Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
moniert.
    Sie saßen zu dritt auf dem Sofa; neben dem Sitzmöbel standen die Vitrinen mit den beiden Gui-Col-Mädchen auf Rollpaletten.
    Zwei klobige, wummernde Roboter fuhren auf Panzerketten in den Raum, aus der Brust ragten drei Waffenläufe. Einige Gui Col mit Gewehren im Anschlag. Eine Trage auf einem Antigravpolster, auf der Caadil Kulée lag. Regungslos. Cha Panggu. Einige weitere Gui Col.
    Rhodan beobachtete das Gesicht Gonddo Munussajes aus den Augenwinkeln. Der Concierge schien nicht beunruhigt. Aber er ist kein Mensch, mahnte sich Rhodan. Ich kann seine Mimik nicht lesen.
    Cha Panggu trat näher. Rhodan stand auf. Zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass er und der Tributier gleich groß waren. Rhodan musterte die drahtige Figur des Gui Col. Die Gebildegrube lag unbewegt. Das Goldfoliengesicht ebenso.
    Sie verzichteten darauf, einander zu begrüßen.
    Ein Gui Col, der sich knapp als Drom Aggoch vorstellte, eröffnete die Verhandlung. Er wandte sich an Gonddo Munussaje und fragte: »Du bist ein Sidhee. Wem dienst du?«
    Munussaje erhob sich langsam. Pancib tat es ihm nach. Munussaje ignorierte Aggochs Frage und trat auf Cha Panggu zu. »Wir wollen die Pilotin und das Transzendorium. Dafür erhältst du deine Töchter.« Er wies kurz auf die Vitrinen. »Sind das deine Töchter?«
    Pancib tippte auf eine Fernbedienung. Die beiden Paletten mit den Vitrinenrüstungen rollten langsam auf den Gui Col zu.
    Auch bei den beiden Robotern schien sich etwas zu regen. Rhodan schaute genauer hin. Nichts. Vielleicht eine Sinnestäuschung.
    Ich habe Durst, dachte Rhodan, verärgert, dass ihm das gerade jetzt in den Sinn kam. Pancib stoppte die Paletten. Cha Panggu starrte in die Vitrinen. Die Leiber der beiden unbekleideten Gui-Col-Mädchen hingen in einer trüben Flüssigkeit, trieben langsam um einige Zentimeter auf, sanken wieder. Die Behältnisse waren mannshohe Röhren, die sich zum oberen Abschluss hin trichterförmig verbreiterten. Fingerbreite Metallbänder wickelten sich nach einem undurchschaubaren Muster um die gläserne Wand der Vitrinen.
    »Sie könnten tot sein«, sagte Cha Panggu.
    »Sie sind nicht tot«, sagte Gonddo Munussaje.
    »Ich will, dass sie sprechen«, verlangte Cha Panggu. »Jetzt und hier.«
    »Natürlich«, sagte Munussaje. »Wir werden gleichzeitig überprüfen, ob die Vortex-Pilotin noch lebt.«
    Der Gui Col bildete einen kurzen Arm und vollführte damit eine Geste der Gleichgültigkeit.
    Rhodan biss sich auf die Zunge, um so ein wenig Speichel zu produzieren. Dann ging er ruhig an Cha Panggu vorüber und zur Antigravtrage. Er berührte Caadil Kulées Stirn, ihre Hand, tastete in der Nähe ihres Handgelenks nach ihrem Puls. Etwas flach und langsam, aber gleichmäßig. Sie haben sie sediert, dachte er. Er rüttelte an Caadils Schulter. Er spürte, dass etwas ihren Leib hielt. Er vermutete ein Fesselfeld. »Lasst sie jetzt frei«, verlangte er.
    »Du bekommst sie, wenn ich meine Töchter habe«, sagte Cha Panggu Pancib überwachte das Geschehen in den Vitrinen. Die trübe Flüssigkeit war weitgehend abgelaufen. Die beiden schmalen Körper waren in sich zusammengesackt, die Stirn am Glas. Langsam versank die Röhrenwandung im Fundament.
    Rhodan ging zurück zum Sofa. Er hörte die beiden Gui-Col-Mädchen leise seufzen. Unwillkürlich sah er sich zum wiederholten Mal im Saal um. Nirgends ein Schrank, in dem ein Gefäß mit Wasser hätte stehen können. Er spürte eine verrückte Wut gegen Pancib in sich aufsteigen, der die Flüssigkeit in den Vitrinen hatte versickern lassen. Vergeudung!
    Die Mädchen richteten sich auf und sahen sich um. Blickten Pancib an, Munussaje, die Gui Col, Rhodan.
    »Bedeckt sie«, befahl Cha Panggu.
    Drom Aggoch gab einigen der Soldaten ein Zeichen. Sie liefen auf die Mädchen zu, rissen sich ihre türkisen und orangefarbenen Westen vom Leib und kleideten die Mädchen darin. Ein Soldat nahm sich den Schal ab und band ihn wie einen Turban um die Stirn eines Mädchens. Rhodan sah, dass der Schal beschriftet war, und las die Wörter »Treugebildeter Kriegsarm«.
    Cha Panggu gab der Antigravliege mit Caadil einen Stoß. Sie trieb in Richtung Sofa.
    Die Gui Col führten die beiden Mädchen zu Cha Panggu.
    Rhodan fing den Schwung der Liege ab.
    »Chiyme. Xeiri«, sagte Cha Panggu. Es klang andächtig. »Da seid ihr.«
    Die beiden Mädchen sahen einander verstört an. »Aber ja«, sagte eine. »Da. Wo sonst?«
    »In den Speichern? Im Stahlgeäst?«
    Cha Panggu lachte. »Da habt

Weitere Kostenlose Bücher