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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sich vom Anblick der Sphären zu lösen. Seifenblasen, schoss es ihm durch den Kopf.
    »Terraner, bewirkst du das?«
    Verwundert senkte Rhodan den Kopf und schaute sich um. Er verstand sofort, was der Iothone gemeint hatte: Um sie sammelten sich dichtere, grünlich glänzende Staubschwaden und zogen auf sie zu. Als würden die beiden Flüchtigen die neu entstandenen Wolken geradezu anziehen.
    Oder der Anzug.
     
    *
     
    Kaowen hatte an seine eigene Vernunft appelliert und den aufsteigenden Übermut trotz der Euphorie zurückgedrängt. Die Mahnung an das überraschende Auftauchen der Hohlkugeln, die ihn in Schwierigkeiten gebracht hatten, sowie die heißen Seen genügten, um die Geschwindigkeit des Sliders zu drosseln.
    Seine Sicht betrug mal weniger als zehn Schritte, dann wieder fünfzig, dann nur zwei. Wabernde Nebelbänke, zäh und fast flüssig, erschwerten das rasche Vorankommen. Zwar passte sich sein Gefährt automatisch dem Untergrund an, aber vor einem Zusammenprall mit einem massiven Hindernis schützte das Kaowen nicht. Auch die plötzlich erscheinenden Schluchten konnten zu einem Problem für das Antigravmodul werden.
    Es war einfach zu gefährlich. Sein Leben wollte er nicht verlieren, daher die träge und quälend langsame Art der Fortbewegung, die dafür seine Kräfte schonte. Viel Zeit verbrachte er damit, sein Visier sauber zu wischen, das trotz antistatischer Behandlung verschmutzte.
    Der Richtungsanzeiger hatte sich nicht verändert, die Entfernung auch nicht. Er schätzte, dass das Beiboot in wenigen Augenblicken vor ihm auftauchen musste.
    Kaowen zog voller Vorfreude sein Schwert, ein erwartungsvolles Lächeln zeichnete sich auf seinem bleichen Gesicht ab. Durch die umherziehenden Gespinste zuckten immer wieder kleine Fadenblitze, mal sirrten sie aus dem Boden, dann umspielten sie den Slider, ohne ihm etwas anhaben zu können. Die Tests haben sich gelohnt.
    Wie aus dem Nichts erhoben sich plötzlich Trümmer, die zum Beiboot gehörten.
    Kaowen riss den Slider herum und beschrieb einen eleganten Bogen um das Hindernis, um gleich darauf vor dem nächsten zu schweben: Er hatte das Wrack gefunden.
    Schnell brachte er sein Gefährt zum Stehen und sah stirnrunzelnd auf die Anzeige des Peilgeräts. Die Quelle befand sich bereits einige Kilometer von ihm entfernt.
    Demnach haben die beiden den Absturz überlebt und ihre aussichtslose Flucht fortgesetzt. Kaowen verlor seine gute Laune nicht. Das Schlimmste wäre gewesen, wenn seine Jagd so unspektakulär mit dem Fund der beiden Leichen geendet hätte.
    Aber so war es viel besser. Tausendfach besser!
    Kaowen stieg ab und näherte sich dem Dingi, um es in Augenschein zu nehmen und Aufschluss über den Zustand der Entflohenen zu erhalten.
    Eile war nicht notwendig. Er wusste, dass es keine weiteren Fortbewegungsmittel im Beiboot gegeben hatte, daher mussten sich Rhodan und Quistus zu Fuß durch die zähe, unfreundliche Gegend kämpfen. Wo immer sie hinflüchten wollen.
    Er ging durch den kleinen Schrottwald, der sich aus den verteilten Einzelteilen des Dingis gebildet hatte. Die Hauptschleuse war intakt geblieben, ansonsten hatte sich die Hülle in ihre Bestandteile zerlegt. Ein Wunder, dass es überhaupt einer überstanden hat.
    Kaowen wischte wieder Staub vom Visier und schaltete die eingelassenen Lampen an den Armen an. In den Strahlen, durch die unentwegt die Dreckpartikel flirrten, wurde die zerstörte Umweltkapsel des Iothonen sichtbar.
    Behutsam näherte er sich der Stelle, leuchtete umher und achtete kampfbereit auf jede Bewegung. Unachtsamkeit bedeutete den Tod.
    Er stocherte mit der Klinge in den Überresten. Quistus konnte seine Kapsel verlassen, weil es sich bei der Atmosphäre auf dem Planeten um seine natürliche Umgebung handelt, überlegte er. Die Spuren zeigten ihm, dass sich der Iothone beim Absturz verletzt haben musste. Das durchsichtige Material war übersät mit dessen Blutspritzern. Er wird hoffentlich lange genug durchhalten.
    Kaowen mochte den Gedanken nicht, um seinen Lohn gebracht zu werden. Er vertraute darauf, dass der Terraner dem Verletzten beistand. Allem Anschein nach hatte Rhodan keine Verletzung hinnehmen müssen. Weder fand er entsprechende Spuren noch die Leiche. Das ist gut.
    Er prüfte die größeren Fetzen des Wracks und stellte sehr schnell fest, dass die beiden ohne zusätzliche Ausrüstung unterwegs waren: Alle Notfallutensilien, wie Rettungssender, tragbare Sauerstoffflaschen oder Trockenrationen, lagerten noch in

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