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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Terraner Fragen ab. »Wenn sie künstlich ist, muss es einen Ursprung und im besten Fall ein intelligentes Wesen geben, das wir ausfindig machen und um Hilfe bitten können.«
    »Ich weiß es nicht!«, beharrte Quistus mit seinem schüchternen, zurückhaltenden Ton, der anklingen ließ, dass er keine weiteren Fragen hören wollte. »Es behindert nach wie vor meine Parakräfte. Das Schweben ist anstrengend, aber zu ertragen. Doch meine Telekinese ist ... Ich weiß, dass es sie gibt, dass ich sie nutzen könnte. Doch diese Strahlung lässt es nicht zu.«
    Rhodan musste sich eingestehen, dass es das Beste wäre, wenn Kaowen oder einer seiner Leute zu ihnen käme und sie ihn überwältigten, um mit einem feindlichen Schiff zu fliehen. Quistus' Einschätzung der Störstrahlung bereitete ihm Kopfzerbrechen. Er sah den Schrotthaufen von gestrandeten Raumern und damit die Zahl seiner Feinde anwachsen, ohne dass sie entkommen konnten.
    Das Grau ringsum wurde weniger, ein freundlicher Wind verteilte die Schwaden, und die Sicht verbesserte sich. Rhodan wusste, dass der Zustand nicht lange anhalten würde.
    Vor ihnen breitete sich ein Tal aus, rechts von ihnen erstreckte sich eine Ebene, die anscheinend mit silbrigen Pfützen übersät war und den Terraner an Moor erinnerte. Diese Route würde er eher nicht wählen; auch in der Senke erkannte er eine Ansammlung der Flüssigkeit, mit der er nicht in Berührung kommen wollte. Die Episode mit dem See war noch in zu guter Erinnerung. Kein taugliches Versteck.
    Sosehr er sich bislang gesträubt hatte, Rhodan blieb keine andere Wahl. Er sah an sich hinab, auf den Anzug der Universen, den er über dem SERUN trug. Dieses rätselhafte Geschenk, dessen Gefahren und Vorzüge er bisher kaum erkundet hatte. Aber dieses Geschenk mochte ihm genau jene Vorzüge bieten, die er auf dem Gasriesen dringend gebrauchen konnte.
    Er berührte die folienartige Oberfläche behutsam mit dem Handschuh. Würde es nicht zur Natur des Anzugs passen, mir das zu geben, was ich dringend benötige: Orientierung? Aber wie bringe ich ihn dazu, mir zu zeigen, wo ich ein Versteck finde? Oder einen Ausweg, runter vom Planeten?
    Rhodan konzentrierte sich, fokussierte seine Gedanken auf sein Begehren und hoffte, dass der Anzug ihn irgendwie vernahm.
    Nichts.
    »Was machst du?«, fragte Quistus verunsichert. »Wieso sagst du nichts mehr? Wohin soll ich schweben?«
    Woher soll ich das wissen? Rhodan hob den Kopf und sah nach oben in das dichtere Atmosphärengrau.
    Und als hätte der Anzug der Universen auf eine klare Anweisung gewartet, sah der Terraner unvermittelt durch die viele Hundert Kilometer dicke Dreckpartikelschicht!
    Er erkannte leuchtende Punkte über sich, die nicht sofort wieder verschwanden. Sterne!
    »Ich sehe etwas, Quistus«, raunte er erleichtert und ließ den Blick nun über die Oberfläche schweifen.
    Der Anzug verlieh ihm die Fähigkeit, auch hier Richtungen zu spüren. Er hatte unvermittelt die Vorstellung einer Hügelkette, rechts von ihnen, in der es Höhlen gab, wo sie Unterschlupf fanden. Geschätzte fünfzehn Kilometer von ihnen.
    »Nach rechts!«, wies er Quistus an. »Ich habe ein Versteck gefunden.«
    »Du siehst durch den Dampf?« Der Iothone hörte sich sichtlich beeindruckt an. »Das macht den Anführer aus, nicht wahr?« Er schwebte los.
    Rhodan zögerte. Er wollte lieber nicht offenbaren, woher er sein Wissen bezog. »Mein SERUN funktionierte kurz«, gab er ausweichend zur Antwort und sah wieder hinauf, um sich das Sternbild einzuprägen.
    Was er dabei erblickte, machte ihn für Sekunden stumm vor Überraschung: Über ihnen hingen eigenartige große Hohlkugeln von einigen Hundert Metern Durchmesser!
    Sie wirkten wie weitere kleinere Planeten im Embryonalstadium. Feste, schwebende Strukturen. Anscheinend wurden sie auch vom gleichen Gott vergessen, der seine Arbeit auf diesem Staubklumpen eingestellt hatte.
    Rasch teilte er dem Iothonen mit, was er bemerkt hatte. »Hast du sie gefühlt oder auf andere Weise mit deinen Parakräften beim Anflug wahrgenommen?«
    »Nein«, antwortete Quistus verwirrt. »Ich sehe sie nicht mal mit meinen Augen.«
    Weitere Fragen kann ich mir sparen. Der Iothone wusste also auch nichts darüber. Rhodan betrachtete sie und versuchte, mit der Kraft des Anzugs weitere Aufschlüsse über die Herkunft und die Beschaffenheit der driftenden Kugeln zu erlangen.
    »Terraner«, hörte er Quistus aufgeregt sagen, der plötzlich stehen blieb.
    »Ja?« Es fiel ihm schwer,

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