Stadtplanung von Karl IV.: zum Karlsplatz . Der gröÃte Platz Prags (350 mal 150 m) wurde lange Zeit als Viehmarkt genutzt und dient heute eher als Park. An der Südseite (Nr. 40) steht das Fausthaus , in dem Ende des 16. Jhs. der Alchimist Edward Kelley wohnte.
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      DER PETÅÃN: GRÃNER FLUCHTPUNKT GEGENÃBER DER ALTSTADT
Früher beackerten die Prager auf demPetÅÃn Weinberge und Steinbrüche. Heute ist der Hügel ihr Lieblingsort für einen ungefähr zweistündigen Sonntagsausflug.
Der Spaziergang beginnt am NámÄstà Kinských (Kinský-Platz). Von dort führen hundertjährige Bäume zu einer ausgedehnten Rasenfläche, die bereits 1825 angelegt wurde. Am oberen Ende steht das Kinský-Lustschloss . Hinter diesem eindrucksvollen Empiregebäude erinnern eine walachische Glockensäule und, ein Stück weiter im Park, eine Holzkirche an mährische Volkskunst.
Den Weg zum Gipfel des Hügels säumt die gotische Hungermauer aus dem Jahr 1360. Der Sage nach hat Karl IV. sie als Teil der Stadtbefestigung nach einer Missernte bauen lassen. Tausende von Hungernden fanden dadurch Arbeit, bekamen als Lohn Lebensmittel aus den königlichen Vorratskammern und wurden so gesättigt.
Vom 63,5 m hohen Eiffeltürmchen haben Sie einen fantastischen Blick über die Stadt. Die 1891 errichtete Eisenkonstruktion mit ihren 299 Stufen ist tatsächlich eine Kopie des Pariser Originals (AprilâSept. tgl. 10â22, Okt./März tgl. 10â20, Nov.âFeb. tgl. 10â18 Uhr | Eintritt 100 KÄ) . Im gleichen Jahr wurde das benachbarte Spiegellabyrinth angelegt, in dem sich auch ein 90 m 2 groÃes, dreidimensionales Schaubild befindet, das den Kampf der Prager Studenten gegen schwedische Truppen auf der Karlsbrücke im Jahr 1648 zeigt. Vom Kamm des 327 m hohen PetÅÃn gibt es mehrere Abstiegsmöglichkeiten: Entweder geht man an einem Kreuzweg vorbei in Richtung VlaÅ¡ská-StraÃe, oder man folgt einem Spazierweg durch die Hungermauer zum Růžový sad (Rosengarten). Viele wählen jedoch die nahe gelegene Standseilbahn , die 511 m hinunter zur StraÃenbahnstation Ãjezd führt. Die sanfte Fahrt ist ein Erlebnis und der Blick aus der Kabine über die historische Altstadt wunderschön. Aber auch wer den Abstieg in Richtung VlaÅ¡ská-StraÃe wählt, wird mit einem Blick auf einen Ort der Geschichte belohnt. Am Fuà des PetÅÃn-Hügels steht nämlich das Lobkowicz-Palais , in dem seit 1975 die deutsche Botschaft in Prag untergebracht ist. Im Herbst 1989 flüchteten sich Tausende DDR-Bürger auf das Gelände und erreichten so ihre Ausreise. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang der Auftritt von Hans-Dietrich Genscher am 30. Sept. 1989. Der damalige BundesauÃenminister verkündete vom Balkon den in einer Zeltstadt lebenden Flüchtlingen in einer bewegenden Ansprache ihre Ausreiseerlaubnis mit dem wohl berühmtesten Halbsatz der deutschen Geschichte: âIch bin heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen zu sagen, dass heute Ihre Ausreise â¦â Der Rest ging im Jubel unter. Im Garten der Botschaft erinnert ein Werk von David Äerný daran: Der Prager Künstler schuf einen Trabi mit Beinen. Die deutsche Vertretung in Prag machte aber nicht erst 1989 als Anlaufpunkt für DDR-Bürger Schlagzeilen: Fünf Jahre zuvor war die Nichte von Ministerpräsident Willi Stoph in den dreistöckigen Barockbau geflüchtet, um in den Westen auszureisen.
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Verbindet die Altstadt mit der Kleinseite unterhalb des Hradschins: die Karlsbrücke
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MARIONETTENTHEATER
Als ich durch die Prager Altstadt bummelte, führte mein Weg auch in die Praha 1 Stare mesto Zatecka 1 , die hinter dem Altstädter Ring liegt. Dort befindet sich hinter einem Schwarzlichttheater das Marionettentheater. Schon von auÃen weckten die beeindruckenden Figuren an der Fassade bei mir eine groÃe Neugierde. Täglich finden dort Aufführungen statt, wie etwa die berühmte Oper âDon Giovanniâ von Mozart. Hauptdarsteller sind die schönen Marionetten. Karten können Sie unter www.mozart.cz vorbestellen. Dort findet man auch den Spielplan in deutscher Sprache. editha aus Nettetal
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PRAGER MÃRKTE
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