Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
füllen, die er für sie von XORIA hatte bauen lassen.
Amenish drehte sich schlagartig um. Bevor der Magier den Gedanken an XORIA hatte, stand sie still und ruhig am großen Fenster und ruhte mit dem Herzen beim echten blauen Mond. Es schien, als wäre der Name XORIA in ihre telepathische Ebene eingedrungen.
„Das hast du nicht gemacht, du selbstverliebter und selbstgerechter alter Mann! Du hast nicht das getan, was ich nun denke!“ Amenish hätte auch Feuer speien können. Ihre Augen wurden bernsteinfarben und ihre Umrandungen blitzten in violetten Feuern. Sie war wütend. „Sprich und steh hier nicht rum. Reguliere mit deiner Wahrheit meine Wahrnehmung! Oder ich trage das mit dir so aus, wie es die hohe Kunst verlangt!“ Sie begann bereits zu pulsieren.
Eine Mutterkobra, die in der Lage war, die Kunst auszuüben, war das Gefährlichste, was es im gesamten kosmischen Raum gab. Die Kunst war nicht etwa nur bloße Kampfkraft, die aus den enormen physikalischen Kräften der Kobra hervorging, sondern eine Kraft, die so stark war wie der Übergangsnebel zur MA selbst. Sie war in der Lage einen Spiegel aufzubauen, in dem jedes Individuum alle seine Handlungen in liebevollen wie bösartigen Formen ansehen musste. Schnellte die Kunst durch einen Raum, war ein Krieg beendet. Das jähe Ende eines Kampfes stellte sich dadurch ein, dass die Soldaten die Schmerzen all ihrer Opfer am eigenen Leibe fühlten. Die Aktivierung der Kunst zum richtigen Zeitpunkt hatte schon viele Attentate gegen die Kobras vereitelt.
Die Kunst war eine Kraft aus der Wega und eine weganische Technik zur Auflösung der polaren Mächte. Das Wega-System war ein sehr kleines System mit nur geringer Bevölkerung. Nur wenige Seelen aus Wega machten sich auf den Weg, um in anderen Körpern Erfahrungen zu sammeln. Die Weganer nutzen gerne das Prinzip der Monade: Eine komplette Seele verließ die Wega für die Verkörperung in einer anderen Spezies und kehrte nach dieser Erfahrung wieder zurück. Manche dieser Seelen wollten jedoch gleichzeitig mehrere Erfahrungen machen und splitteten sich dazu in mehrere Anteile, meist in 144.
„Gib den Müttern einen Grund im Zusammenhang mit ihren Kindern! Schicke sie in den Krieg und du hast jede Schlacht gewonnen“, murrte Merlin, ohne sich vor Wollust in Amenishs Augen fallen zu lassen. Er war von nichts mehr angetan, als von den funkelnden Augen jener Frau, die er lieben durfte. Ihr unbändiger Stolz, ihre Würde und ihre nahezu die Welten sprengende Energie setzten in ihm einen Ausbruch absoluter Wollust und Erektion in Gang. Leidenschaft schrieben diese beiden Geschöpfe ohnehin groß.
Amenish brüllte, denn sie hatte den letzten Satz sehr wohl gehört. Die Liebe, Sanftmut und Freude, diesen Bastard zu sehen, wichen gänzlich.
„Merlin, du alter Bock, was hast du getan? Komm mir nicht mit ‚nichts’. Ich habe bereits registriert, dass XORIA arbeitet! Ich habe ihre Wellen wahrgenommen. Glaubst du ernsthaft, ich hätte meine Augen nur hier? Merlin, wie viel von deinem Ego hast du in Nejushas neuen Plan weben lassen? Du musst mir einen wahnsinnig guten Grund nennen, warum du ihr das antust. Mein Lieber, auch wenn du der Vater meiner einzigen, durch meinen Leib geborenen Tochter bist, fange an zu beichten. Oder ich sorge dafür, dass du beichtest. Schweige noch ein bisschen länger und du hast es ausreichend provoziert, dass deine Augen so blau werden, wie du es dir immer gewünscht hast!“
„ Beim Jupiter, war sie sexy, wenn sie so in ihrer Energie war. “ Merlin konnte sich vor Lachen kaum zurückhalten, konnte seine Ekstase und die Lust, die ihm dieser Kraftausdruck von seiner überaus geliebten Amenish brachte, fast nicht bändigen. Er würde für dieses Wesen in die Quelle zurückkehren, hätte er ihr auch nur einmal eine Qual in die Emotionen geschwungen; er würde sich für sie opfern. Immer dann, wenn Amenish nicht mehr zu bändigen war, wurde ihm dies auf allen Ebenen verdeutlicht. Ihre Wut zu sehen entfachte ein sich ständig wiederholendes Gelöbnis in seinen Adern.
„Bei der heiligen MA!“ Er hatte eine Sekunde zu lange nachgedacht. Die erste Pulsarwelle aus ihrem Körper traf ihn derart unvorbereitet, dass er mit tosendem Krachen zu Boden ging. Auf dem gesamten Hallenboden aus massivem Cholerium bildeten sich wegen seines Aufschlags Risse.
„Steh auf, wenn du schon nicht sprichst“, zischte Amenish. Sie war wirklich sauer, sauer aus Angst um ihre Tochter. Sie raste innerlich, was die
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