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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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KAPITEL 1
    Santiagos Club, auf dem Mississippi gelegen,
    genau in der Mitte zwischen Chicago und St. Louis
    E s war niemals von Mutter Natur vorgesehen, dass Vampire und Werwölfe in Frieden miteinander leben. Und man konnte verdammt sicher davon ausgehen, dass sie niemals den Plan verfolgt hatte, die beiden eine Art Du-bist-mein-bester-Kumpel-Männerfreundschaft genießen zu lassen, wie sie im Augenblick bei den Menschen so hoch im Kurs war. Das war auch verdammt gut so, wenn man bedachte, dass die beiden räuberischen Spezies dazu neigten, schon in mörderischen Zorn zu geraten, selbst wenn sie sich einfach nur in demselben Territorium aufhielten.
    Doch das drohende Ende der Welt sorgte wahrhaftig für seltsame Bündnisse. Angesichts der möglichen Rückkehr des Fürsten der Finsternis aus der Höllendimension, wohin er vor Jahrhunderten verbannt worden war, blieb weder dem Anasso der Vampire noch dem König der Werwölfe eine andere Wahl, als wenigstens versuchsweise zusammenzuarbeiten.
    Nun, der Ausdruck »zusammenarbeiten« war wohl doch eine sehr wohlwollende Beschreibung ihres unsicheren Waffenstillstandes, dachte Styx. Seine zwei Meter hohe Gestalt lehnte am Schreibtisch aus Walnussholz, der in dem Büro seines Vampirkameraden Santiago stand. Er trug sein übliches Ensemble aus schwarzer Lederhose, Springerstiefeln und einem Seidenhemd, das über seinen gewaltigen Schultern spannte. Seine äußere Erscheinung wies ihn als genau das aus, was er auch war: den harten Anführer der Vampirclans. Aber es waren die grimmige Macht, die in der aztekischen Schönheit seines Gesichtes lag, und die unbarmherzige Intelligenz in seinen dunklen Augen, die erfahrene Dämonen dazu brachte, vor Furcht zu erschauern. Styx war mehr als ein überdimensionaler Tyrann. Er war gleichzeitig gerissen, geduldig und imstande, Kompromisse einzugehen, falls es notwendig war.
    Und das war auch der einzige Grund, weshalb er sich im gleichen Raum mit einem Hund aufhielt.
    Der zierliche Türkisschmuck, welcher in seinen beinahe bis zu den Kniekehlen reichenden Zopf eingeflochten war, klimperte, als er trübselig den Kopf schüttelte, während er den anderen Mann nicht aus den Augen ließ.
    So ungern er es sich auch eingestand, Salvatore passte weitaus besser in das elegante Büro – mit dem schiefergrauen Teppich und den museumsreifen Gemälden französischer Impressionisten, die an den getäfelten Wänden hingen und sorgfältig durch gläserne Schaukästen geschützt wurden – als er selbst.
    Diesem Bastard gelang es doch stets, vom Scheitel bis zur Sohle wie ein König auszusehen, mit dem dunklen zum Zopf gefassten Haar und dem muskulösen Körper, der in einem schwarzgrauen Anzug steckte, welcher zweifelsohne mehr gekostet hatte, als das Bruttonationaleinkommen mehrerer kleiner Länder betrug. Und trotzdem lag, wie auch bei Styx, in Salvatores dunklen, lateinamerikanischen Gesichtszügen und seinen goldenen Augen eine unverkennbare, schonungslose Autorität.
    Er herrschte über eine wilde Rasse, die einen schwachen König im wahrsten Sinne des Wortes zerfetzen und auffressen würde.
    Der Werwolf hielt inne, um die Reihe der Hightechmonitore und die beeindruckende Überwachungsausrüstung zu studieren. Sein Blick ruhte auf dem Monitor, auf dem ein Paar beinahe identisch aussehender Werwölfinnen mit blondem Haar und grünen Augen zu sehen war, die mehrere Stockwerke unter ihnen an einem Tisch saßen.
    »Seid Ihr wirklich sicher, dass dieser Ort genügend Sicherheit bietet?«
    Styx schnaubte. Die Tatsache, dass er mit der Werwolfschwester von Salvatores Gefährtin verbunden war, trug nicht gerade dazu bei, die Anspannung zu verringern, die zwischen ihm und Salvatore herrschte. Nicht, nachdem dieser Bastard alles darangesetzt hatte, um Darcy aus Styx’ Obhut zu entführen.
    Allerdings konnte er Salvatores Notlage in einem geringen – einem sehr geringen – Maße nachfühlen. Damals waren seine Werwölfe vom Aussterben bedroht, und er hatte beim Versuch, sein Volk zu retten, vier weibliche Werwolfwelpen genetisch verändert. Nachdem diese geraubt worden waren, hatte der König sich geschworen, sie zurückzuholen. Wie sein Unglück es jedoch wollte, entschieden sich sowohl Darcy als auch Regan, sich mit Vampiren zu verbinden. Aber seine Frustration und sein Zorn hatten nachgelassen, als er die dritte Schwester gefunden hatte, Harley. Dieser war es gelungen, die uralten Paarungstriebe zurückzubringen, die den Werwölfen seit Jahrhunderten

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