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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Als das Bild des Mädchens verschwand, hörte ich es
hinter mir klicken. Ich fuhr herum. Goliath näherte sich mir. Er
trug einige medizinische Instrumente in seinen Stahlklauen und war
offenbar entschlossen, mich augenblicklich zu behandeln. Als er mein
von vielen Faustschlägen verunstaltetes Gesicht sah, blinkte
eine Lampe an seiner Seite auf.
    Ich flüchtete. Soviel Verständnis ich auch sonst für
meine Freunde und ihre Überzeugung hatte, ich müsse
biologisch verbessert werden, weil mein Körper unvollkommen war,
so wenig dachte ich daran, mich jetzt von ihnen unters Messer nehmen
zu lassen.
    Das Hauptschott der Zentrale tauchte vor mir auf. Ich zögerte.
Doch dann blickte ich über die Schulter zurück und stellte
fest, daß nicht nur Goliath hinter mir her war, sondern auch
noch Insekten-Sue mit ihren fuhlerartigen Antennen und ihren
Spinnenbeinen. Sie war beängstigend schnell. Ihnen folgten fünf
Matten-Willys, die auf ihren Pseudobeinen ebenfalls eine
beträchtliche Geschwindigkeit entwickelten.
    Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte in die
Hauptleitzentrale, so sehr mich der Gedanke an Rhodans Reaktion auch
schreckte.
    „Galto, bleib doch stehen", rief einer der
Matten-Willys jammernd.
    „Wir meinen es nur gut mit dir."
    Das Schott glitt zur Seite. Ich eilte durch die Öffnung und
prallte prompt mit dem Ortungsoffizier zusammen. Er stürzte zu
Boden, warf dabei die Arme haltsuchend hoch und verstreute sämtliche
Papiere, die er in der Hand hielt, in der Zentrale. Ich kam mir
reichlich dämlich vor.
    „Verzeihen Sie, bitte", sagte ich stammelnd und bückte
mich, um dem Offizier aufzuhelfen. In diesem Moment erhielt ich einen
Stoß gegen das Hinterteil. Die Stahlklauen Goliaths krallten
sich unmittelbar darauf in das Rückenteil meiner Bluse. Der
Offizier zog vom, der Posbi hinten. Die Katastrophe war
unausweichlich. Die Bluse zerriß, ich taumelte nach vom,
stolperte über den Offizier und landete direkt vor Perry Rhodan
auf dem Konferenztisch. Ich wäre maßlos überrascht
gewesen, wenn dieses Mal keine Becher auf dem Tisch gestanden hätten.
Es gab jedoch eine ganze Anzahl davon, und die meisten von ihnen
waren noch voll. So überschwemmte ich den Tisch zum zweiten Mal
innerhalb einer halben Stunde mit Kaffee.
    „Dieser Idiot", brüllte Mentro Kosum außer
sich vor Zorn.
    „Wer sperrt ihn endlich in eine Zelle zur Ausnüchterung?"
    Ich blickte Rhodan an.
    Er war für mich kaum zu erkennen, weil meine Augen fast
zugeschwollen waren. Unwillkürlich erwartete ich zwei kurze
Haken von ihm. Für jedes Auge einen.
    Aber sie kamen nicht.
    Perry Rhodan lehnte sich auf seinem Sitz zurück und lachte,
daß ihm die Tränen in die Augen schossen.
    Ich rutschte vom Tisch herunter, zupfte meine Bluse zurecht und
schob meinen Visiphonhelm wieder gerade. Meine Posbis verzichteten
darauf, mich zu packen. Sie schienen der Ansicht zu sein, daß
ich ihnen nun nicht mehr entkommen konnte.
    „Verschwinden Sie, Galto", rief Rhodan mit halb
erstickter Stimme, „und lassen Sie sich hier so bald nicht
wieder sehen."
    „Wie... wie Sie meinen, Sir", sagte ich stammelnd. Ich
blickte an ihm vorbei auf den Hauptbildschirm und erkannte erst
jetzt, daß die SZ-1 landete. Ich sah eine ausgetrocknete Steppe
mit wenigen Bäumen und hohen Gräsern. Im Hintergrund
erhoben sich die hohen Berge. Ihre Spitzen waren mit Schnee bedeckt.
    „Wie Sie meinen, Sir", wiederholte ich. Dann ging ich
mit raschen Schritten auf den Ausgang zu. Meine Nackenmuskulatur
verkrampfte sich, denn ich hörte, daß mir die Posbis und
Matten-Willys auf den Fersen folgten. Ich war nunmehr davon
überzeugt, daß mich nichts mehr vor einer Operation retten
konnte. In wenigen Stunden schon würde ich wahrscheinlich ein
völlig anderes Gesicht, Robotlinsen und einen synthetischen
Geruchssinn haben. Küsse würden mir fortan keinen Spaß
machen. Gleichzeitig wurde mir bewußt, daß mir eine Reihe
von Männern in Zukunft nicht mehr mit geballten Fäusten,
sondern nur noch hämisch grinsend begegnen würden.
    Mußte alles so kommen, wie ich befürchtete?
    Das Hauptschott glitt auf. Ohne nachzudenken, warf ich mich nach
vom, wirbelte herum und hieb die Faust auf den Sofortverschluß.
Das Schott schloß sich zischend hinter mir, bevor noch ein
Posbi mir folgen konnte. Ich rannte los. Gleichzeitig schaltete ich
meinen Visiphonhelm ein.
    Sekundenbruchteile später erschien direkt vor meinen Augen in
einem Projektionsfeld das lächelnde Gesicht Elaine Foxans.

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