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Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
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körperlich. Die analytischen Typen wie Lycopodium, Kalium und Natrium haben den Kontakt zu ihrem Körper am stärksten verloren. Spontanere Typen wie Sepia, Phosphor und Medorrhinum behalten ihr Körperbewußtsein bis zu einem gewissen Grad, und das gilt besonders für Sepia, solange sie emotional gesund bleibt. (Den Körper wahrzunehmen, ist nicht gleichbedeutend mit Fitneß, sondern es geht um eine wesentlich subtilere Ebene. Ein Sportler kann eine ausgezeichnete Kondition haben, ohne dabei seine körperliche Energie wahrzunehmen, während eine zarte Silicea-Frau sich völlig im Einklang mit ihrem Körper befinden kann.)
    Sepia tanzt nicht nur gerne, sondern fühlt sich auch zu Yoga, Tai Chi und anderen körperlichen Aktivitäten hingezogen, bei denen man physische Harmonie erleben kann. Das hängt damit zusammen, daß sie in solchen Situationen ihre körperliche Energie auf angenehme Weise spürt. Durch diese Aktivitäten behält sie den Kontakt zu ihrer Lebenskraft, und wenn sie sich körperlich nicht bewegt, beginnt sie, sich innerlich abgestorben zu fühlen. Das passiert allen Menschen, die sich wenig bewegen, aber Sepia spürt diese Wirkung am stärksten. Das liegt teilweise daran, daß sie diesen Zustand mit dem Gefühl der körperlichen Vitalität vergleichen kann, aber ich glaube, es hat auch damit zu tun, daß ihr Nervensystem feiner abgestimmt ist als bei den meisten Menschen und deshalb sensibler auf Blockaden reagiert, ganz gleich ob sie körperlicher Art sind oder ob es sich um die abstumpfenden Effekte von Monotonie und Inaktivität handelt. Ein Ackergaul nutzt jede Gelegenheit, faul zu sein, aber ein Rennpferd steht nicht gerne im Stall. Auf ähnliche Weise genießt Calcium es, sich nicht zu bewegen, während Sepia körperliche Aktivität, vor allem rhythmische, harmonische Aktivität, braucht, um sich lebendig zu fühlen.
    Manche Leute haben einen natürlichen Rhythmus, und zu ihnen gehört Sepia. Auf dem Tanzboden kann man die Menschen mit natürlichem Rhythmus erkennen. Ihre Bewegungen sind von müheloser Grazie, ganz gleich ob sie einen langsamen Walzer oder einen wilden Beat tanzen. Kalium ist in der Regel der steifste von allen, während Phosphor und Sepia sich im allgemeinen »Iocker vom Hocker« bewegen. Natrium liegt dazwischen und ist zumTeil steif und zum Teil locker. Durch ihr natürliches Gefühl für Rhythmus ist Sepia nicht nur eine gute Tänzerin, sondern auch musikalisch (Kent: »sensibel für Musik«). Es gibt viele begabte Sepia-Musikerinnen und auch viele Sepia-Künstlerinnen. Sepia ist vielleicht nicht ganz so visionär wie Phosphor und Lachesis, aber im Hinblick auf ihre fünf Sinne ist sie oft sehr empfindlich (Kent: »sensibel für sinnliche Eindrücke«), was ihr ein natürliches Geschick nicht nur für Musik und Tanz verleiht, sondern auch für bildende Künste und manuelle Heilverfahren wie Massage und Shiatsu. Im allgemeinen ist ihre Kunst stiller und subtiler als die der stärker extrovertierten Typen wie Phosphor und Lachesis, abgesehen von Tanz und Musik, wo sie genauso wild und ausgelassen sein kann wie andere.
    Sepia hat nicht nur eine natürliche Beziehung zu ihrem Körper, sondern steht oft auch im Einklang mit der Erde und ihren natürlichen Kreisläufen. In den alten Zeiten war es vermutlich vor allem Sepia, die tanzte, um die Ernte oder den beginnenden Frühling zu feiern, und bevor diese Tänze allmählich zu Ritualen wurden, könnten es spontane Darbietungen gewesen sein, die in den Körpern sensibler Sepia-Frauen aufwallten. Hexen hatten immer eine enge Beziehung zur Mutter Erde und ihren Kreisläufen und nutzten die Früchte der Erde, um Heiltränke, Aphrodisiaka und auch Gifte herzustellen. Die heutige Sepia-Frau übt ihr Handwerk vielleicht nicht aus, aber wie ihre hexenhaften Vorfahren hat sie ein Gespür für die Erde, ihre Schönheit und verborgene Weisheit, und sie verfällt leicht in eine meditative Haltung, wenn sie sich die Zeit nimmt, in die Natur hinauszugehen (es sei denn, sie hätte sich selbst verleugnet wie so viele Sepia-Frauen, wenn sie sich den Anforderungen der Gesellschaft unterwerfen und zur Abgestumpften oder zur Xanthippe werden).
    Weil sie ein bodenständiger Mensch ist und Zugang zu ihrem Körper und zur Erde hat, verfügt Sepia meist über viel gesunden Menschenverstand. Solange sie nicht gerade emotionale Umwälzungen erlebt, ist sie meist praktisch veranlagt und auch handwerklich begabt, beispielsweise beim Weben oder

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