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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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lassen. Stöhnend schob er sie von sich. »Warum bist du hier?«
    »Für dich, Prince Charming.«
    »Das glaube ich dir nicht. Warum bist du wirklich hier? Was willst du von mir?«
    »Wie misstrauisch du bist ... «, seufzte sie.
    »Nein, realistisch. Solche Träume werden mir nicht gewährt.«
    Sie hob die Brauen. »Niemals?«
    »Zumindest nicht in den letzten zwei Jahrtausenden.«
    Mit einer Fingerspitze glättete sie die Falten auf seiner Stirn. »Manchmal ändern sich gewisse Dinge.«
    Skeptisch legte er den Kopf schief. Das nahm er nicht für bare Münze - keine Sekunde lang. Gewisse Dinge änderten sich nie.
    »Zarek ! «
    In seinem Innern entstand ein sonderbarer, stechender Schmerz, und es war nicht Astrid, die das bewirkte.
    »Stimmt was nicht?«, fragte sie.
    »Zarek ! «
    Ein Mann rief nach ihm. Aus meilenweiter Ferne. »Plötzlich fühle ich mich - seltsam ... «
    »Wie denn?«, wisperte sie.
    »Zarek ! «
    Schwarzes Dunkel sank auf die Promenade herab, sein Blick trübte sich, Nebel schwirrten in seinem Kopf. Dann wurde er von Astrid weggezerrt. Mit aller Kraft bekämpfte er diese Macht, um bei ihr zu bleiben - in seinem Traum.
    Nein, er wollte nicht erwachen - in eine Welt, wo ihn niemand mochte.
    Deshalb musste er zu Astrid zurückkehren. Bitte, noch eine Minute ...

    »Verdammt, Zarek, zwing mich nicht, dich zu schlagen ! Das Letzte, was ich jetzt brauche, wäre eine Gehirnerschütterung. Steh auf ! «
    Zarek fuhr aus dem Schlaf hoch und blinzelte Jess an, der sich über ihn neigte und ihn unsanft schüttelte. Fluchend trat er nach dem Cowboy und sah ihn taumelnd gegen eine Wand prallen.
    Als Jess sich aufrichtete, stieß er einen noch obszöneren Fluch hervor. Zarek spürte in seinem Nacken und einem Arm die Verletzungen, die der andere Dark Hunter erlitten hatte. Doch das störte ihn nicht. Diesen Dreckskerl wollte er noch viel schlimmer zurichten, bis sie beide nicht mehr gehen konnten. Das schuldete er ihm für den Schuss in den Rücken. Und er pflegte seine Schulden stets zu bezahlen. Mit Zinseszinsen. Die Fangfänge gefletscht, sprang er kampflustig aus dem Bett.
    »He, Z ! «, mahnte Jess und wich einem Fausthieb aus. »Beruhige dich !«
    »Ah, ich soll mich beruhigen? Nachdem du mich in den Rücken geschossen hast, du Hurensohn?«
    Da versteinerte sich Jess' Miene, und er warf seinem Freund einen vernichtenden Blick zu. »Wage es bloß nicht, meine Mama zu beleidigen, und denk mal eine Minute lang nach ! Sobald ich alt genug wurde, um ein Schießeisen zu halten, wurde ich ein bezahlter Killer. Hätte ich in deinen blöden Arsch gefeuert, würde kein Kopf mehr zwischen deinen Schultern sitzen. Und warum zum Teufel sollte ich mir selbst schaden, nur um dich aus dem Weg zu räumen?
    Benutz doch mal dein Hirn, alter Junge !«
    Immer noch zweifelnd, schaute Zarek ihn an. Inzwischen war die Wunde im Rücken fast verheilt, schmerzte aber immer noch und erinnerte ihn unangenehm an den brennenden Wunsch eines Feindes, ihn zu töten. »Wer war ' s denn dann?«
    »Einer dieser idiotischen Knappen. Wenn ich bloß wüsste, welcher ! Die sehen alle gleich aus, wenn 's nicht die eigenen sind.«
    Unsicher versuchte Zarek zu überdenken, was in den letzten Tagen geschehen war. In seinem Gehirn ballten sich immer noch Nebelschwaden. Das Letzte, woran er sich erinnerte, war sein Versuch, Astrids Hütte zu verlassen Prüfend schaute er sich um. Seltsam, er befand sich immer noch hier.
    Als er von Jess geweckt worden war, hatte er vollständig bekleidet in einem Bett gelegen. Aber er entsann sich nicht, wie er hineingestiegen war.
    Dann stockte sein Atem. In diesem Bett lag auch Astrid.
    Die Träume ... Was zum Teufel ... ?
    »Hör mal«, begann Jess und lud seine Schrotflinte nach. »Jetzt habe ich keine Zeit für lange Diskussionen. Weißt du, wer Thanatos ist?«
    »Ja, wir sind uns schon begegnet.«
    »Gut, er hat heute Nacht schon einen Dark Hunter getötet. Und er ist mir auf den Fersen. Also musst du weglaufen.
    So schnell wie möglich.«
    Zareks Magen drehte sich um. »Was?«
    »Ohne mit der Wimper zu zucken, hat er einen Dark Hunter ermordet und mehrere Knappen verletzt«, erklärte Jess, das Gesicht grimmig verzerrt. »So etwas sah ich noch nie im Leben. Jetzt hat er ' s auf dich abgesehen, Z. Also mach die Fliege, und verschwinde schnell wie der Wind aus Dallas.«
    Was sollte das heißen? Vorher hatte Zareks Kopf geschmerzt. Doch das war harmlos gewesen, verglichen mit dem qualvollen Pochen, das er jetzt

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