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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Lächeln. Es war dasselbe leise Lächeln, das sie ihren Freundinnen immer
zuwarf, wenn sie ein Geheimnis wie ein Damoklesschwert über eine von ihnen hielt und drohte, sie könnte es den anderen verraten, wenn sie nur wollte.
    »Ach, wen schert’s?« Ali sah die anderen mit glänzenden Augen an. »Wisst ihr was, Mädels?« Sie trommelte aufgeregt mit den Fingern auf die Tischplatte. »Ich glaube, das wird mein Sommer. Unser Sommer. Ich bin mir ganz sicher. Spürt ihr es auch?«
    Einen Augenblick schwiegen die anderen sprachlos. Es kam ihnen vor, als hinge eine dichte Nebelwolke über ihnen und verschleiere ihren Verstand. Doch langsam löste die Wolke sich auf und ein Gedanke setzte sich in ihren Köpfen durch. Vielleicht hatte Ali recht. Vielleicht sollte dies wirklich der beste Sommer ihres Lebens werden. Sie könnten das Ruder herumreisen und alles dafür tun, dass ihre Freundschaft wieder genauso stark und eng wurde wie letzten Sommer. Sie würden alle Skandale vergessen und ganz neu anfangen.
    »Ich spüre es auch«, sagte Hanna laut.
    »Auf jeden Fall«, stimmten Aria und Emily im gleichen Augenblick zu.
    »Sicher«, sagte Spencer leise.
    Sie fassten sich an den Händen und drückten sie.
     
    In dieser Nacht regnete es so heftig, dass Einfahrten und Gärten sich in Pfützenlandschaften verwandelten und auf der Abdeckung von Spencers Pool lauter Mini-Pools entstanden. Mitten in der Nacht hörte der Regen plötzlich auf. Aria, Emily, Spencer und Hanna erwachten beinahe gleichzeitig
und fuhren in ihren Betten hoch. Ein merkwürdig banges Gefühl hatte sie gepackt. Sie wussten nicht, ob es von etwas rührte, das sie geträumt hatten, oder ob es schlicht Aufregung wegen des morgigen Tages war. Oder steckte etwas anderes dahinter … etwas, das tiefer lag?
    Sie alle stellten sich an ihre Fenster und schauten hinaus auf Rosewoods ruhige, leere Straßen. Die Wolken hatten sich verzogen und am Himmel leuchteten die Sterne. Der Asphalt glänzte vom Regen.
    Hanna starrte auf ihre Einfahrt, in der nur das Auto ihrer Mutter stand. Ihr Vater war vor einiger Zeit ausgezogen. Emily schaute zu den Wäldern, die hinter ihrem Garten begannen. Sie hatte sich noch nie getraut, dort spazieren zu gehen, denn es hieß, dort würden Geister ihr Unwesen treiben. Aria lauschte auf Geräusche aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern. Ob die beiden auch aufgewacht waren? Oder stritten sie wieder und hatten noch gar nicht geschlafen?
    Spencer schaute auf den hinteren Teil von Alis Veranda und richtete ihren Blick dann auf das riesige Loch, das die Bauarbeiter für das Fundament des Pavillons gegraben hatten. Der Regen hatte die ausgehobene Erde in zähen Matsch verwandelt. Spencer dachte an all die Dinge in ihrem Leben, die sie wütend machten. Dann dachte sie an das, was sie in ihrem Leben haben wollte – und an das, was sie verändern wollte.
    Sie griff unter ihr Bett, fand ihre rote Taschenlampe und richtete sie auf Alis Fenster. Sie knipste sie drei Mal an und wieder aus. Das war das verabredete Geheimzeichen, mit dem sie Ali mitteilte, dass sie sich draußen mit ihr treffen
und reden wollte. Sie glaubte, Alis blonden Kopf hochschrecken zu sehen, aber es kam kein Signal zurück.
    Alle vier ließen sich wieder in die Kissen sinken und redeten sich ein, dass dieses bange Gefühl Unfug war und sie lieber schlafen sollten. In vierundzwanzig Stunden würde sich ihre Pyjamaparty dem Ende zuneigen und die erste Nacht ihres Sommers würde beginnen. Des Sommers, der alles verändern würde.
    Sie sollten damit recht behalten.

DAS ZEN IST MÄCHTIGER ALS DAS SCHWERT
     
     
    Aria Montgomery wachte mitten in einem Schnarcher auf. Es war Sonntagmorgen und sie hatte sich auf einem blauen Plastikstuhl im Wartebereich des Rosewood Memorial Hospital zusammengerollt. Alle – Hanna Marins Eltern, Officer Wilden, Hannas beste Freundin Mona Vanderwaal und Lucas Beattie, ein Junge aus ihrem Jahrgang an der Rose wood Day, der aussah, als sei er gerade erst eingetroffen – starrten sie an.
    »Hab ich was verpasst?«, krächzte Aria. Ihr Kopf fühlte sich an, als sei er mit Marshmallows ausgestopft. Als sie auf die Wanduhr blickte, die über dem Eingang des Warte bereichs hing, realisierte sie, dass es erst halb neun war. Sie hatte nur eine Viertelstunde geschlafen.
    Lucas setzte sich neben sie und nahm eine Ausgabe von Medical Supplies Today in die Hand. Wenn man der Titel seite glauben durfte, stellte die Ausgabe das Neueste aus dem Bereich der künstlichen

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