Teil der Gallerte ihres Schirms um in Helium und Wasserstoff.
    Die Luminiden lösten sich aus dem Wasser, wie überlebensgroße Regentropfen, die in einem rückwärtslaufenden Film auf dem Heimweg zurück in ihre Wolken waren.
    Wenige Armlängen oberhalb des Wasserspiegels verharrten sie.
    Ästen sie mit ihren Magenstielen und den Mündern

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