Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
mehr als perfekt!“ SAT zeigte mit seinen langen, schlanken Fingern das Victory Zeichen, das ihm Ashtar über den Monitor erwiderte.
„Tz! Dein Körper! Du meinst das halbe Kunstmuseum, das du mit dir rumschleppst!“ GAB drängte SAT zur Seite. „Wie wäre es mit folgendem Plan, wir überprüfen, wie viele Seelen noch verkörpert sind, und ordnen an, dass all jene, die noch im selben Körper sind wie vor ihrer Splitterung, zum Blut spenden auf Nibiru antanzen müssen. Somit erhalten wir eine mikro- und eine makromolekulare DNS-Datenbank, die ebenso die Chroniken einzelner enthält. Außerdem könnten wir eine Kopie der Planeten- und Sternen-DNS machen und jedes System in Lichtmolekülen speichern. Dann hätten wir eine relativ sichere Bibliothek. Guter Plan, oder?“ GAB strahlte wie die Sonne selbst. Er war der Erzengel der Wiedergeburt und somit der Einzige, der einen Plan hatte, gleich ob eine Seele den Ton „1“ oder „0“ trug.
„1“ hieß, die Seele war nur 72 Mal gesplittert, und „0“ bedeutete, die Seele hatte sich bereits in 144 Anteile zerteilt. „0“ war schlecht für die Datenbank.
„Der Plan ist nicht schlecht, aber leider nicht ganz durchführbar. Ohne den Chronicle Lyas einer Seele können wir keinen absoluten Speicher machen, was bedeutet, dass die Seelen bei einer Neuverkörperung alles vergessen, was sie in ihrer alten Verkörperung erlernt haben. Auf die Dauer würde ein Nibelinum-Muster entstehen. Die Seele würde ständig neu lernen müssen und sich nicht mehr an ihre Größe erinnern. Dies hätte zur Folge, dass sie über zahlreiche Äonen umherirrt und sich nicht einmal daran erinnern wird oder kann, dass sie aus mehreren Anteilen besteht. Das wäre die völlige Tod- und Wiedergeburt-Tortur. Dazu kommt das Karma, das man an die Welt angebunden ist, vielmehr an den Planeten, der zuletzt besucht wurde vor dem Tod.“ Nejusha lief auf und ab und immer wieder blickte sie auf einen bestimmten Bildschirm. Auf ihm konnte sie die Flotte von Meau San sehen, deren Schirme versuchten, den Sonnensturm weit von Saturn weg zu leiten. So wie es gerade aussah, würde dieser jedoch zuerst Nibiru treffen und dann den schon beschädigten Saturn.
„Sie hat leider recht. Schon wieder!“ SAT kratzte sich am Kopf, dann am Nacken, dann am Rücken, dann an den Knien, dann am Herzen. Er wurde rot im Gesicht und die Energiemasse rund um seinen Körper begann zu wabern.
„Er hat keine Parasiten, er wird sauer!“ REAS, der von SAT optisch kaum zu unterscheiden war, spürte die Energien seines Stammkörpers sehr genau.
„Beim verd...!”, er schluckte die Worte gerade noch runter. „Bei der heiligen MA! Das ist ein Zirkus hier in dieser Dimension, ein abartiger Zirkus! Das heißt, wir kriegen künstlich keine saubere Akshar hin. Wir leben also jetzt mit der Zerstörung der einzigen Bibliothek!“ Jetzt lief auch er auf und ab.
„Was können wir tun? Linmar, EAT, habt ihr keine Idee?“ MIC und GAB sprachen wie aus einem Mund.
„Seelen-Ragtons. Wir könnten Seelen-Ragtons bilden!“ ROX schien eine Datenbank von Lebensfilmen machen zu wollen.
„Wir können bei der aktuellen Bevölkerungsdichte, die wir in dieser Galaxie haben, nicht jede Seele und ihr gesamtes Leben auf ein Ragton speichern. Kannst du dir die Unmengen von Daten vorstellen, die es da zu verwalten gäbe? Und es herrscht Krieg. Wir kriegen die Technik nicht in alle Systeme eingeschleust. Auf GAYA ist so etwas im großen Kern vorinstalliert. Aber hier? Die meisten Planeten sind nicht mal Teil der Föderation. Vergiss es!“ Linmar lief auf und ab. Gemeinsam mit SAT und Nejusha wirkte sie wie ein Tänzer-Ensemble, das sich in einer Choreographie auf der Bühne befand.
„Wir müssen GABs Idee nehmen, das geht. Wenn wir die DNS einer Seele speichern und den Ton und die Aufzeichnung des Planeten draufschalten, haben wir eine fast komplette Datei. Das Einzige, was entstehen wird, sind sogenannte Seelenkollektive, aber das ist für die Evolution nicht weiter schlimm. Die Seele muss nur aus dem Lebensbauplan ihrer letzten Inkarnation aussteigen und in einer höheren Ebene das Seelenkollektiv durch Meisterung abhängen. Das geht.“
Ptaah sah Vywamus an, der soeben gesprochen hatte und sagte: „Das geht! Aber was ist mit den Karmavernetzungen, die entstehen können? Angenommen, eine Seele stand in kriegerischer Auseinandersetzung mit dem Planeten, den sie als nächstes bewohnen will, wie funktioniert dann die Vermengung? Da treffen
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