Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
sollten die Xylthen die gleichen technischen Probleme haben wie sie, sprich sämtlicher Orter beraubt sein, stünden die Chancen nicht schlecht, Kaowens Truppe ein Schiff zu stehlen.
    Ich hoffe, sie können die Störungen, die uns zu schaffen machten, mit ihren Raumern ausgleichen. Sonst wimmelt es bald von Schiffbrüchigen, die uns zu allem Überfluss auch noch jagen.
    Als er wieder nach vorn blickte, hatte sich die Sicht bereits verschlechtert.
    »Quistus, das ist ein Planet, auf dem du dich wohlfühlst?« Auch wenn Rhodan sehr viel Erfahrung mit anderen Völkern und Außerirdischen und noch unfreundlicheren Planeten besaß, fand er es doch befremdlich, dass es einem denkenden Wesen auf Gasriesen wie diesem gefiel.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich mich hier wohlfühle«, gab das Tentakelwesen zur Antwort und schwebte neben ihn. »Es könnte ruhig ein bisschen wärmer sein. Aber das Gasgemisch um uns herum ist ganz herausragend und ... gesundheitsförderlich. Das habe ich dringend nötig.«
    Rhodan kam die Umgebung surreal vor. Als habe ein Gott vergessen, seine Arbeit zu Ende zu führen, und nach wenigen Handgriffen aufgehört, einen Planeten zu erschaffen. Diese graue Düsternis ist beklemmend.
    Noch wussten sie nicht, ob es Berge oder Flüsse oder Erhebungen gab. Der ganze Planet konnte so aussehen wie die Ebene vor ihnen. Ein großer Klumpen Dreck, auf dem man als Mensch ohne Schutzanzug erstickte und verbrannte. Unter der Kruste sah Rhodan gelegentliches Leuchten und Schimmern, als würden elektrische Impulse verschossen.
    Der Grund für unser Technikproblem? »Ich denke, du kannst dich besser orientieren als ich«, sagte er zu dem Iothonen.
    »Nun, nein, um ehrlich zu sein. Dieses Summen in meinem Kopf, es ist ... unerträglich.« Quistus schien verlegen zu sein. Gefühlsregungen waren zuerst über die Stimme erkennbar, manchmal zuckte einer seiner Tentakel, oder die Greiffinger bewegten sich, als würden sie zu einem unsichtbaren Gehörlosen sprechen. »Mir ist immer noch übel, und ich fühle gelegentlichen Schwindel.«
    »Dann ist das Gasgemisch nicht ganz so gut wie gedacht.« Rhodan seufzte und stemmte die Hände in die Hüften. »Das wird eine anstrengende Sache, bis wir uns ein Schiff des Protektors geschnappt haben.«
    »Wohin sollen wir bloß gehen?« Wieder hatte Quistus etwas Schüchternes im Tonfall.
    Eine gute Frage. Dank des Nebels war es egal, wohin sie gingen. »Geradeaus, in Verlängerung unserer Absturzspur«, sagte er entschlossen, aber zwei Tentakel umfingen ihn und hoben ihn sacht an.
    »Ich werde dich tragen«, erklärte Quistus freundschaftlich. »Das Schweben beherrsche ich wieder ganz gut, und für dich ist es weniger anstrengend. Wir brauchen unsere Kräfte. Vor allem du.«
    »Du ebenso.«
    »Aber du bist unserer Anführer«, erwiderte der Iothone zurückhaltend. »Ich vertraue dir. Du hast mich einmal aus der Hand des Protektors gerettet, du wirst mich vor einem zweiten Mal bewahren. Mit diesem Summen und alldem bin ich froh, wenn ich mich um mich selbst kümmern kann und du mir sagst, was zu tun ist.«
    Quistus schwebte los. Ein Tentakel hatte einen Sitz geformt, auf dem er Rhodan Platz nehmen ließ, und mit dem anderen hielt er ihn leicht fest.
    »Dann soll es so sein.« Rhodan richtete die Augen nach vorn in den Nebel, der mal dichter, mal lichter wurde.
    Mehr als seinen scharfen Blick hatte er nicht, um sie vor Gefahren zu schützen. Und er wünschte sich dringend, wenigstens einen kleinen Ansatzpunkt zu haben, welche Gefahren überhaupt lauern konnten: die Umwelt, unter Umständen intelligentes Leben und vieles mehr. Und bestimmt bald auch Protektor Kaowen.
    Er packte die Eisenstange fester und war sich bewusst, dass er wirken musste wie ein außerirdischer Ritter. Auf einer unbekannten Queste in fremdem Land.
    Und auf der Suche nach einem guten Versteck, um Pläne zu machen.
     
    *
     
    Kaowen ging zielstrebig zum gewaltigen Spind, öffnete ihn. Die Tasche!
    Ohne Hast, aber höchst effizient durchsuchte er sie, bis er das kleine Kästchen gefunden hatte. Das wertvolle kleine Kästchen.
    Er klappte es auf und entnahm ein handtellergroßes Gerät aus gehärteter, hitzebeständiger Metall-Karbon-Legierung. Es gab nur einen An- und Ausschalter sowie ein Display, das so breit und hoch wie zwei Fingernägel war.
    Nun wird es sich zeigen. Kaowen holte tief Luft und aktivierte es.
    Zuerst tat sich auf dem kleinen Schirm nichts. Schwarz, ohne Leben.
    Der Protektor zwang sich zur

Weitere Kostenlose Bücher