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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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sehr gut, danke.«
    »Freut mich für dich, noch ein paar Tage, dann bist du ganz verschwunden.«
    »Ja. Ist gar nicht so leicht.«
    »Das stimmt. Ich bewundere dich.«
    »Vielen Dank, Ms. Sharon.«
    »Versprich mir, dass du heute was isst.«
    »Versprochen.«
    »Danke, dass du da warst, Sharon, das Reden hat mir richtig gut getan«, sagte Holly und umarmte ihre Freundin. »Ich fühle mich schon ein ganzes Stück besser.«
    »Weißt du, Holly, es ist gut, wenn man gelegentlich unter Leuten ist. Freunde und Familie können helfen. Na ja, wenn ich es mir recht überlege, dann eher wir Freunde als deine Familie.«
    »Oh, das ist mir jetzt auch klar geworden. Ich dachte nur, ich werde allein damit fertig, aber das klappt irgendwie nicht.«
    »Versprich mir, dass du nicht ständig allein hier rumsitzt. Dass du wenigstens ab und zu mal aus dem Haus gehst.«
    »Versprochen«, meinte Holly und schnitt eine Grimasse. »Du hörst dich schon fast an wie meine Mum.«
    »Ach, wir machen uns bloß alle Gedanken um dich. Okay, dann bis bald«, sagte Sharon und gab Holly einen Kuss auf die Wange. »Und vergiss das Essen nicht«, fügte sie hinzu und piekte ihre Freundin in die Rippen.
    Lächelnd winkte Holly ihrem Auto nach. Jetzt war es schon wieder fast dunkel. Sie hatten den Tag damit verbracht, über alte Zeiten zu reden und zu lachen, sie hatten geweint und gelacht und wieder geweint. Bisher war Holly gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass ja auch Sharon und John ihren besten Freund verloren hatten, sie war zu beschäftigt damit gewesen, an sich selbst zu denken. Es tat ihr gut, die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, und sie hatte es genossen, einen lebendigen Menschen um sich zu haben, statt ständig nur die Geister der Vergangenheit. Morgen war ein neuer Tag, und sie hatte sich vorgenommen, als Erstes diesen seltsamen Umschlag abzuholen.

Vier
    Am nächsten Morgen stand Holly früh auf. Obwohl sie voller Optimismus zu Bett gegangen war, traf die Realität sie von neuem wie ein Schlag ins Gesicht. Wieder wachte sie allein in einem stillen Haus auf, und jeder einzelne Augenblick erschien ihr wie eine Last, die kaum zu bewältigen war. Dass sie zum ersten Mal seit über einem Monat ohne Hilfe des Telefons aufgewacht war, konnte zwar als Fortschritt gewertet werden, aber sie musste sich wie immer erst einmal damit abfinden, dass die Träume der letzten zehn Stunden, in denen sie mit Gerry zusammen gewesen war, nichts weiter waren als – Träume eben.
    Sie duschte und zog sich bequem an: Ihre Lieblingsjeans, Turnschuhe und ein rosa T-Shirt. Sharon hatte Recht, sie war wirklich dünner geworden – die früher hautengen Jeans saßen auch mit Gürtel nicht ganz rutschfest. Sie zog ihrem Spiegelbild eine Grimasse, denn sie fand sich hässlich. Dunkle Ringe unter den Augen, aufgesprungene Lippen, glanzlose Haare. Als Erstes musste sie zu ihrem Friseur. Vielleicht konnte er sie irgendwo dazwischenquetschen.
    »Herrje, Holly!«, rief ihr Leo voller Entsetzen zu. »Wie siehst du denn aus? Aus dem Weg, Leute, aus dem Weg! Wir haben hier eine gut zwanzigjährige junge Frau in einem äußerst kritischen Zustand!« Er zwinkerte ihr zu – »von wegen zwanzig!« –, bahnte ihr mit großen Gesten den Weg durch den Salon, zog einen Stuhl für sie heraus und bugsierte sie hinein.
    »Danke, Leo. Jetzt fühle ich mich so richtig attraktiv«, brummelte Holly und versuchte, ihr puterrotes Gesicht zu verbergen, so gut es ging.
    »Fang damit gar nicht erst an, du bist nämlich vollkommen verwahrlost. Okay, misch mir das Übliche zusammen, Sandra, hol die Folie, Colin, lauf nach oben und bring mir meine kleine Trickkiste, Tania, ach ja, und sag Paul, er kann seinen Lunch heute vergessen, weil er meinen Zwölf-Uhr-Termin übernehmen muss.« Hektisch kommandierte Leo seine Angestellten herum, wild mit den Händen fuchtelnd und mit einer Dringlichkeit, als müsste er gleich eine Notoperation durchführen. Damit war die Situation ja vielleicht auch durchaus vergleichbar.
    »Tut mir echt Leid, Leo, ich wollte dir nicht deinen ganzen Terminplan über den Haufen werfen.«
    »Aber natürlich wolltest du das, mein Herz, warum kommst du sonst am Freitagmittag ohne Termin hier reingeschneit? Um den Weltfrieden zu sichern?«
    Schuldbewusst nagte Holly an der Unterlippe.
    »Ich würde es für niemand anderen tun außer für dich, Herzchen.«
    »Danke.«
    »Wie geht’s denn überhaupt so?«, fragte er und schwang sich mit seinem

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