Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
wen soll ich sonst anrufen?«, wiederholte Bain.
    »Keine Ahnung.« Rebus seufzte. »Na gut, dann sagen Sie schon, was los ist.«
    »Die Leute vom Geheimdienst haben sich gerade gemeldet«, sagte Bain. »Eine der E-Mail-Adressen, die Quizmaster verwendet hat, lässt sich bis zu Philippa Balfours Account zurückverfolgen. «
    Rebus begriff nicht: Wollte Bain damit sagen, dass Flip Bal-four selbst Quizmaster gewesen war?
    »Klingt in meinen Ohren absolut plausibel«, sagte Bain. »Wenn man Claire Benzies Account noch dazurechnet.«
    »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen.« Jeans Augenlider flatterten.
    »Wenn Benzie Philippa Balfour ihren Laptop geliehen hat, dann haben wir es jetzt mit zwei Computern zu tun, auf die Quizmaster allem Anschein nach Zugriff gehabt hat.«
    »Ja, und?« ;
    »Und wenn wir Airs. Balfour selbst von dem Verdacht ausnehmen...«
    »Muss es sich um jemanden handeln, der Zugang zu beiden Computern hatte.«
    Ein kurzes Schweigen am anderen Ende, dann Bain: »Sieht ganz danach aus, als ob David Costello wieder mit von der Partie wäre, oder wie sehen Sie das?«
    »Keine Ahnung.« Rebus hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn.
    »Wir könnten ihn noch mal befragen...«
    »Siobhan ist also gerade unterwegs, um Quizmaster zu treffen«, sagte Rebus. Er dachte kurz nach. »Haben Sie nicht was davon gesagt, dass sie sich im botanischen Garten aufhält?«
    »Ja.«
    »Und woher wissen Sie das?«
    »Weil sie ihr Auto direkt vor dem Eingang abgestellt hat.«
    Wieder dachte Rebus kurz nach: Siobhan wusste natürlich, dass man sie suchen würde. Den Wagen direkt am Eingang zu parken, wäre viel zu auffällig gewesen... So was Dummes würde sie nie machen.
    »Und wenn sie nun gar nicht dort ist?«, sagte er. »Wenn sie ihn ganz woanders trifft?«
    »Aber wo denn?«
    »Vielleicht sollten wir's mal in Costellos Wohnung versuchen...« Er sah Jean an. »Hören Sie, Bain, ich kann Ihnen leider nicht helfen... nicht im Augenblick.«
    Jean öffnete das unverletzte Auge. Sie flüsterte etwas.
    »Moment, Bain«, sagte Rebus. Dann beugte er sich zu Jean hinunter.
    »... in Ordnung«, verstand er bloß.
    Offenbar wollte sie ihm sagen, dass ihr Zustand nicht so schlimm war und er sich jetzt um Siobhan kümmern sollte. Rebus drehte den Kopf zur Seite und sah Ellen Wylie an, die draußen auf der Straße stand und daraufwartete, dass die Türen von außen zugemacht wurden. Sie signalisierte ihm durch ein Nicken, dass sie bei Jean bleiben würde.
    »Bain?«, sagte er in das Handy. »Wir treffen uns vor Costellos Wohnung.« Als Rebus bei Costello eintraf, war Bain schon die Wendeltreppe nach oben gestiegen und wartete vor der Tür.
    »Er scheint nicht da zu sein«, sagte Bain und bückte sich, um durch den Briefschlitz zu spähen. Rebus erschauderte bei dem Gedanken an den Anblick, der sich ihm in Devlins Wohnung geboten hatte. Bain erhob sich wieder. »Sieht so aus, als ob... Um Gottes willen, was ist denn mit Ihnen los, Mann?«
    »Schwimmunterricht, konnte mich allerdings vorher nicht mehr umziehen.« Rebus sah zuerst die Tür und dann Bain an. »Machen wir das zusammen?«, sagte er.
    Bain blickte ihn fragend an. »Ist das nicht verboten?«
    »Für Siobhan«, entgegnete Rebus ohne weitere Erklärung.
    Bei drei sprengten sie gemeinsam die Tür aus dem Rahmen.
    In der Wohnung wusste Bain sofort, wonach er suchen musste: nach einem Computer. Er entdeckte sogar zwei im Schlafzimmer, beide Laptops.
    »Einer davon gehört Claire Benzie«, vermutete Bain, »und der andere entweder Costello selbst oder einer dritten Person.«
    Auf einem der beiden Computer lief der Bildschirmschoner. Bain hockte sich vor das Gerät und wählte sich bei Costellos Provider ein. Dann rief er den E-Mail-Ordner auf.
    »Es mit einem Passwort zu versuchen, würde zu lange dauern«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Rebus. »Das heißt, wir können nur die alten Mails lesen.« Doch es gab weder Sendungen an noch von Siobhan. »Sieht so aus, als ob er alles sofort löscht«, sagte Bain.
    »Oder aber wir sind auf dem Holzweg.« Rebus sah sich in dem Zimmer um: das Bett ungemacht, auf dem Boden Bücher verstreut. Auf dem Schreibtisch neben dem Computer Exzerpte und Notizen für eine Seminararbeit. Eine Schublade in der Kommode war weit herausgezogen: Davor auf dem Boden Socken, Hosen und T-Shirts. Die oberste Lade war zu. Rebus ging humpelnd zu der Kommode hinüber, zog die Lade vorsichtig heraus:

Weitere Kostenlose Bücher