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Public Eye (Public Eye Trilogie)

Public Eye (Public Eye Trilogie)

Titel: Public Eye (Public Eye Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Merz
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Regen v ö llig aufgeweichten matschigen Garten f ü hrte. "Und jetzt? Nehmen wir den Doncaster als Fluchtfahrzeug?"
"Bl ö de Idee. Der Eink ä ufer w ü rde uns mit seinem Mobidev innerhalb weniger Minuten
einholen." Ja, da war was dran. "Aber was dann?" fragte ich
etwas hilflos. "Kommen Sie, wir gehen vor zum Haupteingang." Ich
folgte ihr um das heruntergekommene Geb ä ude herum. Sie blieb stehen und dann tat sie etwas ganz Merkw ü rdiges. Sie pfiff kurz durch die Finger. Mir gefror
das Blut in den Adern. Sie pfiff die Riesenhunde heran! Nein, bitte nicht. Nicht
die Hunde. Zu sp ä t. Drei Schatten, gro ß wie B ä ume tauchten
aus der D ü sternis des Hofes auf und rannten mich fast um.
"Schht, brav, ganz brav, die lieben Hunde, tschukkitschukki tschuk"
"Muss das sein?" "Ja, klar. Oder w ä re es Ihnen lieber, wenn die Hundchen anschlagen und
Ihnen die Pfoten auf die Schultern legen?" 'Hundchen'? Hatte sie wirklich
'Hundchen' zu diesen Doppelpferden gesagt? Aber sie hatte schon Recht. Und kam
mit diesen Bestien auch sehr gut zurecht. Spezialagentin halt. "Haben Sie
gesehen, wo er das Mobidev abgestellt hat?" "Genau vor der Haust ü re, hatte wohl Angst um seine Frisur." "Dann
schnell dahin!" befahl sie klar. "Und dann? Wollen Sie das Mobi
unbrauchbar machen?" "Nein, Sie Trottel, wir werden damit
verschwinden." Unsinnige Idee. Mobidevs sind immer mit ihren Besitzern
amalgiert und k ö nnen nur von ihnen ge ö ffnet und bedient werden. Unsere einzige Chance ist
es, das Ding zu sprengen und mit dem Trecker abzuhauen.
     
    Barbera
huschte aus der Deckung hin zum Mobidev. "Los gehen Sie vor zum Tor und ö ffnen Sie es, das Tor ist nicht verschlossen, es  ist
nur durch einen Fallb ü gel gesichert, machen Sie schon." Ich hatte mich
anscheinend gut daran gew ö hnt, von Frauen herumkommandiert zu werden und lief im
Nieselregen zum Eisentor hin. Obwohl das alles Bl ö dsinn war, weil man mit fremder Leute Mobis nicht
wegfahren konnte.
     
    Das
Tor. Was ist ein Fallb ü gel? Ich besah mir diese Mischung aus Rost und Geh ä ssigkeit. Die Frage schoss mir ins Bewusstsein, wie
lange es noch dauern konnte, bis Savona und sein Gast mitbekamen, was sich da
vor der Haust ü re abspielte. Wir waren schon l ä ngst au ß erhalb der Abschirmung und f ü r jeden Implantino auf der Welt gut zu sehen. Ich r ü ttelte an den beiden Torfl ü geln, die zwar einen H ö llenl ä rm
machten, aber brav geschlossen und beieinander blieben. "H ö ren Sie auf mit dem Quatsch! Der Fallb ü gel ist die Blechklappe oben an der Stelle, wo die
Torfl ü gel zusammen sto ß en. Hochheben! Schnell!!!" Jetzt verstand ich das Konzept. Hob den
B ü gel an und schob die Torfl ü gel mit einem kr ä ftigen Sto ß auf. Wurde auch Zeit. Die T ü r des Haupthauses ö ffnete sich und seine Heiligkeit kam wild gestikulierend heraus.
Dadurch stand er seinem Gast im Weg.  Das war gut. Sehr gut sogar. Dieser
Bruchteil eines Augenblickes, den der unheimliche Besucher brauchte, um Savona
an die Seite zu dr ä ngen und seine Waffe zu heben, war genau die Zeit, in
der Barbera mit offenem Mobidev zum Tor fuhr und mich anbr ü llte "Spring rein, schnell!" Oh! Wir waren
wieder beim Du?
     
    Ich
sprang und sie beschleunigte das Fahrzeug sofort. Auf dem  Weg bis zur Stra ß e, auf der ich gekommen war, boten wir ein gutes Schussziel
und ich sah vom Haus her grosskalibriges M ü ndungsfeuer. Barbera verschloss das Verdeck des Mobys und bog im
spitzen Winkel rechts ab auf die Landstra ß e. Sie fuhr wie der Teufel. Ich sah im Arsi, wie Savona w ü tend die F ä uste ballte und irgendetwas schrie. Er war kein Implantino. Also hatte
ich kein Bild von seinem Besucher.
     
    "Respekt
Madame. Sie haben ein Mobydev geknackt. Lernt man das auf der
Polizeischule?" "Nein, das  muss man schon k ö nnen, wenn man sich zur Aufnahmepr ü fung anmeldet."
     

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