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PR2608-Konflikt der Androiden

PR2608-Konflikt der Androiden

Titel: PR2608-Konflikt der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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»Die LEUCHTKRAFT ist voller Mysterien. Sie lässt mich staunen, bringt mich zum Nachdenken, flößt mir im gleichen Maße Angst ein, wie sie mein Vertrauen in die höheren Ebenen der kosmischen Ordnung stärkt. Aber ich müsste lügen, wenn ich deine Entwicklung nicht als das größte aller Wunder einordnen würde.«
    Alaska Saedelaere zu Eroin Blitzer, als sie auf dem Baumstamm saßen.
     
    1.
     
    »Endlich wird es ernst. Ich verlange von jedem höchste Konzentration und Aufmerksamkeit! Das ist ein Befehl.«
    Sum-talo-Qum
    schlang den Schwanz bedeutungsvoll um seinen kugelförmigen Leib und streckte das Pilaboo, das Schwerkraftorgan, in die Höhe. Tief sog das Firibirim die Luft ein und blähte sich ein wenig größer auf. Eine unglaubliche Anspannung hatte sich in ihm aufgestaut, seit es die Leitung des Projekts übernommen hatte.
    »Die Energieversorgung anlaufen lassen und auf drei Amplituden hochfahren!«
    Sum-talo-Qum lauschte. Zählte lautlos zweimal alle acht Farben, dann ließ es den angehaltenen Atem ausströmen.
    Sanfte Schwingungen umflossen den Sockel der Maschine. Dazu erklang ein einschmeichelndes Summen, als hätten die Musikkünstler des Stockes die Anweisung erhalten, eine tragende Ode an das Nichts der Schöpfung zu komponieren. An das Nichts oder an das Alles, das war Ansichtssache.
    Fast war Sum-talo-Qum versucht, seinen Schwanz im Takt der Melodie zu ver- und entknoten. Entgeistert fragte es sich, ob womöglich doch ein klein wenig die orange Farbe eines Künstlers unter dem Rot seines dichten Pelzes verborgen lag. Aber selbst wenn das nur den Flaum betroffen hätte, der Gedanke an sich war erschreckend genug. Sum-talo-Qum liebte sein Rot, nie im Leben hätte es die Vorstellung erwogen, sich als Fremdpelzer zu sehen. Alles, nur keine abweichende Farbe. Sorgsam wischte das Firibirim mit dem Schwanz über sein dichtes Fell. Jedes fehlfarbene Haar würde es sich in einem solchen Fall sofort ausrupfen.
    Von derart erschreckenden Gedanken durfte es sich nicht ablenken lassen. Für sein kräftiges Rot gehörte sich so etwas einfach nicht.
    »Sobald sechzig Prozent der Leistung erreicht sind, die Zufuhr drosseln!«, befahl Sum-talo-Qum. »Die Maschine muss so sanft wie möglich in Betrieb gehen.«
    Aus weit hervorquellenden Augen schaute sich das Firibirim um. Drei mittlere Schwanzlängen entfernt, rund dreißig Körperdurchmesser, sah es zwei weitere rote Firibirim das Geschehen beobachten.
    Es spitzte die Ohren. Sie ragten nur knapp aus dem dichten Pelz hervor und trugen an der Spitze winzige Haarbüschel, als hätten es die Gene seines Erzeugers besonders gut mit ihm gemeint. Sum-talo-Qum hörte besser als viele andere Firibirim im Stock. Erst vor Kurzem hatte ihm ein Wissenssammler bestätigt, das liege an den wunderschönen dunkelroten Ohrhärchen, die den Schall verstärkt auffingen. Wenn es ringsum völlig ruhig sei, könne Sum-talo-Qum im Erholungsland sogar das Gras wachsen hören.
    Als befehlendes Firibirim hatte es bislang nicht versucht, dem Gras wirklich zuzuhören. Aber eines Tages ... Sobald es dafür Zeit fände ...
    Sum-talo-Qum drehte die Spitzohren ein wenig in die Richtung der beiden anderen Roten. Genau so sah es aus, wenn die Antennen des Firibirim-Stocks in das Alles hinauslauschten; sie waren die Ohren der großen Gemeinschaft. Die Antennen wurden immer bemüht, sobald die Wissenschaftler wieder einmal der Meinung waren, nach fremdem Leben suchen zu müssen. Dabei sollten die grünen Erfinder und schwarzen Wissenssammler besser die Finger davonlassen.
    Sum-talo-Qum war mit vielen anderen Firibirim der Meinung, dass das Essen seit einiger Zeit immer schlechter schmeckte. Viele im Stock munkelten mittlerweile, dass draußen im Alles etwas sein müsse, was da nicht hingehörte.
    Sum-talo-Qum verstand die Zusammenhänge nicht. Doch das fand das Befehls-Firibirim nicht schlimm, schließlich kompensierte der herrlich rote Pelz das Nicht-Wissen in jeder Hinsicht. Und wenn die grünen Erfinder nicht von selbst darauf verzichteten, mit ihren waghalsigen Experimenten fremde Lebensformen anzulocken, die das Essen vollends verdarben, würde Sum-talo-Qum ihnen eben die Anweisung dazu erteilen.
    Das Firibirim hatte sich ablenken lassen. Es konzentrierte sich nun umso intensiver und bohrte mit dem Schwanzende nacheinander in beiden Ohren, um sich ja nichts von dem entgehen zu lassen, was die beiden Kollegen anordneten.
    »Überwacht die Wärmeabgabe, wenn achtzig Prozent der Leistung

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