Prag
Zwei spitz zulaufende, geschwungene Stahlbetonschalen ersetzen seither die Türme der Klosterkirche. Auch die aus dem 14. Jh. stammenden Fresken des Kreuzgangs, einst kunsthistorische Highlights, wurden durch die Explosionen stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie sind heute nur noch für speziell Interessierte sehenswert. Die Fresken im Chor der dreischiffigen Klosterkirche wurden hingegen aufwendig restauriert. Im Kloster leben übrigens noch heute drei Mönche.
Dem Kloster gegenüber liegt die schöne Barockkirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen . Sie entstand im 18. Jh. nach Plänen Kilian Ignaz Dienzenhofers. Mit ihrer doppelläufigen Freitreppe davor sieht sie zwar einladend aus, doch sind ihre Pforten nur selten geöffnet (â Gottesdienste).
Adresse VyÅ¡ehradská 49. S  18, 24 Botanická zahrada. Emauskloster MoâFr 11â15 Uhr. Eintritt 1,60 â¬, erm. 0,80 â¬.
Muzeum Policie ( Polizeimuseum ) : Das Museum mit schwer sozialistischem Einschlag ist in einem früheren Augustinerkloster untergebracht. Ausführlich dokumentiert es die Geschichte des Polizeiwesens sowie des Grenzschutzes und klärt über all die verbotenen Dinge des Lebens auf. Zudem werden âverdienteâ tschechische Verbrecherpersönlichkeiten gewürdigt. Einen Besuch wert ist die dazugehörige Klosterkirche (zuletzt nur So und feiertags von 14â16.30 Uhr). Ihre Fundamente reichen bis ins 14. Jh. zurück. Ursprünglich hatte sie die Form eines Oktogons, dessen Gewölbe ohne Stützpfeiler auskam. Für diese damals beachtliche bauliche Leistung wurde ihr Baumeister verdächtigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Ihr heutiges barockes Aussehen verdankt sie einem Umbau (vermutlich durch Giovanni Santini) im 18. Jh.
Adresse Ke Karlova 1. S  7, 18, 24 Albertov. Tägl. (auÃer Mo) 10â17 Uhr. Eintritt 1,20 â¬, erm. 0,40 â¬.
Neustädter Rathaus
Muzeum AntonÃna DvoÅáka ( DvoÅák-Museum ) in der Villa Amerika : In einer der schönsten Sommervillen Prags, einem BauKilian Ignaz Dientzenhofers aus dem frühen 18. Jh., befindet sich das Museum zum Gedenken anAntonÃn DvoÅák (1841â1904). Das populärste Werk des wohl berühmtesten tschechischen Komponisten entstand in Amerika, die Sinfonie in e-Moll , auch bekannt unter dem Namen Aus der Neuen Welt . DvoÅák selbst war übrigens gelernter Fleischer, bevor er mit Müh und Not die Aufnahme in die Prager Organistenschule schaffte. Im Sommer finden im oberen Saal regelmäÃig Konzerte statt (für gewöhnlich Di und Fr um 20 Uhr).
Adresse Ke Karlovu 20. M  C I. P. Pavlova. AprilâSept. Di/Mi und FrâSo 10â13.30 u. 14â17 Uhr, Do 11â13.30 u. 14â17 Uhr. Okt.âMärz 10.30â13.30 u. 14â17 Uhr. Mo stets geschlossen. Eintritt 2 â¬, erm. die Hälfte.
Brauhaus U Fleků : Seit 1499 existiert die traditionsreiche Brauerei, die eines der süffigsten Biere Prags, ein bitter-süÃes Dunkles ausschenkt, das nirgendwo anders in der Stadt gezapft wird. Eine Volksweise besagt sogar, dass jeder Tscheche einmal im Leben ins U Fleků pilgern sollte. Nur, Tschechen trifft man hier auÃer als Bedienung kaum mehr an. Das Bier kostet das Doppelte wie anderswo in Prag, und den âWillkommensschnapsâ haben Sie hinterher selbstverständlich auf Ihrer Rechnung vermerkt. Busladung auf Busladung (Kapazität 1200 Plätze) stolpert herein, und im Garten wird zu böhmischer Blasmusik geschunkelt. Der Renner ist dabei Å koda lásky ( Schade um die Liebe ) â Sie kennen die Melodie von Rosamunde .
Dem Brauhaus ist ein kleines Museum angegliedert. Heute wird noch ein- bis zweimal wöchentlich gebraut, insgesamt rund 3400 Hektoliter im Jahr, ganz ohne Chemie. Dafür ist das Bier auch nur zwei Wochen haltbar.
Adresse KÅemencova 11. M  B Národnà tÅÃda oder Karlovo námÄstÃ. Wirtschaft tägl. 10â24 Uhr, Brauereimuseum DiâSa 10â16 Uhr. Eintritt für das Museum 2 â¬, mit Führung durch die Brauerei, Degustation und Souvenirkrug (nur für Gruppen ab 10 Pers.) 6,50 â¬.
Státnà opera ( Staatsoper ) : Sie wurde Ende des 19. Jh. im Neorenaissancestil als das âNeue Deutsche Theaterâ gebaut. Viele berühmte Künstler gaben sich hier ein Stelldichein, unter anderem
Weitere Kostenlose Bücher