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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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wiederholt sanft durch die Luft schwang und mit der anderen Hand auffing. Sein Blick schien an Chris zu kleben, strich fortwährend über die Kleidung, die Haare, die Schrotflinte. Er lächelte, und das Narbengewebe zog an seinem Gesicht.
    »Wer wir sind? Wir sind die Scheißbesitzlosen, Alter. Das sind wir.«
    Diesmal folgte kein Gelächter. Die Männer waren angespannt, warteten darauf, von der Leine gelassen zu werden. Chris unterdrückte ein Husten und hob die Remington mit so viel Überzeugungskraft, wie er aufbringen konnte.
    »Das ist dicht genug. Die Polizei ist unterwegs, und hier gibt es nichts zu sehen.«
    »Echt jetzt?« Der Wortführer deutete auf den BMW und Mike Bryants Leiche. »Nach dem, was wir bisher gesehen haben, würde ich was anderes behaupten. Das hier ist doch Prime-Time-Unterhaltung, Mr. Faulkner.«
    Chris ließ den Repetiermechanismus krachen.
    »Okay, ich sagte, das ist dicht genug.«
    Fehler.
    Die unverbrauchte Patrone hüpfte in die Luft, fiel auf den Betonboden und rollte dem anderen Mann vor die Füße. Einen Moment lang blickten sie beide zu ihr hinunter. Dann sah der Gangsta Chris wieder an und schüttelte den Kopf.
    »He, Alter, das ist doch eine völlig unbenutzte Patrone. Und nach der Art der Exekution da gerade eben zu urteilen, würde ich sagen…«
    Chris schleuderte ihm das Gewehr ins Gesicht und rannte los.
    Zurück zum Kopf stehenden BMW und Mike Bryants Leiche. Er hörte gestiefelte Füße hinter sich, mehr als nur ein Paar. Die verärgerte Stimme des Gangstabosses übertönte das Gepolter.
    »Na, steht nicht blöd rum, verdammt noch mal. Holt ihn euch!«
    Er warf sich vorwärts und landete in einer Art Umarmung auf Mike. Griff hastig unter das Jackett, fühlte den Griff der Nemex in seiner Hand. Sein Ortungsinstinkt sagte ihm, dass der erste seiner Verfolger fast heran war. Schatten verdunkelten das Licht. Der Geruch von altem Leder und billigem Rasierwasser überschwemmte ihn. Eine Hand packte sein Jackett.
    Er rollte sich herum, und Mikes Pistole in seiner Hand berührte fast die Brust des Gangstas. Er sah, wie sich die Augen des Mannes weiteten. Ein Billardqueue krachte auf seine Schulter nieder. Er drückte den Abzug.
    Die Nemex donnerte los. Der Schuss riss den Mann von den Füßen, schleuderte ihn ein Stück weit über den Fußboden. Er sank in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    »Toby!« Es war ein schmerzerfüllter Schrei. Er kam vom Wortführer der Bande. »Du gottverficktes Menn-etscher-Schwein!«
    Der zweite Gangsta war nur zwei Sprünge hinter seinem gefallenen Kameraden, aber die Pistole ließ ihn abrupt innehalten. Die anderen hatten sich von verschiedenen Seiten genähert, aber auch sie blieben jetzt stehen und begannen, rechts wie links, zurückzuweichen. Chris richtete sich mit wildem Grinsen auf.
    »So ist es recht, immer schön Abstand halten.«
    Etwas Schwarzes peitschte durch die Luft und versetzte ihm einen betäubenden Schlag gegen den Ellbogen. Die Nemex ging los, feuerte irgendwo in den Betonboden. Chris umklammerte seinen Arm und versuchte die Pistole zum Einsatz zu bringen, als der Wortführer, dem geschleuderten Stemmeisen hinterherspringend, ihn von rechts traf. Unterhalb des Ellbogens waren die Muskeln wie Wasser. Er gab einen Panikschuss ab, der aber danebenging. Grinsend packte der Gangsta den Arm und drehte. Der Krampf zwang Chris, die Hand zu öffnen. Die Nemex segelte davon, landete in einer Pfütze. Er schlug eine Linke und sah, dass sein Gegner sie mit dem ungeduldigen Grunzen eines versierten Straßenkämpfers wegsteckte. Verzweifelt versuchte er ihn zu packen. Der für die Umverteilung der Gesundheit zuständige Minister schlug ihn mit verheerender Wucht gegen die Brust. Er taumelte rückwärts, ohne großen Widerstand, stolperte über Mikes Leiche. Der Gangsta ließ los, ließ ihn gegen die Kopf stehende Karosserie des BMWs fallen und wandte sich kurz ab, um das Brecheisen wieder aufzuheben. Dann, immer noch grinsend, setzte er ihm nach. Chris sah den Angriff kommen und rollte nach links ab, an der BMW-Flanke entlang. Die Brechstange sauste in einem Bogen nach unten und grub eine lange Delle in den graublauen Lack, an dem er eben noch gelehnt hatte. Das Metall kreischte. Chris sprang schreiend auf, schickte einen linken Haken zur Schläfe des Zonenministers. Der Gangsta riss eine Hand zur Deckung hoch, konnte den Schlag aber nicht ganz abwehren und geriet leicht ins Schwanken. Wieder grunzte er, schüttelte den Kopf und

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