Prag - Reisen mit Insider-Tipps
schmaler Gang über den Platýz-Hof zum Uhelný trh (Kohlenmarkt). Das Platýz war in der Mitte des 13. Jhs. an der Stelle der Stadtmauer erbaut worden (Reste davon befinden sich im Keller) und diente nach einem Umbau Mitte des 19. Jhs. als eines der ersten Mietshäuser Prags. 1846 trat hier auch Franz Liszt auf (Gedenktafel am Tor zum Uhelný trh). In der benachbarten Kirche St. Martin an der Mauer reichten Hussiten 1419 erstmals den Kelch mit Messwein auch den Gläubigen und stellten sich damit gegen die Kirche. Der Uhelný trh wurde erst im Winter 1998/99 nach umfangreichen Restaurierungen in seiner jetzigen Form eröffnet. Im Haus Nr. 420 wohnte 1787 Wolfgang Amadeus Mozart â eine Gedenktafel erinnert daran. Aus seinem Fenster konnte der Meister die Köhlerei sehen, die bis 1807 in der Mitte des Platzes stand. Heute steht dort der Wimmerâsche Brunnen . Der Bildhauer Frantisek Xaver Lederer schuf das klassizistische Werk mit Allegorien des Wein- und Gartenbaus 1797 für den Mäzen Jakob Wimmer, der es der Stadt schenkte. Nach der Umgestaltung der Národnà tÅÃda stellte man den Brunnen 1951 hier auf.
Am Uhelný trh endet dieser Spaziergang. Zum Entspannen bietet sich die nahe Bierkneipe U dvou koÄek (Zu den zwei Kätzchen) unter den Arkaden an. Und wer noch nicht genug hat von den Durchhäusern, der sei verwiesen auf die Jalta-Passage und das Koruna-Palais an Kopf und Fuà des Wenzelsplatzes.
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Franziskanergarten â im Hintergrund ragt das Kirchenschiff der Maria-Schnee-Kirche auf
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    DURCH DIE NEUSTADT DES KAISERS ZU DVOÅÃK UND SCHWEJK
Seit Karl IV. diesen Stadtteil 1348 anlegen lieÃ, ist natürlich einiges verändert worden. Geblieben ist jedoch eine Mischung aus Bürgerviertel und pompöser Wohnstatt statusbewusster Kaufleute â gut zu sehen in etwa drei Stunden.
Die Zeitreise beginnt am Museum des Nationalkomponisten AntonÃn DvoÅák (1841â1904). Das barocke Lustschloss (Ke Karlovu 20) wurde 1712 von Kilian Ignaz Dientzenhofer entworfen und trägt den Namen âAmerikaâ â wegen der Zeit, die DvoÅák am Konservatorium in New York verbrachte (1892â95). Im Museum finden Sie DvoÅáks Arbeitszimmer mit zahlreichen Dokumenten seines Schaffens.
Gleich um die Ecke (Na bojiÅ¡ti) steht eine Art Museum für einen anderen groÃen Prager: den braven Soldaten Schwejk. In der Bierstube U kalicha (Beim Kelch) zechte der Soldat Josef Schwejk regelmäÃig mit seinen Kumpanen. So zumindest will es der Autor Jaroslav HaÅ¡ek in seinem Buch. Er gehörte selbst zu den Stammgästen im âKelchâ, dessen Wände die berühmten Schwejk-Illustrationen von Josef Lada zieren.
Folgt man der KateÅinská-StraÃe in Richtung Moldau, durchquert man ein parkähnliches Krankenhausareal. Das Spätempiregebäude im Zentrum entstand 1787, in den folgenden Jahren wurde es um Gärten und Anbauten erweitert. Das Gelände ist heute so etwas wie eine âStadt in der Stadtâ.
Vorbei an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität (ViniÄná) und der Apollinariuskirche, deren Bau Karl IV. initiierte, geht es die ApolináÅská-Gasse herunter. An der QuerstraÃe Na slupi befindet sich Prags viel besuchter Botanischer Garten (Ecke Benátská) . Hier finden entsprechend der Jahreszeiten Ausstellungen von blühenden Kaktusarten oder anderen Pflanzen und sogar von exotischen Vögeln statt. Das weitläufige Freigelände mit den zahlreichen Gewächshäusern besteht seit 1845 und ist der Nachfolger eines Gartens, den ein Botaniker aus Florenz auf Wunsch Karls IV. anlegte.
Ein Stück moldauabwärts (Trojická, Pod Slovany) ragt auf der rechten Seite das Emmauskloster mit der anliegenden Kirche empor, die zu den bedeutendsten von Karl IV. errichteten Bauten gehört. Das Kloster war 1347 für slawische Benediktinermönche gegründet worden. In seinem Baustil spiegelt sich die ganze Geschichte der Neustadt: Zwischen 1636 und 1880 wurde das Kloster zunächst barockisiert, dann wieder regotisiert; im 20. Jh. schlieÃlich stattete man das Dach mit einer Schalenkonstruktion aus Stahlbeton in Form gekreuzter Flügel aus â eine gewagte Lösung. Im Kreuzgang befinden sich gotische Wandmalereien .
Folgt man nun der StraÃe Na Moráni, gelangt man schlieÃlich zum Prunkstück der weitsichtigen
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