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Quaelend suesse Glut

Quaelend suesse Glut

Titel: Quaelend suesse Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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wandte sich steif um und übergab das Baby lächelnd seiner Mutter, die sich noch einmal herzlich für die Unterstützung bei ihr bedankte. „Es war mir eine große Freude“, versicherte Sera leise und wünschte der Familie eine gute Weiterreise.
    Währenddessen schweiften Rafiqs Gedanken gegen seinen Willen in die Vergangenheit zurück, zu jenem Tag, als sie beide, Seite an Seite, bis zur Erschöpfung auf ihren Pferden um die Wette am Strand entlang galoppierten. Irgendwann ließen sie sich lachend in den warmen Sand fallen und träumten von ihrer gemeinsamen Zukunft.
    Ich wünsche mir eine riesengroße Familie , hatte Sera gesagt. Zwei Jungen und zwei Mädchen … und vielleicht noch zwei, weil meine Liebe noch für viel mehr reicht.
    Und er hatte vorgegeben, darüber extrem schockiert zu sein. So viele Kinder! Hast du denn dann überhaupt noch ein Fünkchen Liebe für mich übrig?
    Daraufhin hatte sie sich stürmisch über ihn gebeugt und ihn mit einer Inbrunst geküsst, die seine Seele berührte. Meine Liebe zu dir reicht bis an den Himmel. Und ich werde dich immer lieben, solange ich lebe …
    „Das habe ich mir wirklich gewünscht …“, brachte ihn Seras Stimme in die Realität zurück, und erst verspätet wurde Rafiq klar, dass sich die Antwort auf seine Frage nach der großen Familie bezog. „Irgendwann einmal … vor langer Zeit.“
    „Und trotzdem bist du nicht Mutter geworden“, stellte er betont nüchtern fest. „Warum nicht?“
    „Es … es sollte wohl nicht sein.“
    „Wollte Hussein keine Kinder?“
    Sera schob das Kinn vor und musterte Rafiq offen und fast feindselig. „Was geht es dich an? Es ist einfach nicht passiert!“
    „Was für eine Verschwendung“, murmelte er gedehnt und fragte sich insgeheim, warum er das brisante Thema nicht einfach fallen ließ. „Als ich dich eben mit dem Baby auf dem Arm sah …“ Seinem Lächeln fehlte jede Wärme. „Ich war schon immer der Überzeugung, du würdest eine perfekte Mutter abgeben.“
    Sera biss sich verzweifelt von innen in die Wange, um nicht laut aufzustöhnen.
    „Hast du ihn geliebt?“, fragte er abrupt und spürte, wie sengende Wut in ihm aufstieg. „Hast du Hussein geliebt?“
    Sera schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. „Er war mein Ehemann …“
    Die dürren Worte träufelten wie tödliches Gift in sein Gehirn. Plötzlich sah Rafiq rot. „Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß!“, stieß er rau hervor. „Ich war dabei! Schon vergessen? Ein Jahr sollte ich nach alter Tradition allein in der Wüste verbringen, und nach nur einem Monat war mir klar, dass ich zu dir zurückkommen musste, weil mein Leben ohne dich keinen Sinn machte. Du hattest versprochen, auf mich zu warten!“
    Sera barg ihr Gesicht in den Händen. „Rafiq, bitte …“
    „Wiedergesehen habe ich dich als Braut, so wunderschön, wie ich es mir immer in meinen Träumen ausgemalt hatte. Und einen winzigen, verzauberten Moment lang habe ich sogar geglaubt, du hättest irgendwie von meiner Heimkehr erfahren und mich überraschen wollen …“
    „Rafiq!“ Es war ein Aufschrei voller Qual.
    „Doch ich habe schnell erkennen müssen, wie bitter ich mich getäuscht hatte. Denn der Platz neben dir am Altar war bereits besetzt.“
    „Ich … ich hatte keine andere Wahl!“
    „O doch, die hattest du! Und du hast Hussein auserkoren! Das Luxusdasein an der Seite eines reichen Botschafters dem Leben mit mir vorgezogen!“
    „Bitte … das ist nicht wahr“, flüsterte sie erschöpft. „Du weißt doch, dass ich ihm von Seiten meines Vaters versprochen war. Du wusstest, dass es passieren konnte.“
    „Ganz plötzlich? Während ich weg war?“ Er lachte hart auf. „Du hast mir zwar von dem Arrangement erzählt, aber auch behauptet, es habe keine Bedeutung für dich. Du hast mich zum Abschied geküsst und mir unter Tränen geschworen, mich immer zu lieben, Sera! Gemeinsam wollten wir unsere Familien von unserer Liebe überzeugen, sobald ich aus der Wüste zurückkehren würde. Und kaum hatte ich dir den Rücken gekehrt, hast du Hussein geheiratet.“
    „So war es nicht!“
    „Nein? Wie war es denn?“
    Verzweifelt hob Sera den Blick gen Himmel und schaute dann wieder zu Boden. „Was hast du von mir erwartet, Rafiq?“, fragte sie heiser. „Ich habe mit ansehen müssen, wie es meiner besten Freundin Jasmine erging, nachdem sie halbtot aus der Wüste zurückkehrte. Und alles nur, weil sie und dein Bruder beschlossen hatten, sich gegen die Pläne

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