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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Motorenlärm der heranrollenden Roboter. Da löste sich der Boden unter ihm auf. Er und Munussaje stürzten.
    »Ruhig«, hörte er den Concierge sagen. »Nur ruhig.«
    Rhodan lachte leise. Alles verloren.
    Rhodan öffnete die Augen. Sehr bedächtig, dabei tief durchatmend, richtete er sich auf. Er fühlte sich erfrischt, beinahe verjüngt.
    Er löste sich von der Liege und stand frei. Ein hoher, rechteckiger Raum, fast ein Saal; alle Wände verglast. Das hell kupferfarbene Glas war verspiegelt und war es doch wieder nicht. Hinter den Spiegelwänden glaubte Rhodan, Mobiliar zu erblicken, Statuen, hin und wieder eine Bewegung wie von einem Menschen.
    Rhodan stand barfuß. Der Boden aus fein gegossenem Zement war angenehm kühl. Der Saal war zum spitz aufgestellten Dach offen gehalten, das von gezimmerten Balken getragen wurde. Die Zwischenräume waren mit Leinwandtüchern ausgeschlagen, die sich leicht bauschten.
    Flüchtige Lichtspiele irrlichterten durch den Saal. Leuchtende Schlieren, Spiralen, Hieroglyphen glitten an Rhodan vorbei, strahlten kurz auf, erloschen spurlos.
    Rhodan sah dem Schauspiel zu.
    Zwei Gestalten hatten, von Rhodan unbemerkt, den Raum betreten. Keine Tür hatte sich geöffnet. Schemenhaft, wie in einen lichten Nebel gekleidet, glitten die Gestalten an ihn heran.
    Er rieb sich kurz die Augen. Dann standen die beiden vor ihm: zwei hochgewachsene Humanoide, grazil, unsagbar schön. Einander zum Verwechseln ähnlich. Rhodan schluckte. Vorsicht, mahnte er. Das könnte ein hypnosuggestiver Einfluss sein. Gegen den ich wie jeder Mentalstabilisierte immun sein müsste. Aber - er musste grinsen - wer ist schon gegen Schönheit immun?
    Ihre Gesichter schwarze, ebenmäßige Ovale, die wie poliert glänzten. Die tiefliegenden Augen grün wie Smaragde. Von der Schläfe bis zum Kinn verlief ein diaphanes Gespinst; vermutlich ein Hörorgan. Sie sehen aus wie Gonddo Munussaje. Und einem Laren nicht unähnlich, fiel ihm ein.
    »Wir sind Cecennery Danwi und Hanavassa Danwi«, stellte einer der beiden sich vor. Weder die Namen noch die Gesichter verrieten Rhodan, ob es sich um weibliche oder männliche Wesen ihrer Art handelte. Falls diese Differenz bei ihnen überhaupt auftrat. »Wir sind Sidhees. Deine Diener und jedermanns.«
    Was in seinen Ohren alles andere als liebdienerisch oder unterwürfig klang.
    »Ja«, sagte Rhodan. »Ihr habt mich behandelt?«
    »Wir haben das Polytrauma deines Körperstammes und deiner Arme kuriert. Deine Temporallappen waren ebenfalls traumatisiert. Wir haben auch diese Läsionen behoben. Wir mussten ferner deine Dehydrierung und ihre Folgen beheben«, sagte Hanavassa Danwi. »Die Waffe, die diese Austrocknung bei dir bewirkt hat, kennen wir nicht. Sie war ersichtlich auf deinen Metabolismus eingestellt und wirkte in Grenzen auch auf Gaio Pancib. Gonddo Munussaje blieb weitgehend unberührt. Der Wirkmechanismus ... «
    Rhodan winkte ab. Er reckte sich und gähnte ungeniert. Wieder huschten einige Lichtspiele durch den Raum. »Danke für alles. Wo bin ich hier?«
    »Dies ist ein Heilzirkus der Stabafarc. Einer der besten. Er gehört Cancatarn.«
    Diesen Namen hatte Rhodan in irgendeinem Zusammenhang bereits gehört. »Cancatarn?«
    »Cancatarn ist Mehrheitseigner von Gonddo Munussaje«, erläuterte Cecennery Danwi. »Er wird dir seine Aufwartung machen.«
    »Was ist mit Caadil Kulée?«
    »Sie ist entkommen«, sagte Hanavassa. »Aber das ist ein militärischlogistischer Fall. Wir befassen uns mit dergleichen Problemata nicht.«
    »Und das Transzendorium? Haben wir wenigstens das Transzendorium retten können?«
    »Es war nicht echt.«
    Mit einiger Geräuschentwicklung glitt ein Teil der Glaswand zur Seite.
    Rhodan sah Gonddo Munussaje eintreten, den Maccarney Yrin auf der Schulter. Er kam in Begleitung einer wuchtigen, fassförmigen Erscheinung von zweifellos organischer Natur.
    Das Fass war von der Hüfte an - haben Fässer Hüften? - verschleiert; sein Rock reichte bis zum Boden. Rhodan konnte nicht sehen, mit welchen Extremitäten sich das Fass bewegte. Es vollführte rollend-schaukelnde Bewegungen, es krängte wie ein Schiff in schwerer See.
    Aus beiden Seiten des Fasses ragten kurze, dicke Arme hervor; die beiden klobigen Hände mit drei Stummelfingern bestückt.
    »Das ist Cancatarn«, sagte einer der beiden Danwis.
    Das Fass blieb neben Rhodan stehen; den oberen Fassboden bildete eine Art verknautschtes, faltiges Ledertuch. Es tat sich etwas in diesem Tuch. Ein wuchtiger,

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