Push up
fallen, „du hast Tom Morrison die Rübe
runter gemacht. Bist du des Wahnsinns fette Beute?“
„ Vielleicht
… vielleicht war er es ja gar nicht.“ Ein winziger
Hoffungsfunke blitzte in Leas Augen, wurde jedoch gleich von Joe
zunichte gemacht.
„ John
Crocket und Tom Morrison sind die besten Freunde.“
„Und
woher weißt du das jetzt schon wieder?“
„ Das
weiß jeder!“
„Ich weiß es nicht.“
„Du
liest ja auch nicht die Yellowpress.“
„Stimmt!“
„ Und
jetzt sieh nur, was du davon hast!“, setzte Joe noch einen
drauf.
Lea versank immer mehr in sich selbst.
„ Und
er hat sich doch noch bei dir entschuldigt!“, warf Bess ein.
Plötzlich sprang Lea auf wie von
einer Hornisse gestochen.
„Oh … oh mein …
Gott“, keuchte sie.
Sofort standen Bess und Joe neben ihr.
„Was ist los, Schatz?“
Leas Blick hüpfte zwischen den
Zwillingen hin und her.
„E r
hat meinen Push up!“
Für einen unendlichen Moment herrschte Totenstille … dann
...
„ Oh
mein Gott!“, kreischten alle drei unisono.
Natürlich war Lea nach diesen aufregenden Neuigkeiten zu nichts
mehr zu gebrauchen.
Egal, wie sehr Bess und Joe sich auch bemühten, ihre Freundin
aufzuheitern.
Lea starrte apathisch vor sich hin und irgendwann gaben die Zwillinge
ihre Bemühungen auf. Sie widersprachen auch nicht, als Lea ihnen
mitteilte, dass sie nach Hause fahren würde.
„ Nicht
böse sein!“, bat sie, „aber ich muss jetzt alleine
sein.“
Irgendwie konnten sie das sogar nachvollziehen.
„ Fahr
vorsichtig!“
„ Mach
ich.“
Als Lea sich kurz per SMS meldete und ihren Freundinnen mitteilte,
dass sie gut zuhause angekommen war, setzte sich Bess wieder an den
PC.
Eine ganz bestimmte Sache spukte ihr nämlich durch den
Kopf und nahm immer mehr Gestalt an.
Konnte es sein …?
War es möglich ..?
Was auch
immer!
Es war an der Zeit, den Kommentar und die Nachricht eines
gewissen ToMo näher unter die Lupe zu nehmen.
SMS
and more
Schlaftrunken fummelte Lea nach ihrem Handy, das
unablässig vor sich hin dudelte.
Sie lag bäuchlings auf ihrem Bett und war erst vor
wenigen Minuten, so schien es ihr, eingeschlafen, nachdem sie sich
die ganze Nacht über mal wieder Gedanken über eine
Auswanderung ins Erzgebirge gemacht hatte. Oder in die Wüste
Gobi.
Die Alternativen waren nahezu aufgebraucht.
In den letzten zwei Wochen hatte sie sich, so gut es
ging, daheim verkrochen und sich in einer Art Dauerschleife von Lexington High berieseln lassen.
Ihre selbstgewählte Isolation fand nur dann ein
Ende, wenn ihre Freundinnen in gnadenloser Art und Weise mehrmals
täglich bei ihr aufschlugen und durch nichts und niemanden dazu
zu bewegen waren, wieder zu gehen, ehe sie nicht etwas Anständiges gegessen hatte, wie Bess betonte.
Jeder Bissen, den sie unter der strengen Aufsicht der
Zwillinge zu sich nahm, fühlte sich in ihrem Mund an wie
aufgequollene Pappe.
„ Du
hast dich wahrhaftig in Tom Morrison verliebt“, brachte Bess es
auf den Punkt.
Lea akzeptierte diese unumstößliche Tatsache
schließlich … was die Sache keineswegs besser machte.
Verschlafen schielte sie unter halb geöffneten
Lidern auf den Radiowecker auf ihrem Nachttisch.
„ 7:00
Uhr? Bess, ich erschlage dich!“, grummelte sie.
Wer sonst, außer einer ihrer Freundinnen wagte es
sonst, sie um diese Uhrzeit anzurufen.
Endlich ertasteten ihre Finger das Handy und sie drückte
die Rufannahme, wobei sie ihre Augen bereits wieder geschlossen
hatte.
„ Wenn
nicht der Himalaya eingestürzt ist oder der Nil sich über
Nacht blutrot gefärbt hat, mach ich dich einen Kopf kürzer,
Bess, ich schwör's!“
Keine Antwort!
„Ach, komm schon, Bess“,
sagte Lea und ihr schlechtes Gewissen meldete sich sofort.
Immerhin konnte ja tatsächlich etwas Schlimmes
passiert sein.
Beim Gedanken hieran, setzte sie sich mit der Kraft
einer Sprungfeder kerzengerade im Bett auf.
„ Bess?
Ist etwas passiert? Alles klar bei euch? Bess?“
„ Ähm
… hier ist nicht Bess!“
Eine männliche Stimme. Was zur Hölle …?
„Wer
ist da? Und wo, zum Teufel, hast du meine Nummer her?“
Hörte sie da etwa ein Lachen? Ein … verdammt
sexy Lachen?
Wie auch immer … dafür war es
definitiv noch zu früh.
„Vergiss es!“, fluchte
sie und beendete das Gespräch.
Bestimmt irgend so ein Penner, der sich verwählt
hatte.
Lea wollte ihr Handy eben wieder auf den Nachttisch
zurücklegen, als ein Piepton eine SMS ankündigte.
„ Verdammt!“,
fluchte sie und war
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