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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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mehr sagen, ob er sein Gefährt exakt gewendet hatte. Abzusteigen erschien ihm nach wie vor zu gefährlich.
    Das werde ich gleich sehen. Kaowen ließ den Slider anfahren. Langsamer als langsam.
    Es ging voran, und nichts deutete auf das Loch hin, das sich unmittelbar vor ihm auftat. Erleichtert steuerte er aus der Senke.
    Der Nebel ließ von ihm ab, gab die Oberschenkel frei, die Knie, die Waden, die Füße und die Oberseite des Sliders, und schließlich konnte Kaowen sogar den Boden darunter erkennen. Der Dunst schien sich vor ihm zurückzuziehen, wie sich ein Heer nach einer verlorenen Schlacht vom Feind abwandte.
    Mir soll es recht sein. Er erhöhte die Geschwindigkeit, weil er mehr als zwanzig Schritte weit sah. Er steuerte eine kleine Erhebung hinauf – als es unvermutet geschah: Die Erde rutschte unter ihm weg. Ein Hohlraum oder was immer sich darunter befunden hatte.
    Unfähig, große Flugbewegungen auszuführen, blieb der Slider auf der Höhe der einstürzenden, dünnen Kruste und riss Kaowen mit sich in die Tiefe.
    »Ihr Sonnen und Monde!« Er hielt sich mit ausgebreiteten Armen auf dem Gleiter, glich die Schlingerbewegungen aus und hoffte, dass der senkrechte Sturz bald endete. Zwar blieb der Gleiter über dem Stück fallender Erdkruste, aber den kommenden Aufschlag würde er damit nicht abmildern können. So schnell reagierte die automatische Abtastung nicht.
    Die Wände rückten von allen Seiten näher, Geröll und Schutt prasselten gegen seinen Helm. Aus dem gewaltigen Loch wurde eine Art Trichter, der sich mehr und mehr verkleinerte.
    Kaowen versuchte, nicht dem aufsteigenden Gefühl von Kopflosigkeit nachzugeben.
    Rasch sah er über sich, die Helmlampe riss einen hellen Kegel in die Dunkelheit. Ohne den Nebel konnte er sich blitzschnell orientieren. Von oben fielen lediglich kleinere Bröckchen, die keine Gefahr für die Panzerung bedeuteten. Kleinere Fragmente brachen gelegentlich aus den Wänden und zerbröselten beim Aufschlag gegen sein Visier.
    Die Wände kamen weiter näher, sodass er eine Entscheidung treffen musste, um nicht daran zerrieben zu werden.
    Er zog die Füße aus den Rasten, nahm die Dolche zur Hand und drückte sich vom Slider ab, sprang nach rechts.
    Mit aller Kraft rammte er die Dolche in die Wand und machte sich klein, so gut es ihm in der Panzerung gelang.
    Keinen Lidschlag zu spät: Er sah unter sich, wie der Slider kippte und die Wand touchierte, ins Trudeln geriet und mit der geschliffenen Spitze am Fels entlangschabte. Die Repulsatoren heulten wegen der unerwarteten Belastung auf, was die Kraft auf die Front steigerte und noch mehr Zerstörung anrichtete. Ein Steinhagel ging auf den Gleiter nieder, bis er sein Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und gegen die Wand prallte.
    Unter Kaowen entstand ein gewaltiger Lichtblitz, und er bereitete sich auf die Druckwelle vor, die ihn unweigerlich treffen musste.
     
    *
     
    Was hat das nun wieder zu bedeuten? Rhodan sah die schimmernden Wolken von verschiedenen Seiten auf sich zukommen.
    Die Bewegung der einzelnen Partikel sprach gegen einen Zufall, denn sie flogen gegen den Wind, wirbelten umeinander, kreuz und quer, doch sie steuerten dabei unablässig auf ihn zu. Quistus dagegen wurde von dem grünlichen Staub ignoriert.
    »Das kenne ich von keinem Wasserstoffplaneten«, sagte er gedämpft; sein Unwohlsein konnte er nicht verbergen.
    Was kann es sein? So etwas wie Insekten? Was zieht sie an? Ich? Der SERUN oder ... Rhodan wurde von der Wolke umkreist, umspielt, umschmeichelt. Er ließ es nicht länger darauf ankommen und konzentrierte sich nicht länger auf Fixpunkte oder die Hohlkugeln. Behutsam löste er seine Gedanken vom Anzug der Universen.
    Seine Vermutung wurde bestätigt: Sofort ließ die Wolke von ihm ab und zerstob.
    Der Terraner bildete nicht mehr Fixpunkt für den unerklärlichen Reigen. Dennoch hatte sich eine dünne grünliche Schicht auf ihm abgelagert.
    Noch mehr Dreck. Rhodan wischte mit der Hand probeweise über den Arm – doch der Staub haftete weiterhin auf dem Anzug der Universen! Er ließ sich nicht abstreifen.
    »Das ist eher nicht gut, oder?«, kommentierte Quistus zaghaft.
    »Ich weiß es nicht.« Rhodan wartete auf eine weitere Reaktion, aber es geschah nichts. Der grüne Film schien damit zufrieden zu sein, sich auf ihm niederzulassen und ihn zu verzieren. »Na schön. Dann bleib, wo du bist, wenn es dir so gut gefällt«, murmelte er.
    »Ich?«
    »Nein, Quistus. Wir nicht.« Rhodan zeigte nach

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