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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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Zauberer zur Seite gestellt. Wer kannte schon das Spiel der Quelle? Wer kannte schon den verzweigten Weg der Seelen, welchen sie gehen mussten, um aus freiem Herzen wieder Teil der Quelle zu werden?
    Amenish legte ihren noch glühenden Leib in die Arme ihres Mannes. Merlin strich ihr sanft über die schimmernden Haare, der blaue Mond sandte sein Abschiedslicht für die heilige Nacht. Die Kaffalare sangen den Sonnenkugeln ihr Lied. Amenish drückte sich noch ein bisschen näher an ihn. Zu schön waren die Stunden der Nähe. Zu selten, um ihnen schon wieder den Platz des neuen Wirkens für die alltägliche Disziplin und Routine zu übergeben. Ein leises Raunen, ein zartes Zischen.
    „Es wird lange dauern, nicht wahr, Merlin? Lange, sehr lange, wegen der Dichte, wegen der Sonne, wegen den Bewusstseinsunterschieden?“
    Er rieb sich den kurzen Bart. Er war weder optisch alt noch wie ein Greis grau. Man hätte die beiden für nahe dreißig halten können. Das war das Gute am Geheimnis der Hydra: war man einmal mit der höheren DNS verbunden, dann alterte man nicht mehr. Merlin sah Amenish aus seinen grauen, fast taubenblauen Augen an und sie konnte die Zukunft durch das leuchtende Strahlen sehen.
    „Bis zu jenem Tag, an dem sie ihren Seelenbruder töten. Den Weganer, den sie kreuzigen. Sie werden gewinnen. Für 2000 Jahre wird sie immer wieder inkarnieren in der Homo Sapiens Spezies. Ich konnte lesen, wie weit es geht. Ich habe alles für ihren Schutz kreiert. Alles, was ich tun konnte in Absprache mit den Weganern und der MA. Weißt du, Amenish, wir beide werden das Reich von außen betreuen, aber ich habe dich belogen. Sinannai, es wird die Hölle. Eines Tages werden sie erzählen, wie die Schlange, die sie Satan nennen werden, die Erde vergiftet hat, so nennen sie dann GAYA. Sie werden die kosmische Mutter auf das Höchste verleugnen. Amenish, entscheiden wir beide, Teil dieses Spiels zu sein, sind wir nicht alleine. Wir haben eine Armada, das musst du wissen. Nejusha hat eine Armada von Wesen, die sie lieben und ebenso viele Feinde.“
    Amenish sah, wie das Blau des Mondes ihre Welt los ließ und das heitere Tanzen der goldenen Kugeln den neuen Tag begrüßte. Sie legte ihren Kopf auf die Brust ihres geliebten Merlin, dem Vater ihrer Tochter, der Trägerin der ersten Drachen-DNS, und liebte den Moment, wenngleich auch Sorgen ihre Sinne trübten. Was würde mit ME-AN geschehen? Sollten all ihre Gedanken um Nés Zukunft überhaupt etwas bewirken? Oder mussten sie beide, Merlin und sie selbst, den Plänen der heiligen MA nachgeben?

6. Kapitel
    „Hey ROX, wo bist du?“
    „Inkubatorraum.“
    Er konnte Linmar noch nicht sehen, jedoch ihre Schwingung aufnehmen. ROX war ein blinder GenTec von Altair, dessen mediale Sinne Piktogramme sahen und lasen.
    „Ich brauche deine Unterstützung. Ein Schiff wird in weniger als drei Pulsaren hier landen und ich vermute, sie haben eine heiße Fracht. Auf der Kommandobrücke hieß es, dass die höchste Sicherheitsstufe erwünscht ist. ROX, ich muss das Hologramm noch aufziehen, damit die Emotionen bei uns bleiben und keine Signale in die anderen Systeme abgeben. Kannst du deinen Körper bitte mit mir in Resonanz schalten, damit ich den männlichen Pol besser hochfahren kann?“
    Linmar, ein As in der Psychologie, war eine seltene, androgyne Schönheit. Sie entstammte einer ausgerotteten Rasse, die einst sowohl in Alpha Centauri als auch auf der Venus gelebt hatte. So schön und liebenswert Linmar jedoch auch war, so kühl und präzise waren ihre Gedanken und Beobachtungsgabe. Linmar studierte die unterschiedlichen psychologischen Reaktionsmuster der gesamten Sternensaaten und erforschte deren Zusammenwirken in der DNS. Die Labilität für die Dunkelseite zu erkennen, war ihr Steckenpferd. War sie nicht auf Reisen oder ihrem unsichtbaren Beobachtungsposten, fand man sie beim Kreieren von Hologrammen. Sie konnte rein durch ihre Augen Hologramme erstellen, die so täuschend echt eine mögliche Realität zeigten, dass selbst die feinsten Sinne der Arkturianer oftmals verwirrt wurden. Linmar stellte Liebe pur dar, aber wehe, wenn man sie einengte. Freiraum und Freiheit für sich selbst standen bei ihr auf Platz eins, jedoch auch als Wunsch für jeden, den sie liebte.
    „Klar, Linmar, jederzeit. Mit dir immer.“ Obwohl ROX blind geboren worden war, hatten ihn seine außergewöhnlichen Talente zu einem wichtigen Mitglied der Wächter auf Arkturus gemacht. Er hatte die Halle der großen

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