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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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sich in Bewegung, machte einen Schritt, einen zweiten ... Rhodan bemerkte, dass Mondra ihn wütend anfunkelte.
    Wie kannst du ihn einfach gehen lassen?, schien ihr Blick zu besagen.
    Der Fremde erreichte die große Eingangstür der Lounge, öffnete sie ... und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    »Kann er teleportieren?«, murmelte Mondra.
    Rhodan lachte heiser auf. »Oder hat er tatsächlich einen Zeitbrunnen genutzt? Nein, das war nur ein Bluff. Das System der Zeitbrunnen ist stationär, und an Bord der BASIS hat es nie einen gegeben.«
    »Bist du dir da so sicher?«, warf Gucky ein. »Die Algorrian wären imstande, das System neu zu konfigurieren, wetten?«
    »Vergiss die Algorrian. Was hast du über den Fremden herausgefunden?«, wandte sich Rhodan an den Ilt.
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf. »Nicht das Geringste. Ennerhahl war für mich telepathisch völlig tot! Ich konnte ihn nicht erfassen. Es war nicht wie bei einer Mentalstabilisierung, es war so, als sei er gar nicht vorhanden.«
    »Eine aus der Ferne projizierte Gestalt?«, fragte Rhodan. Er dachte an den Datenkristall in seiner Tasche. Darum würde er sich später kümmern müssen.
    »Ich weiß es nicht. Ich kann das weder bestätigen noch verneinen. Sag mal, Großer ... vertraust du diesem Ennerhahl etwa in irgendeiner Hinsicht?«
    Rhodan zuckte mit den Achseln. »Was wissen wir? Jemand, den Ennerhahl die Dosanthi nennt, hat Einfluss auf den Handelsstern JERGALL genommen oder ein eventuell auf dem Polyport-Netz beruhendes eigenes Transportsystem benutzt und auf diese Weise die BASIS entführt. Wir haben nicht die geringsten Informationen, wer die ominösen Dosanthi sind oder wie sie das gemacht haben könnten. Das müssen wir so schnell wie möglich herausfinden.«
    »Aber wie?«, fragte Mondra.
    »Vielleicht haben wir ja noch eine Chance. Immerhin hat Ennerhahl behauptet, die Entführung der BASIS zumindest gestört zu haben. Wir werden also nicht in der ominösen Werft herauskommen, was auch immer das für ein Ort sein mag.« Rhodan wandte sich an Gucky. »Kannst du uns in die Zentrale zurückbringen?«
    Der Ilt schaute ein wenig unglücklich drein. »Sicher, kein Problem«, sagte er, aber es klang zaghaft. Offensichtlich machten ihm die fehlgeschlagenen Versuche noch zu schaffen. Doch er streckte die Hände aus, und sie berührten ihn.
    Gucky teleportierte.
     
    *
     
    Sie materialisierten am Rand der Zentrale, keine zwei Schritte von der Wand entfernt. Missmutig gestand der Ilt sich ein, dass er sein eigentliches Ziel wieder um einige Meter verfehlt hatte.
    »Aber wir sind immerhin in der Zentrale herausgekommen«, versuchte Rhodan den Mausbiber zu trösten. »Das wird sich schon wieder ...«
    Er hielt inne, schnappte nach Luft, rang um sein Gleichgewicht.
    Zuerst glaubte er, eine Nachwirkung der Teleportation würde ihn in die Knie zwingen. Es war ein Entzerrungsschmerz, heftig wie bei keinem anderen Polyport-Transfer und völlig ungewohnt und überraschend.
    Ein Schleier legte sich über seine Augen, nahm ihm fast vollständig die Sicht. Nur undeutlich bekam er mit, dass Gucky zusammenbrach, dann auch Mondra.
    Er zitterte am ganzen Leib. Es dauerte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass der Boden heftig vibrierte. Die BASIS schien sich plötzlich aufzubäumen, gegen einen anscheinend übermächtigen Widerstand anzukämpfen. Ihr Flug verlief nun völlig unkontrolliert.
    Ennerhahl!, dachte Rhodan. Waren das die Folgen von Ennerhahls Eingriff, mit dem er verhindern wollte, dass die BASIS bei der Werft materialisierte?
    Rhodan konnte nicht sagen, ob Ewigkeiten oder nur ein paar Minuten vergangen waren, bis der Schmerz endlich nachließ. Mühsam rappelte er sich auf, zog sich an einem Terminal hoch ... und sah, dass Mondra noch größere Probleme hatte als er.
    Und zwar mit Ramoz.
    Während alle anderen in der Zentrale noch benommen versuchten, wieder auf die Beine zu kommen, drehte das luchs-ähnliche Wesen ansatzlos durch. Ramoz geriet völlig außer sich, war selbst von Mondra kaum zu bändigen, die mit unsicheren, schwankenden Bewegungen versuchte, das halbintelligente Tier zu fassen zu bekommen.
    Keine Sekunde hielt Ramoz still, sprang selbst auf engstem Raum wie verrückt herum, wobei er die Orientierungsfähigkeit einzubüßen schien. Er prallte zuerst gegen die Wand, dann gegen ein Terminal. Es kam Rhodan wie ein Wunder vor, dass Ramoz sich dabei nicht schwer verletzte.
    Und schon wieder erklang eine Alarmsirene. Diesmal war ihr Ton

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