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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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und die Hunde hatten eine Spur von Beth gewittert. Nur darauf kam es an.
    »Okay«, sagte er. »Lassen Sie uns mit den Hunden losgehen.«
    »Ich habe hier zwanzig Agenten, die nur auf meinen Befehl warten.« Copeland warf Neil einen warnenden Blick zu. »Sie gehören nicht dazu.«
    Neil fluchte und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Eine Sekunde später fühlte er Harrisons Hand auf seiner Schulter.
    »Wir holen sie da raus, Mann«, sagte Harrison, fast freundschaftlich. Rick hätte es gefallen, dachte Neil. »Wir sind ganz nah dran.«
     
    »D-das ist Jenny?« Beth brachte die Worte kaum über die Lippen.
    Bankes streichelte den Schädel zärtlich. »Meine Mutter ist jahrelang zu ihrem eigenen Vater ins Bett gestiegen, und das ist dabei herausgekommen. Ein Baby mit bösem Blut. Mutter wollte sich nicht um sie kümmern. Alle im verfluchten Scheißort dachten, sie würde sich kümmern, niemand hat mir geglaubt.
Ich
habe mich um Jenny gekümmert. Mutter hat sie in ihrer eigenen Scheiße liegen lassen und ihre kleinen Dreckslieder gesungen und sich nur um die Pflanzen gekümmert, während Jenny weinte. Sie sagte, Jenny könne nichts fühlen, aber das stimmt nicht, ich weiß es. Sie
hat
sehr wohl Gefühle. Weißt du, woher ich das weiß, Beth? Weil ich sie weinen höre. Ihr ganzes Leben lang und all die Jahre, die sie vermisst wurde. Sie weinte, bis ich sie endlich wiederfand.«
    O Gott. Beth blinzelte und versuchte, ihm zu folgen, versuchte zu verstehen, was er nun mit ihr vorhatte und was er über Jahre hinweg den anderen Frauen angetan hatte. Was er Abby angetan hatte. »Du hast sie wiedergefunden?«
    »Als ich einundzwanzig war. Mutter hat mir gesagt, wo ich sie finde. Aber da war es schon zu spät, und sie hat allen etwas vorgemacht.«
    Bleib dran, versuche, die Geschichte zu verstehen. »Ich v-verstehe nicht, warum du böse auf mich bist.« Aber im gleichen Augenblick hatte sie es begriffen. »Weil ich allen vorgemacht habe, mein Mann sei Abbys Vater? Blut hat nichts zu sagen, das hast du selbst gesagt. Du hast gesagt, du willst …«
    »Abby ist mir egal, aber Jenny nicht!«,
brüllte er, und Beth schrak vor der Intensität zurück, auch wenn es sie erstaunte, mit welcher Zärtlichkeit er den Schädel seiner Schwester hielt. »Du hast ihr weh getan, du verdammte, hinterhältige Scheißschlampe. Du hast ihr weh getan!«
    Beth blinzelte. Etwas hatte sich hinter Chevy im Wald bewegt. Ihr Herz tat einen Hüpfer.
    Hör ihm zu, sieh nicht hin. Folge seinen perversen Gedanken. Denk nach.
Ich habe Jenny weh getan. Ich habe Jenny weh getan.
    »Ich w-weiß nicht, was ich Jenny getan haben soll.«
    Er kauerte sich hin, außerhalb der Reichweite ihrer Beine, und hinter ihm wurde wieder alles still. Vielleicht hatte sich bloß ein Tier bewegt – ein Reh oder Ähnliches. Es war noch immer zu dunkel, um etwas zu erkennen. Doch noch während sie sich ermahnte, vorsichtig zu sein, fing ihr Herz an, dumpf zu hämmern. Sie prüfte ihre Handfesseln. Verdammt, sie waren fest. Sie konnte kaum die Finger bewegen. Andererseits war ohnehin nicht mehr viel Gefühl darin.
    »Sieh hin«, sagte Bankes.
    Sie blickte ihn an, dann auf den Schädel. Sein zitternder Finger umkreiste ein winziges, schwarzes Loch. Knapp drei Zentimeter über der Schläfe. Die Stelle, an der er bei allen Opfern seiner Mordlust die Waffe angelegt hatte.
    »Das warst du, Miststück.«
    Sie sah ihn erstaunt an.
    »Die Nacht, in der du Anne Chaney umgebracht hast. Nachdem ich Jenny wiedergefunden und mich um sie gekümmert habe und wir dafür gesorgt haben, dass Mutter aufhört zu singen. Da ist ihr wieder weh getan worden. Von dir.«
    Zwei Patronenhülsen einer .
38
er Halbautomatik. Ein Geschoss traf Anne Chaney in den Rücken, während Sie mit Bankes rangen. Doch was geschah mit dem anderen?
    Die Erinnerungen flogen durch ihren Verstand. Ein Schuss in Anne Chaneys Rücken und ein … Querschläger.
    »Das h-habe ich nicht gewollt, Ch-Chevy«, sagte sie und hätte sich beim Aussprechen seines Vornamens fast verschluckt. »Ich habe Jenny niemals weh tun wollen. Es war ein Unfall, ich wollte nicht deine Tasche treffen.«
    »Mutter hat in der Nacht so laut gesungen. Sie hat die nächsten sechs Jahre gesungen, die ich hinter Gittern verbrachte. Ohne Kassetten. Ich habe sie Mo Hammond schicken müssen, damit er sie für mich aufbewahrt. Zusammen mit Jenny und den Puppen. Ich hatte nichts, um Mutter aufzuhalten.«
    Beth saß wie vom Donner gerührt da. Er ließ den

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