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PR2610-Die Entscheidung des Androiden

PR2610-Die Entscheidung des Androiden

Titel: PR2610-Die Entscheidung des Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase.
    Schwere Einheiten stampften plötzlich wie aus dem Nichts auf sie zu. Waffensysteme richteten sich aus.
    Ein Schuss. Der SERUN fuhr hoch.
    Dann: eine Explosion vor ihm.
    Saedelaere hörte einen Schrei. Eroin Blitzer wirbelte durch die Luft und ruderte mit den Armen. Sein Schutzschirm blieb zwar intakt und umgab ihn wie eine Blase, dennoch schlug der Zwergandroide hart auf und krachte gegen die Wand. Sein Kopf bog sich weit nach hinten.
    Etwas Kleines landete einige Schritte von ihm entfernt und rutschte weiter.
    Blitzer stieß einen Schrei aus, der gleichzeitig nach Schmerz als auch nach Überraschung und Entsetzen klang.
    »Das Kästchen! Ich brauche es, um das UHF-Fenster zu öffnen!«
    Noch während der Commo'Dyr der LEUCHTKRAFT versuchte, sich auf die Füße zu stemmen, hetzte der Maskenträger los, in Richtung des unendlich wertvollen Kästchens. Es allein sicherte ihre Flucht. Ging es verloren, saßen sie fest und würden nicht wieder entkommen können.
    Die Lage war hoffnungslos.
    Nur durch eines der UHF-Fenster aus Kosmokratentechnologie konnten sie den Palast verlassen und auf die ROTOR-G zurückkehren – auf sicheres Terrain ...
    Saedelaere lief ungebremst gegen ein Prallfeld. Inmitten flirrender Entladungen wurde er zurückgeschleudert. Vor seinen Augen blitzte es. Der SERUN gab einen Alarmton.
    Der Zwergandroide stand plötzlich neben ihm. »Nein!« In hilfloser Geste streckte er den Arm aus. Das rettende Stück Hochtechnologie lag nur einen halben Meter entfernt und doch so unendlich weit.
    Das Prallfeld ließ sie nicht passieren.
    »Zurück!« Saedelaere startete Punktbeschuss auf die energetische Trennwand. Energien entluden sich in sirrenden Blitzen – und wurden abgeleitet. Sie verpufften wirkungslos, während sich das Prallfeld auf die beiden Gefangenen zuschob. Es drängte sie nach hinten, weiter weg von dem Kästchen, das nicht nur Saedelaere und Eroin Blitzer die Rettung gebracht hätte, sondern auch den Bewohnern des Palastes. Solange sich der Maskenträger in ihrer Nähe aufhielt, würden die Symptome der Schmerzen bleiben und sich womöglich verschlimmern.
    Gleichzeitig begann der Beschuss der angreifenden feindlichen Robot-Einheiten erneut.
    Dieselbe Situation wie zuvor, schoss es Saedelaere durch den Kopf. Nur völlig verfahren. Denn der Rettungsanker, die Möglichkeit zu fliehen, war ihnen genommen worden. Vielleicht ist es sogar gut, wenn ich sterbe. Wenn das Fragment mit mir vergeht, rettet das wenigstens die Bewohner des Palastes.
    Andererseits saßen sie dann in der Anomalie gefangen – denn ebenso wie Saedelaere das Verhängnis über sie brachte, war er auch der Einzige, der sie befreien und zurück in den Normalraum führen konnte.
    Eine vertrackte und bizarre Situation.
    Die Belastung seines Schutzschirms stieg. Auf der Innenseite des SERUN-Helms erschien eine Projektion des aktuellen Wertes, der besorgniserregend anwuchs.
    Eine unnötigte Warnung; Saedelaere wusste auch so, was die Stunde geschlagen hatte. Mit einem Mal wäre er liebend gern ohne Kontaktaufnahme mit Sholoubwa geflohen – doch dazu war es nun zu spät.
    Er blickte Eroin Blitzer an.
    Der Zwergandroide hob die Schultern – eine terranisch anmutende Geste, die er sich zweifellos bei ihm abgeschaut hatte. »Ich kann nichts tun! Ich brauche dieses Kästchen!«
    Der Maskenträger zählte die Roboter. Acht. Zehn. Das konnte doch nicht wahr sein! So durfte es nicht enden, nicht nach all der Zeit der kosmischen Irrfahrten, nicht auf eine solch triviale Weise! In die Enge gedrängt und erschossen von seelenlosen Kampfrobotern aufgrund eines Missverständnisses von tödlichen Ausmaßen?
    Warum wirkte sein Fragment nicht auf diese Einheiten vergleichbar wie auf sämtliche Lebewesen an Bord? Sogar bei dem Spinnenroboter Sholoubwa hatte sich eine gewisse Wirkung bemerkbar gemacht.

2.
    Die Zwergandroiden
    Eroin Blitzer
     
    Ich saß unter den Prallfeldern gefangen, gemeinsam mit Alraska, und ärgerte mich über meine eigene Dummheit.
    Wie hatte das nur geschehen können? Wie hatte ich das Kästchen mit der rettenden Kosmokratentechnologie verlieren können?
    Die Explosion war so plötzlich gekommen, gerade als ich wie Alraska meinen Schutzschirm desaktivierte. Zwar hatte er sich sofort wieder aufgebaut, aber die Druckwelle hatte mich dennoch von den Füßen gerissen, weggeschleudert und mich veranlasst, den Griff um das Kästchen zu lockern.
    Dabei war alles vorbereitet! Ein kurzer

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