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PR2610-Die Entscheidung des Androiden

PR2610-Die Entscheidung des Androiden

Titel: PR2610-Die Entscheidung des Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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1.
    Alaska Saedelaere
    In die Enge
     
    Ein grelles Flirren, eine kleine Explosion, und Alaska Saedelaere stürzte rückwärts.
    Daran änderte auch der Schutzschirm seines SERUNS nichts, im Gegenteil – soeben war er mit dem Prallfeld kollidiert, das die Angreifer unablässig näher schoben.
    Während ihre Gegner auf diese Weise Raum gewannen, verloren der Maskenträger und sein Begleiter immer mehr an Boden. Der Zwergandroide Eroin Blitzer stand direkt neben ihm; ihre Lage wurde von Augenblick zu Augenblick aussichtsloser.
    Saedelaere gelang es nicht einmal mehr, wieder auf die Füße zu kommen. Die Prallfelder schlossen sich dicht unter der Decke des Korridors, der zum Schlachtfeld geworden war, zu einer Kuppel, die keinen Ausweg zuließ.
    »Eroin!«, rief der Maskenträger. »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eines deiner kosmokratischen Wunder!«
    Die dürren Finger des Zwergandroiden nestelten an einem der geheimnisvollen Kästchen, die er stets mit sich trug. Darin verbarg sich Technologie der LEUCHTKRAFT, hinter der die Kosmokraten als Teil der Hohen Mächte standen.
    »Wunder vermag ich nicht zu vollbringen, Alraska.«
    Selbstverständlich wusste er das, und er wollte keine Diskussion darüber beginnen, dass die Hochtechnologie der Kosmokraten oft eben doch wie ein Wunder wirkte.
    Eine ganze Armee Kampfroboter rückte von allen Seiten heran. Für sie waren die Prallfelder nicht undurchdringlich. Im Gegenteil: Sie schossen, und die Salven jagten durch winzige, perfekt mit dem Feuer synchronisierte Strukturlücken.
    Der SERUN versuchte sie ebenfalls auszunutzen, doch die Berechnungen lieferten keine brauchbaren Ergebnisse.
    So schmetterten die Schüsse der Angreifer ungebremst in Saedelaeres Schutzschirm und in den des Zwergandroiden. Die Energien schlugen voll durch. Die Überlastung ihrer Schirme stieg kontinuierlich an und stand kurz vor dem kritischen Bereich.
    Es blieb keine Sekunde zur Regeneration. Sie brauchten dringend Deckung, doch wo sollten sie diese finden? Dieser Korridor im Palast der Harmonie verlief geradeaus in beide Richtungen, bis die Kampfroboter ihn restlos ausfüllten. Selbst ohne Prallfelder gäbe es kein Vorbeikommen.
    Der Zwergandroide ließ sich von ihrer aussichtslosen Lage offenbar nicht im Mindesten beeindrucken. Er arbeitete an seinem Kästchen, nahm Einstellungen vor. »Noch zehn Sekunden, dann werden wir uns wieder frei bewegen können!«
    »Gut. Sofort danach verschaffen wir uns Freiraum! Wir müssen ein Versteck finden und die Roboter abhängen. Womöglich gelingt es uns, die Herzogin davon zu überzeugen, dass sie einen Fehler begeht. Du folgst mir!«
    »Drei«, zählte Eroin Blitzer die letzten Augenblicke des Countdowns. »Zwei, eins. Jetzt.«
    Es flirrte, und die Prallfelder der Gegner brachen zusammen, während gleichzeitig ein explosionsartiger Impuls kugelförmig von ihnen ausging.
    Was immer der Zwergandroide unternommen hatte, um die Technologie ihrer Feinde gegen diese zu verwenden – Alaska Saedelaere kam es durchaus wie ein Wunder vor. Der Impuls traf die ersten Kampfroboter, die augenblicklich in der Bewegung erstarrten. So ähnlich hatte er es vor Kurzem schon einmal beobachtet, als der Angriff begann ... in seiner Suite, wo Gardeleutnant Pridon in diesem irrwitzigen Moment gerade starb, falls das nicht längst geschehen war.
    Und Saedelaere konnte nichts dagegen tun, weil in letzter Konsequenz er selbst und sein Cappinfragment die Schuld daran trugen – was ihn zumindest in den Augen der Befehlshaberin dieser Bastion des Reiches der Harmonie zum Feind stempelte.
    Der Maskenträger konnte der Herzogin daraus nicht einmal einen Vorwurf machen. Der Augenschein sprach gegen ihn. Es musste so wirken, als wäre er mit voller Absicht im Moment der höchsten Verzweiflung aufgetaucht und habe Pridon nur deshalb geholfen, den Palast zu finden, um dann das Vertrauen des Gardeleutnants zu missbrauchen.
    Sie rannten los. Saedelaere nutzte zusätzlich den Schub seines SERUNS, raste mit dem Flugaggregat an den bewegungslosen feindlichen Robotern vorüber. Sie durften nicht wieder in die Enge gedrängt werden!
    Nur – wie sollten sie weiter vorgehen?
    Die Escalianer waren nicht ihre Gegner, wenn es auch ganz anders aussah. Die Lage im Palast der Harmonie war lediglich aufgrund eines Missverständnisses eskaliert. Die Herzogin musste in Saedelaere ihren Feind sehen.
    Immerhin ging von seinem Cappinfragment eine Wirkung aus, die den Bewohnern schadete – sie in letzter

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