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Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
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sich selbst in derselben Situation fühlen würde. Sie wird sich wahrscheinlich über den Ehemann der Freundin ärgern oder ihm gegenüber sogar Bitterkeit empfinden, weil er etwas so Heiliges (und Sicherheit gewährendes) wie die Ehe bedroht.
    Arsenicum-Frauen sind ebenso entschieden wie ihre männlichen Gegenstücke, aber sie erreichen ihre Ziele gewöhnlich eher mit List und Tücke. Solche Frauen sind oft geschickt darin zu bekommen, was sie wollen, ohne daß es so aussieht, als würden sie sich zu viel anmaßen. Arsenicum-Typen beiderlei Geschlechts können intrigieren, aber die Frauen tun es taktvoller. Auf ganz ähnliche Weise kann eine Arsenicum-Frau Freunden und Bekannten ihren Willen aufzwingen, indem sie wohlüberlegt verschleierte Drohungen benutzt. Wenn das Gespräch eine Richtung nimmt, die ihr nicht gefällt (beispielsweise, daß ihr Ehemann gerne einen Drink vor dem Abendessen nimmt), kann sie dem Sprecher für einen kurzen Moment einen Blick zuwerfen, der so durchdringend kalt ist, daß er rasch das Thema wechselt. Der Angriff kann so schnell und messerscharf sein, daß der Betreffende nicht einmal gemerkt hat, was passiert ist.
    Das Sicherheitsbewußtsein der Arsenicum-Frauen läßt sie oft zögern, allzuweit vom Elternhaus wegzuziehen. Wie Natrium-Frauen empfinden sie die Nähe zu ihren Eltern als beruhigend, aber sie neigen auch zu Schuldgefühlen,wenn sie ihren Eltern in Zeiten der Not nicht zur Seite stehen können. Auch Arsenicum-Männer umsorgen ihre alt gewordenen Eltern meist sehr gewissenhaft, und von ihrem eigenen Nachwuchs erwarten sie häufig dasselbe.
Körperliche Erscheinung
    Auch körperlich kann man bei den Arsenicum-Typen zwischen Vollblut und Ackergaul unterscheiden, wobei die Grenzen fließend sind. Beide Typen haben einen festen, sehnigen Körper und knochige Gesichtszüge. Der kultivierte Typ hat einen schlanken Körper und lange, knochige Finger. Die Frauen sind eher »petite«, mit kleinen zarten Gesichtszügen, und die Männer haben oft schmale Adlernasen, die ihrem Gesicht einen römischen oder falkenartigen Ausdruck verleihen (Kent: »Nasenbetont«). Der kultivierte Typ hat feine Haare, die gewöhnlich glatt sind.
    Der mehr bodenständige Typ hat einen kurzen, muskulösen oder stämmigen Körper mit kurzen, kräftigen Gliedmaßen und ein weniger feines Gesicht, das aber immer noch knochig aussieht. Die Augen wirken oft hohl, weil sie etwas tief in den Augenhöhlen liegen. Das Haar ist eher schwarz als bei dem kultivierten Typen (bei dem es oft braun ist), und es ist dicker und grober.

Aurum metallicum
    Grundzug: Abscheu vor dem Leben
    Es macht keinen besonderen Spaß, ein Aurum-Mensch zu sein. Zu den schönsten Erfahrungen bei der Behandlung von Aurum-Fällen gehört es, wenn man sieht, daß etwas Leichtigkeit in ihr Leben kommt, nachdem sie das Mittel genommen haben. Wie das Gold, aus dem die Arznei hergestellt wird, ist auch Aurum von einer großen Schwere umgeben, einer Schwere, die in den meisten Fällen seit der frühen Kindheit besteht. Wenn der Patient berichtet, daß er sein Leben lang deprimiert war, denken Sie an Aurum. Für einen Aurum-Menschen gehört ein gewisses Maß an Depression zum Alltag. Hin und wieder verfällt er in tiefe, scheinbar hoffnungslose Depressionen, aber auch zwischen diesen Episoden hat er das Gefühl, als hänge ständig eine dunkle Wolke über ihm.
Das empfindsame Herz
    Das Aurum-Kind wächst mit dem Gefühl auf, daß es von seinen Eltern nur geliebt wird, wenn es alles daransetzt, ihnen zu gefallen. Oft waren die Eltern sehr streng, erwarteten von ihrem Kind herausragende Leistungen in der Schule oder in anderen Bereichen, in denen es gut war oder gerne gut gewesen wäre. Solche Eltern belohnen ihre Kinder, wenn sie erfolgreich sind, und strafen sie jedesmal, wenn sie den Erwartungen nicht entsprechen. Das Aurum-Kind reagiert extrem empfindlich auf Kritik (Kent: »überem pfindlich«, »Beschwerden durch Verachtung«), denn Kritik von seiten der Eltern bedeutet, daß es seinen Eltern nicht gefallen hat und daß sie es deshalb nicht lieben. Um dem Schmerz der Zurückweisung zu entgehen, lernt das Kind, stets sein Bestes zu geben. Das führt zu übergroßer Ernsthaftigkeit und Mangel an Spontaneität beim Aurum-Kind, woraus sich häufig Gefühle von Depression und Verzweiflung entwickeln, bevor das Kind überhaupt erwachsen ist. (Genau dieselbe Konstellation findet man in der Kindheit vieler Natrium-muriaticum-Menschen, und die Ergebnisse

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