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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Schulter, senkte den Blick jedoch wieder, als Jean sie direkt ansah.
    »Trotzdem wussten Sie angeblich nichts über die Särge vom Arthur's Seat.« Rebus machte ein ungläubiges Gesicht. »Eigentlich hätte ich ja sofort schalten müssen.« Er sah sie an, doch sie schwieg. Er sah, wie sie errötete, wie sie den Sarg zwischen den Händen drehte und wendete. »Die Kiste hat das Geschäft ja ganz schön belebt«, sagte er. »Wissen Sie was...?«
    In ihren Augen standen jetzt Tränen. Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Nein«, sagte sie mit brüchiger Stimme.
    Er zeigte mit dem Finger auf sie. »Sie können von Glück sagen, dass ich Sie nicht früher durchschaut habe. Sonst hätte ich vielleicht gegenüber Donald Devlin das eine oder andere Wort fallen lassen. Und dann würden Sie jetzt womöglich genauso zugerichtet sein wie Jean dort drüben, wenn nicht gar noch schlimmer.«
    Er drehte sich um, ging zum Wagen zurück. Unterwegs hob er das »Töpferei«-Schild aus der Aufhängung und warf es auf die Straße. Sie stand immer noch in der Tür, als er den Motor startete. Ein paar Tagesausflügler kamen gerade auf
    dem Gehsteig daher. Rebus wusste genau, wohin die Leute wollten. Er schlug das Lenkrad so stark ein, dass er mit einem Vorder- und einem Hinterreifen direkt über das Schild fuhr.
    Auf dem Rückweg nach Edinburgh fragte Jean, ob er die Absicht hatte, mit ihr nach Portobello zu fahren. Er nickte und fragte, ob ihr das recht sei.
    »Ja, natürlich«, sagte sie. »Jemand muss mir dabei helfen, diesen Spiegel aus dem Schlafzimmer zu tragen.« Er sah sie an. »Nur bis die schlimmsten Wunden verheilt sind«, sagte sie leise.
    Er nickte verständnisvoll. »Weißt du, was ich brauche, Jean?«
    Sie drehte sich in seine Richtung. »Nein, was denn?«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich hatte gehofft, dass du mir das sagen kannst...«
    In Edinburgh kreist alles um
    sexuelle Repression und Hysterie. Philip Kerr, The Unnatural History Museum
    Nachwort
    Zunächst meinen herzlichen Dank an Mogwai, deren »Stanley Kubrick«-Maxisingle ständig im Hintergrund gelaufen ist, während ich an der letzten Fassung dieses Buches gearbeitet habe.
    Bei der Gedichtsammlung in David Costellos Wohnung handelt es sich um / Dream of Alfred Hitchcock von James Robertson, und das Gedicht, aus dem Rebus zitiert, trägt den Titel »Shower Scene«.
    Nachdem ich die Erstfassung des Buches beendet hatte, habe ich festgestellt, dass das Museum of Scotland 1999 die beiden amerikanischen Wissenschaftler Dr. Allen Simpson und Dr. Sam Menefee von der Universität Virginia beauftragt hat, die Herkunft der Särge vom Arthur's Seat zu erforschen. Nach ihrer Auffassung spricht am meisten dafür, dass ein Schuhmacher, der mit den Mördern Burke und Hare bekannt war, die Särge gemacht hat, und zwar mithilfe eines Schustermessers und Messingbeschlägen, die aus Schuhspangen hergestellt worden waren. Ausschlaggebend hierfür war wohl das Motiv, den Mordopfern wenigstens nachträglich ein symbolisches christliches Begräbnis zu verschaffen, da ein sezierter Leichnam am Jüngsten Tage nicht wieder auferstehen kann.
    Puppenspiel ist natürlich reine Fiktion, also ein Phantasieprodukt. Dr. Kennet Lovell existiert lediglich zwischen den Deckeln dieses Buches.
    Im Juni 1996 wurde nahe dem Gipfel des Ben Alder die Leiche eines Mannes gefunden. Er war durch Schüsse ums Leben gekommen. Er hieß Emmanuell Caillet und war der Sohn eines französischen Bankiers. Was ihn nach Schottland geführt hatte, konnte nie geklärt werden. Der Polizeibericht, der sich auf Autopsiebefunde und Beweismittel stützte, die man am Fundort der Leiche entdeckt hatte, gelangte zu der Schlussfolgerung, dass der junge Mann Selbstmord begangen haben musste. Trotzdem gibt es in dem Fall so viele Ungereimtheiten und unbeantwortete Fragen, dass die Eltern des Toten von der Stimmigkeit dieses Untersuchungsergebnisses bis heute nicht überzeugt sind...

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