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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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entnommen und in die Roboter verbaut worden?«
    »Wie du befohlen hast. Es ist eine Waffe, nicht wahr?«
    »Es ist, was es ist.«
    Cha Panggu ließ Aggoch stehen und trat aus der Hütte. Er hielt sich an der Brüstung fest und schaute in die Tiefe der Stadt. Aggoch stellte sich neben ihn.
    »Weißt du, was eine Sinnlose Straße ist?«, fragte Cha Panggu.
    »Nein«, sagte Aggoch.
    »Eine Sinnlose Straße führt vor eine Wand. Vor ein unüberwindbares Hindernis.«
    »Aha«, machte Aggoch verständnislos.
    »Auf Col gab es Sinnlose Straßen.«
    »Col?«
    »Auf unserer Ursprungswelt.« Er spürte, dass Aggoch ihm kein Wort glaubte. Es störte ihn nicht. »Du fragst dich, warum man sie gebaut hat?« Er wartete keine Antwort ab. »Man hat sie gebaut, um die Gui Col zu lehren. Was, glaubst du, lehrten die Sinnlosen Straßen?«
    »Dass es manchmal besser sein kann, umzukehren?«, riet Aggoch.
    Cha Panggu lachte. »Wer weiß?«, fragte er. »Wer weiß. Brechen wir auf.«
    Die beiden Ghourimen, die die Antigravfähre steuerten, wirkten in ihrer engen Steuermulde wie ein Fleisch, ein vollständig zusammengewachsenes Stück Leben. Während des gesamten Fluges sprachen sie kein Wort, jedenfalls nicht eines in Lozomoot. Vielleicht haben sie andere Verständiglingsmöglichkeiten. Jenseits des für uns Gui Col Hörbaren.
    Er roch gezielter. Aber auch auf olfaktorischer Ebene schienen die beiden nicht zu kommunizieren. Waren es überhaupt noch zwei?
    Der Flug dauerte - obwohl die Fähre tatsächlich einen rasanten Eindruck machte - mehrere Stunden. Caadil Kulée verbrachte die Zeit regungslos auf die Trage gebunden.
    Das Bauwerk, neben dem die Ghourimen den Gleiter am Ende der Reise landeten, ähnelte einer mächtigen Haube, deren oberes Drittel abgeschnitten worden war, um einer zweiten, glockenförmig darauf aufsitzenden Kuppel ein Fundament zu geben. Vom Dach der oberen Kuppel spreizten sich Stützpfeiler über den unteren Teil des Gebäudes und fußten in umfangreichen Betonwannen. Es erweckte den Eindruck, als habe sich ein vielbeiniges Tier auf die untere Kuppel wie auf ein Nest gesetzt und würde nun dort brüten. Beide Kuppeln waren verglast und schimmerten von innen in einem sanften, violetten Licht.
    Die Fähre landete. Ihre hintere Wand klappte nach außen, bis die obere Kante den Boden berührte und so eine Rampe bildete.
    Drom Aggoch befahl den zwei wuchtigen Kampfrobotern, voranzurollen. Ihre Motoren heulten auf; ein Schwall von bleigeschwängerten Auspuffgasen betäubte Panggu beinahe. Nach einigen Metern blieben die Maschinen stehen.
    Ihnen folgte ein kleiner Trupp schwer bewaffneter Gui Col. Anschließend schoben zwei Soldaten die Antigravtrage mit der gebundenen Pilotin hinaus. Nach ihnen verließen Aggoch und Panggu die Fähre. Vier Gui Col sicherten die Gruppe schließlich nach hinten ab.
    Cha Panggu schaute sich um. Springbrunnen, in deren Bassin alkoholische Flüssigkeiten sprudelten. In bizarre Formen geschnittene Baumgewächse. Ein langer Lichttunnel, der immerzu seine Farbe wechselte, führte ins Innere der Doppelkuppel.
    Alles wartete auf seinen Befehl Cha Panggu setzte Caadil Kulées Wanderstab auf und marschierte los, ging an dem gesamten Tross vorbei. Die Kampfroboter ruckten auf ihren Ketten an und schlossen sich ihm an. Dann der Rest.
    »Sie kommen«, sagte Gonddo Munussaje.
    Gaio Pancib setzte den Maccarney von der Schulter. »Verzieh dich«, sagte er.
    Rhodan hatte mit übereinandergeschlagenen Beinen auf der roten Couch gesessen, die wie ein schwungvolles U den halben und ansonsten unmöblierten Raum füllte. Er stellte die Füße nebeneinander, legte die Ellenbogen auf die Schenkel, faltete die Hände.
    Yrin schlängelte sich hinter das Sofa. Rhodan hörte seine leise raschelnden Bewegungen, die sich entfernten. Er schaute sich nicht um, wohin der Maccarney verschwand.
    Der Saal war ein Oval, die Wände vorwiegend aus Aluminium. Ein Wandabschnitt zur Rechten Rhodans bestand aus einem einzigen, klumpigen Glasblock, das viel Licht einfallen ließ, dennoch keinen klaren Blick auf die Stadt gestattete.
    Gonddo Munussaje hatte versucht, Rhodan die Funktion des Bauwerkes zu erklären, aber es war zu fremdartig. Ein Femehof. Eine Wiederaufbereitungsanlage für gescheiterte Psychen. Irgendwann hatte Rhodan abgewunken und gefragt: »Warum hast du diesen Treffpunkt vorgeschlagen?«
    »Nahezu neutrales Gelände.«
    »Nahezu neutrales Gelände ohne einen Notausgang«, hatte Rhodan nach einem suchenden Blick

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