Push up
Haare, um sie
wenigstens einigermaßen wieder in Form zu bringen.
Lea hatte Tee gekocht, als er zurückkam, und saß
mit untergeschlagenen Beinen auf der gemütlich aussehenden
Couch.
„ Setz
dich“, forderte sie ihn auf und nickte zu der Tasse mit dem
dampfenden Inhalt, die auf dem kleinen Tisch vor dem anderen Sessel
stand.
„Danke“, seufzte Tom und ließ sich in den
Sessel fallen, „das hab ich jetzt nötig.“
Über ihre Teebecher hinweg beobachtete er Lea eine
ganze Weile schweigend. Sie hatte den Turban inzwischen abgenommen
und ihre noch feuchten Haare zu einem Pferdeschwanz hochgebunden.
Wie
sie so in dem Sessel saß, erinnerte sie ihn an ein kleines
Mädchen. „ Und
du hältst mich für eine so oberflächliche Tussi?“,
unterbrach Lea die Stille.
Tom stellte seinen Becher auf den Tisch.
„ Nein“,
sagte er fest, „das tu ich nicht. Ich weiß nicht, was in
mich gefahren ist, dass ich dir das vorhin an den Kopf geworfen
...“
„Doch“, unterbrach Lea ihn, aber ihr Blick
drückte Verständnis aus, „doch, Tom. Du weißt
sehr wohl, was in dich gefahren ist. Was dich so sehr verletzt hast,
dass du gar nicht anders konntest, als so zu reagieren.“
„Wo
… woher … weißt du das?“
Lea schenkte ihm ein trauriges Lächeln.
„ Weil
man mich ebenso verletzt hat, dass ich manchmal Dinge tue, für
die ich mich am liebsten ohrfeigen würde“, gestand sie
dann leise.
Tom räusperte sich.
„ Hast
du schon öfter Dinge getan, für die du dich ohrfeigen
möchtest?“
Lea stellte ihren Becher ebenfalls ab. Dann schüttelte
sie langsam den Kopf.
„ Nein“,
gab sie zu und sah Tom in die Augen, „bisher war es mir
egal.“
„Bis … bisher?“, krächzte
Tom.
Lea nickte, hielt jedoch tapfer Augenkontakt.
„ Ja
… bis vor zwei Wochen, um genau zu sein.“
Tom hielt
nichts mehr auf seinem Sessel. Mit einer fließenden Bewegung
wechselte er neben Lea auf die kleine Couch. Zaghaft griff er nach
ihrer Hand und verflocht ihre Finger miteinander.
„ Ist
das wahr?“
„ Mhmm“,
machte Lea, „noch nie hab ich mich so sehr über meine
große Klappe geärgert, wie ...“
„Lea
...“
„Hmm?“
„ Lass
uns später darüber reden, ja?“
Langsam, ganz sachte, näherte Tom sich ihrem
Gesicht, wartete ab, ob sie ihn nicht doch noch von sich weisen
würde.
„ Worauf
wartest du denn noch?“, flüsterte Lea und schloss ihre
Augen.
Tom hielt es für besser, mit Taten statt Worten zu
antworten.
Leicht berührten sein Mund Leas weiche Lippen.
Es war ein unschuldiger Kuss und eigentlich wollte Tom
es zunächst dabei belassen … nicht gleich mit der Tür
ins Haus fallen.
Doch Lea so nah zu sein, ihren süßen Duft zu
riechen, sie im Arm zu halten, machte dieses ehrenvolle Vorhaben
zunichte.
„ Oh
mein Gott, Lea“, keuchte Tom und zog sie näher zu sich
heran. Er vergrub seine Nase in der zarten Mulde hinter ihrem Ohr und
hauchte einen Kuss auf ihren schlanken Hals.
„ Tom?“
„Hmm?“
„ Küss
mich endlich!“
Und das tat er dann auch ausgiebig.
Lets make a night
Leas feuchte Zungenspitze erkundete Toms Lippen. Zaghaft
fuhr sie die Konturen seiner Unterlippe nach und mit einem Keuchen
öffnete er den Mund, um seine Zunge ebenfalls auf diese
sinnliche Erkundung zu schicken.
Als ihre Zungen das erste Mal aufeinander trafen, war es
für beide wie ein Blitzschlag. Etwas forscher schob Tom seine
Zunge in Leas warmen Mund.
„ Du
schmeckst so gut“, murmelte er zwischen zwei Küssen, „nach
Pfefferminze.“
„Mhmm“, nuschelte Lea, „genau
wie du.“
Kunststück! Immerhin hatten beide
Pfefferminztee getrunken.
Lea schob ihre Hand in Toms Nacken und zog ihn näher
zu sich heran. Ihre Finger gruben sich in seine verstrubbelten Haare.
Tom hatte eine Hand auf Leas Rücken und streichelte
zärtlich auf und ab. Seine andere Hand machte sich selbständig
und schob sich unter ihr Shirt. Zögernd bewegte sie sich auf
Leas nacktem warmem Bauch nach oben. Als sein Daumen die Unterseite
ihres Busens streifte, verkrampfte Lea sich.
Sofort zog Tom seine Hand zurück.
„ Es
… entschuldige, bitte … ich wollte nicht ...“
„Nein,
es ist nicht ...“, Lea räusperte sich. Sie schien all
ihren Mut zusammen zu nehmen. „Ich möchte dir gerne
erzählen, warum ich so bin, wie ich bin!“
Tom nickte
nur. Sprechen konnte er gerade nicht.
Dass Lea bereit war, ihm
anzuvertrauen, was geschehen war, dass sie so wenig Selbstwertgefühl
besaß, machte ihn sprachlos und erfüllte ihn
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