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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tür. Steckte den Schlüssel in die Zündung.
    Der Saab sprang brummend an. Das Geräusch brachte ringsum, auf dem ganzen Abschnitt der Rinne, alle Aktivitäten zum Stillstand. Köpfe wandten sich um. Er sah Leute mit den Armen fuchteln.
    Niemand schien daran interessiert, ihn aufzuhalten.
    Er bewegte, nicht ohne Schwierigkeiten, den Kopf. Hustete und schmeckte Blut. Sah in den Rückspiegel, legte den Rückwärtsgang ein und beschrieb einen sauberen kleinen Viertelkreis, sodass das Auto nach Süden gewandt war, Richtung Shorn. Er schaltete, ließ das Fahrzeug vorwärts gleiten.
    »Sir, warten Sie.« Ein durch geschlossene Fenster und Türen gedämpfter Ruf. Ein Uniformierter der taktischen Einheit eilte herbei und klopfte an sein Fenster. Er ließ es herunter und wartete, den Fuß nur leicht auf der Kupplung gehalten, den Saab kaum zurückhaltend. Der Taktische zögerte.
    »Ähm, Sir, es ist nur… die Schießerei da unten. Also, wir sind sozusagen im letzten Moment gekommen, Sir, daher ging alles ein bisschen drunter und drüber. Wollten halt nur die Leute von Ihnen wegkriegen, nicht wahr.«
    »Ja.« Seine Stimme funktionierte immer noch nicht richtig. Er hatte, auf dem Betonboden liegend, Minuten gebraucht, um zu begreifen, was es mit dem Donner auf sich hatte, den Schreien von sterbenden Männern und dann den dringlichen Stimmen der Taktischen, als sie ihn umringten. Ein Kreis von besorgten Gesichtern, die zu ihm herunterblickten. »Ja. Danke sehr.«
    »Ja, also, ahm… es ist folgendermaßen, bei so einem Feuergefecht trifft man nicht alles immer hundertprozentig, und jetzt sieht es so aus, als würden wenigstens ein paar von denen überleben. Ich, na ja, vermute mal, dass Sie Anzeige erstatten wollen, Sir.«
    »Ja, ist gut.«
    »Nun, ich würde da eine Telefonnummer von Ihnen brauchen, Sir. Für die Aussage. Wir können Sie natürlich auch bei Shorn erreichen, aber wir stellen in solchen Fällen gern einen ganz persönlichen Service zur Verfügung. Opferbetreuung, Einzelgespräche, wir können jederzeit zu Ihnen kommen. Und ich bin mit Ihrem Fall betraut worden, daher… Haben Sie, äh, eine Privatnummer, Sir?«
    Chris schloss kurz die Augen. »Nein, eigentlich nicht.«
    »Oh.« Der Taktische sah ihn einen Augenblick verwirrt an. »Na ja, egal. Ich erreiche Sie dann bei Shorn.«
    »Ja.« Er versuchte seine wachsende Ungeduld in Schach zu halten. Er wollte endlich weg. »Wäre das alles, was Sie benötigen?«
    »Oh. Ja, Sir. Aber nur noch, äh, herzlichen Glückwunsch. Das Duell und alles. Meine ganze Familie hat zugeschaut. Fantastisch gefahren. Ganz großartig. Äh, mein Sohn ist ein Riesenfan von Ihnen, Sir.«
    Er unterdrückte den Drang loszugackern. Machte ein Husten daraus.
    »Das ist nett.«
    »Ich nehme an, Sie werden in den nächsten Wochen viel im Fernsehen zu sehen sein. Werden wahrscheinlich sogar ein Interview mit dieser Liz Linshaw machen können, wie?« Der Taktische bemerkte seinen Gesichtsausdruck und trat zurück. »Wie auch immer, ich will Sie dann mal nicht länger aufhalten. Vielen Dank, Sir.«
    »Keine Ursache.«
    Er ließ den Saab vorwärts rollen. Man machte ihm den Weg frei. Er fuhr an Louise Hewitt und dann an Jack Notley vorbei, nahm Geschwindigkeit auf. Als er die letzten Uniformen und die geparkten Polizeifahrzeuge passierte, war er bei knapp neunzig. Der Saab ging mit lang gezogenem Brummen in die Kurve. Er erwischte ein Schlagloch, aber die Federung und die Schmerzmittel fingen es auf. Er griff nach dem Telefon, schaltete es ein. Zuckte diesmal nur kurz zusammen, als die gebrochenen Rippen sich beschwerten. Er platzierte einen Anruf bei Joaquin Lopez in Panama mit zehn Minuten Vorlauf. Dann wählte er Shorns Vorzugskundenvermittlungsstelle an und verlangte, augenblicklich mit Francisco Echevarria verbunden zu werden.
    Es gefiel ihnen nicht. Sie wussten nicht, ob…
    »Sagen Sie ihm, es handelt sich um einen nationalen Notstand«, schlug Chris vor.
    Es dauerte ein paar Minuten, aber Echevarria nahm den Anruf entgegen. Er war ganz und gar nicht erfreut. Chris gewann den Eindruck, dass das Miteinander in der vergangenen Woche sich nicht ganz reibungsfrei gestaltet hatte.
    »Bryant? Sind Sie das? Was ist denn jetzt schon wieder? Was soll die Scheiße mit dem nationalen Notstand?«
    »Das ist der Notstand, der dich vor ein Erschießungskommando bringen wird, du Scheißhaufen. Hier ist Chris Faulkner.«
    Ersticktes Schweigen, dann helle Wut. »Du verdammter…«
    »Halt die Klappe und

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