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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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schlossen.
    »Was sind Sie eigentlich?«, ertönte Jess' wütende Stimme in der Diele.
    »Verschwinde, Jess ! «, schrie Zarek. »Damit werde ich allein fertig.«
    Als Thanatos auf Jess zuging, warf Zarek sich in seinen Rücken und stieß ihn gegen den Türrahmen. »Raus mit dir, Jess! Wenn du da bist, kann ich ihn nicht bekämpfen, ich brauche meine ganze Kraft! «
    Da nickte der Cowboy, rannte zur Haustür und blieb nur lange genug stehen, um den Wolf hinauszulassen.
    »Endlich allein!« Zarek lachte fröhlich, obwohl Thanatos ihn an eine Wand schleuderte. »Oh, die Freuden des Schmerzes ! «
    Thanatos kräuselte angewidert die Lippen. »Offenbar sind Sie wirklich verrückt, nicht wahr?«
    »Wohl kaum. In solchen Situationen genieße ich jede Minute.« Zarek ließ seine übernatürlichen Fähigkeiten durch seinen Körper fließen, bis seine Hände brannten. Dann sammelte er die Ionen in der Luft, lud sie mit seinen Energien und richtete sie auf Thanatos.
    Dieser Strahl schleuderte den Daimon in die Diele. Mit dem nächsten Schuss warf Zarek ihn ins Wohnzimmer und feuerte immer wieder, bis der Mann vor dem Kamin liegen blieb.
    Wäre Zarek klug gewesen, hätte er seinen Vorteil genutzt, um zu flüchten. Doch er war nicht so schlau. Außerdem würde Thanatos ihm folgen. Und er fühlte sich zu alt und viel zu zornig, um wegzulaufen.

    Schwankend stand Thanatos auf. Vom nächsten Strahl getroffen, flog er über das Sofa hinweg und blieb als gekrümmter Haufen dahinter liegen. Zarek ging zu ihm und schüttelte den Kopf. Dann musterte er den Daimon, der sich nicht mehr rührte. »Wenn ich Ihnen was vorschlagen darf, besuchen Sie mich noch mal, wenn Sie genug gelernt haben, um mit den großen jungs zu spielen.«
    Erleichtert verließ er das Haus und nutzte seine Macht, um die Tür hinter sich zu versperren. Sekunden später hörte er Thanatos gegen das Holz hämmern. Offenbar versuchte der Bastard die Tür aufzubrechen. Nun, das würde ihm nicht gelingen.
    Ohne einen Blick zurückzuwerfen, ging Zarek zu dem Schneemobil, das Thanatos gehören musste, und öffnete den Tank. Bis zum Rand mit Benzin gefüllt. Sehr gut. Er riss einen Schlauch aus dem Motor und benutzte ihn, um Benzin in seinen Mund zu spritzen. Dann kehrte er zur Hütte zurück, zog ein Feuerzeug aus einer Gesäßtasche seiner Lederhose und ließ es aufflammen.
    Nachdem er das Benzin gegen das Haus gespuckt hatte, sah er die Tür Feuer fangen. Hastig trat er zurück und beobachtete die Flammen, die Astrids Haus verzehrten. Ein Glück, dass sie so reich war. Wahrscheinlich musste sie ein neues Haus kaufen. Er nahm eine Zigarette aus der Brusttasche seines Mantels und lächelte. Leise sang er den klassischen Song der Talking Heads: »>Three hundred sixty-five degrees ... burning down the house.«< Von einem dröhnenden Geräusch geweckt, verstand Astrid nicht, warum sie blind war. Dann merkte sie, woran es lag -
    der Lärm hatte sie aus ihrem Drogenschlaf gerissen. Aber wie? Gemeinsam mit Zarek hätte sie noch mindestens einen Tag schlafen sollen.
    An den Geräuschen und ihrer aufrechten Position merkte sie, dass sie nicht mehr im Bett lag. Offenbar saß sie in einem Auto. »Zarek?«, fragte sie zögernd.
    »Nein, Ma ' am«, antwortete eine Stimme mit ausgeprägtem gedehntem Südstaatenakzent, »ich bin Sundown.«
    Schmerzhaft hämmerte ihr Herz gegen die Rippen. »Wo ist Zarek? Sasha! «
    Tröstende Finger berührten ihren Arm. »Beruhigen Sie sich, Darling. Alles wird gut.«
    »Wo ist mein Wolf?«
    Vor ihrem Gesicht bewegte sich die Luft. Anscheinend schwenkte Sundown seine Hand vor ihrer Nase.
    »ja, ich bin blind«, sagte sie gereizt. »Verraten Sie mir endlich, wo mein Wolf ist!«
    »Dieses pelzige Ding sitzt vor Ihren Füßen.«
    Erleichtert atmete sie auf. Aber damit war nur eins ihrer Probleme gelöst. »Und Zarek?«
    »Den haben wir zurückgelassen.«
    »0 nein!« Sofort pochte ihr Herz wieder schneller. »Ich darf mich nicht von ihm trennen ! «
    »Aber wir ... «
    Den restlichen Satz hörte sie nicht, sie war zu sehr damit beschäftigt, am Griff des Wagenschlags zu rütteln. Eine starke Hand zog sie in die Richtung des Beifahrersitzes.
    »He, Lady, was Sie da machen, ist gefährlich ! «, warnte Sundown. »Ich muss Sie von der Hütte wegbringen, so weit wie nur möglich. Vertrauen Sie mir. Wenn irgendjemand diese Situation meistern kann, dann ist es Zarek ... «
    »Nein, das kann er nicht !«, unterbrach sie ihn und versuchte aufzustehen. »Falls ihn

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