Prag

10–18 Uhr. Eintritt variabel.

    Kostel sv. Cyrila a Metoděje ( Sankt-Kyrill-und-Method-Kirche ) : Die barocke Kirche, in der ersten Hälfte des 18. Jh. vonKilian Ignaz Dientzenhofer erbaut, ist heute das Zentrum der tschechisch-orthodoxen Gemeinde. In der Krypta befindet sich eine kleine Gedenkstätte für die Opfer des nationalen Widerstandes während der deutschen Okkupation. Nach dem Anschlag auf Reinhard Heydrich im Mai 1942 suchten hier die Attentäter Zuflucht. Durch Verrat erfuhr die SS von dem Versteck und stürmte mit 360 Mann Kirche und Krypta.
    Adresse Resslova. M  B Karlovo náměstí. Krypta, Di–Sa 9–17 Uhr. Eintritt 3 €, erm. 1,40 €.

    Karlovo náměstí ( Karlsplatz ) : Er war einst der größte Platz der Stadt, mal Viehmarkt, mal Fischmarkt, und schließlich wurde er zu einem recht reizlosen, öffentlichen Park umgewandelt. Am nördlichen Ende (= Zentrumsseite) steht das Neustädter Rathaus (s. u.). An der Südostseite (Richtung Vinohrady) fällt die barocke Kirche Sankt Ignatius ( Kostel sv. Ignáce) nach Plänen von Giovanni Orsi ins Auge (tägl. 6–12 Uhr und 15.30–18.30 Uhr). Im Abendlicht leuchtet der gute Ignatius auf dem Giebel im goldenen Strahlenkranz. Das Innere ist eine rot-weiße Pracht aus Stuck und Marmor. An die Kirche schließt das einstige Jesuitenkolleg (Jezuitská kolej) an, das heute die medizinische Fakultät der Karlsuniversität belegt. Am südlichen Ende des Platzes steht, neben der Poliklinik der Karlsuniversität, das sog. Fausthaus (Faustův dům, Nr. 40). Alchemisten wohnten einst darin, weshalb es gerne mit der Sage von Doktor Faustus in Verbindung gebracht wird. Direkt daran schließt der Zugang zur Kirche St. Johannes Nepomuk am Felsen an (s. u.). Die Südwestseite des Platzes beansprucht das Charles Square Center , ein steril-gläsernes Gebäude mit Büros, Läden und einem gut sortierten Supermarkt.
    Karlovo námĕstí Anfahrt M  B Karlovo náměstí. Hinweis: Nachts sollte man einen Bogen um den Park machen!

    Novoměstská radnice ( Neustädter Rathaus ) : Das Gebäude mit den markanten Renaissancegiebeln wurde in der Mitte des 14. Jh. im gotischen Stil errichtet und erlebte unzählige An- und Umbauten. Berühmtheit erlangte das Neustädter Rathaus durch den ersten Prager Fenstersturz (→ „Prager Fensterstürze …“). Heute wird es nur noch für repräsentative Zwecke verwendet, gelegentlich finden auch Ausstellungen darin statt. Der 50 m hohe Turm (221 Stufen sind’s hinauf) mit einer Kapelle im 1. Stock kann besichtigt werden.
    Adresse Karlovo náměstí 23. M  B Karlovo náměstí. Turm Mai–Sept. tägl. (außer Mo) 10–18 Uhr. Eintritt 2 €, erm. 1,20 €.
    Sehenswürdigkeiten abseits des Spaziergangs

    Střelecký ostrov ( Schützeninsel ) : Vom Nationaltheater ist sie über die Legionärsbrücke (Most legií) zu erreichen. Ab Mitte des 18. Jh. war darauf das Korps der Prager Scharfschützen positioniert, daher der Name. Heute gibt es hier im Sommer eine Freilichtbühne im Grünen, auf der allabendlich Filme gezeigt oder Konzerte geboten werden, dazu einen kleinen Bierverkaufsstand – Treffpunkt der jugendlichen Hundebesitzer. Des Weiteren befinden sich auf der Insel die Tennisplätze des Start Praha Sportovní Klub und im Sommer das Hostel Island (→ Übernachten).
    Střelecký ostrov Anfahrt S  6, 9, 18, 21, 22 Národní divadlo. Für Fährverbindungen → Slovansky ostrov.

    Botanická zahrada ( Botanischer Garten ) : 1897 wurde der Garten angelegt, u. a. zu Studienzwecken der naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität. Zu sehen gibt es heimische und exotische Gewächse und viele Mütter, die ihre Kinderwagen schieben. Im Sommer werden hier gelegentlich auch Plastiken ausgestellt.
    Adresse Na Slupi 18. S  18, 24 Botanická zahrada. Feb./März 10–17 Uhr, April–Okt. 10–18 Uhr, Nov.–Jan. 10–16.30 Uhr. Eintritt nur für die Gewächshäuser 2 €, erm. die Hälfte.

    Emauzský klášter ( Emauskloster ) und Kostel sv. Jana na Skalce ( Kirche Sankt Johannes Nepomuk am Felsen) : Das Benediktinerkloster Emaus wurde im 14. Jh. gegründet. 1945 trafen US-Bomben die Anlage.